Schlagwort-Archive: _hthoma

Tolldreist

In unregelmäßiger Folge bringen wir unter der Rubrik Tolldreist Fotos, die ein rücksichtloses Verhalten zum Thema haben.

Diesen abgebildeten Fall finden wir doppelt „tolldreistwürdig“, weil der Fahrer „nur zum kurzen Kauf von ein paar Dingen im Tankstellen-Kiosk“ nicht nur den Rad- und Fußweg komplett versperrt, sondern weil es ihm ohne Probleme möglich gewesen wäre, auf dem Tankstellengelände zu parken, ohne den Fahrradverkehr auf der Leo-Wohleb-Straße zum Ausweichen auf die B31 zu zwingen.

Helmut Thoma, BV

Fahrradabstellplätze am Bahnhof Wiehre

Endlich tut sich was in Sachen Fahrradabstellplätze am Bahnhof Wiehre. Das Aufzugsärgernis besteht jedoch noch immer mehr als ein halbes Jahr dauerte es, bis am Wiehre-Bahnhof wieder annehmbare Fahrradabstellplätze geschaffen wurden

Ob die neuen, im Freigelände des Wiehre-Bahnhofs befindlichen Stellplätze das wilde Fahrradparken im Bereich des Gleises 1 eindämmen werden, bleibt abzuwarten

Helmut Thoma, BV

Waldseestraße

Endgültig bleibt die Waldseestraße kurz unterhalb des Busse-Areals bis zur Auffahrt zum Waldsee/Waldseerestaurant für Fahrzeuge aller Art (auch für Radfahrer!) gesperrt. Die Erneuerung der früheren Waldsee- Umfahrungsstraße am Mösle-Stadion vorbei ist seit deren Fertigstellung nun der „normale Fahrweg“. Ziel dieser Aktion war, den Park-Charakter zwischen Waldsee und Mösle wieder herzustellen.

Helmut Thoma, BV

Die Baustelle Stadttunnel

wirft ihre Schatten voraus. „Tiefbohrungen ins Grundgebirge“

(…so ein Pressetext der Stadt) fanden seit Mitte Februar am Südende der Fabrikstraße statt. Hintergrund (oder soll man besser sagen Untergrund…?) sind Baugrunduntersuchungen im Zusammenhang mit dem geplanten Stadttunnel. Während nämlich über konzeptionelle Fragen der Verkehrsführung, des Stadtraumes und der Oberflächengestaltung noch heftig diskutiert wird (der Bürgerverein möchte seine Leserschaft ausdrücklich ermuntern, sich aktiv in die dazu existierenden Arbeitsgruppen einzubringen) – sind die technischen und geologischen Fragestellungen kompliziert genug: Weil der Tunnel größtenteils im wasserdurchströmten Kiesbett unter der Dreisam gebaut werden muss, soll ein aufwändiger technischer Trick zur Anwendung kommen: Der Baugrund unter der Dreisam wird verreist, und die Tunnelbohrmaschine arbeitet sich dann – wie durch einen Fels – durch das vereiste Kiesbett. Man ahnt, dass dies nicht ganz simpel wird.
Ganz zu schweigen von dem offenen Bereich der künftigen Großbaustelle, die sich zwischen der Maria-Hilf-Kirche und der Brauerei Ganter abspielen wird. Und dies – so die Zusage von Stadt und VAG – während permanent der Stadtbahnbetrieb mit der Linie 1 nach Littenweiler aufrecht erhalten bleiben soll. Man darf gespannt sein.

Text und Foto: Helmut Thoma, BV

Nur kurz zum Bäcker…

…wäre eine solche Szene tatsächlich, aber geradezu abenteuerlich ist ja allein die Vorstellung, dass ein Radler (oder gar eine Radlerin?) so etwas wagen würde. Man würde ihn/sie möglicherweise gleich zum Psychiater schicken.
Das Beispiel veranschaulicht aber lediglich, was täglich mit umgekehrten Vorzeichen allein in Freiburg tausendfach passiert – Das nämlich Radwege und Radspuren von Kraftfahrzeugen blockiert sind. Und das ist in vielen Fällen eben nicht nur ärgerlich, sondern manchmal auch wirklich gefährlich.
Übrigens: Wenn Sie, liebe Leserinnen oder lieber Leser, auch mal ganz andere Beispiele aus der Abteilung „Tolldreist“ parat haben, senden Sie uns gerne ein Foto mit ein paar Textzeilen.
Helmut Thoma, BV

Westliche Waldseestraße: Einladung zur Nutzung als Schleichweg

West- Einfahrt Waldseestraße am Bahnübergang Möslestraße: Eigentlich alles klar Foto:Thoma

Die Beschilderung ist eindeutig. Hier darf nur forstwirtschaftlicher Verkehr fahren, für LKW, PKW und Motorräder ist die Durchfahrt gesperrt. Normalerweise verhindern geschlossene Schranken die Durchfahrt auf der Waldseestraße zwischen der Minigolf-Anlage im Osten und dem Max-Planck-Institut im Westen. Seit den Arbeiten an der Höllentalbahn im Bereich des Wiehrebahnhofs stattfinden, – die jedoch inzwischen weitgehend abgeschlossen sind-, stehen die beiden Einfahrt hemmenden Schranken in aller Regel offen. Das hat inzwischen öfter recht lebhaften Schleichverkehr zur Folge. Wir haben die zuständige Behörde informiert und die Bitte geäußert, eine Öffnung der Schranken nur kontrolliert bei bestimmten Anlässen zu gestatten.

Helmut Thoma, BV

Hinterhoftristesse am Wiehrebahnhof

Die Hoffnung, dass es sich bei den im Foto erkennbaren „Bungalows“ gegenüber dem Bahnhofsgebäude um temporäre Baustellencontainer handelt, erfüllte sich leider nicht. Wie der Bürgerverein erfuhr, soll das dort untergebrachte Stellwerk bereits sein endgültiges Aussehen erhalten haben.

Kein schöner Anblick: „Stellwerk-Bungalows“ hinter dem Wiehre-Bahnhof Foto: Thoma

Hinterhoftristesse am Wiehrebahnhof weiterlesen

Einweihung Maria-Hilf-Saal

Auftakt der Einweihung des neuen Maria-Hilf-Saales war der festliche Gottesdienst. Daran anschließender erfolgte die Segnung des Gemeindehauses. Die im Rahmen dieser Einweihungsfeier auftretenden Redner betonten durchweg die gelungene Architektur durch das Architektenbüro Rothweiler + Färber. Auf dem neu entstandenen Campus von Kirche, Saal und Pfarrhaus sowie dem Gelände des ebenfalls recht neuen Kindergartens entwickelte sich ein sehr schönes Herbstfest der Gemeinde Maria Hilf, bei dem auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt war.

Der neue Maria-Hilf-Campus Foto: Thoma

Der Bürgerverein gratuliert noch einmal der Gemeinde Maria-Hilf zu seinem neuen Gemeindesaal und freut sich in Zukunft eventuell gemeinsame oder Bürgerverein bezogene Veranstaltungen in den neuen Räumlichkeiten abhalten zu können. Nicht vergessen wollen wir uns von dieser Stelle für die stets offene und faire Zusammenarbeit der vergangenen Jahre zu bedanken.

Hans Lehmann, BV

Mastbetrieb


…ist üblicherweise ein negativ besetzter Begriff aus der Massentierhaltung. Seit dem Frühsommer herrscht eine ganz andere Art von „Mastbetrieb“ auf der Großbaustelle am Wiehrebahnhof, denn hier werden jene Stahlkonstruktionen zwischengelagert, die im Zuge der Streckensanierung als Masten „tragender“ Teil der sanierten Elektrifizierung sein werden. So sinnvoll und notwendig diese Maßnahme ist – die Begeisterung bei einigen betroffenen Anwohnern östlich des Wiehrebahnhofs hält sich in Grenzen, weil plötzlich ein solcher ca. 10 Meter hoher Stahlmast direkt an ihrer Grundstücksgrenze steht – gerade mal vier Meter von Ihrem Wohnzimmerfensterentfernt; und dies ohne jede Ankündigung.

Text und Foto: Helmut Thoma, BV

ÖFFENTLICHER AUFTAKT FÜR EIN JAHRHUNDERTPROJEKT

Bürgerbeteiligung zum Stadttunnel:

Die Erwartungen sind hoch, und Bürgermeister Haag formulierte es noch vorsichtig, als er meine, der Stadttunnel sei in seiner Bedeutung für Freiburg mindestens gleichzusetzen mit dem Umbau des Rotteckrings. Tatsächlich kommt da ein gigantischer – im Wortsinne – „Einschnitt“ v. a. auf unseren Stadtteil zu, für den der Begriff „Jahrhundertprojekt“ wahrlich nicht übertrieben ist.

Fast anderthalb Jahre waren vergangen, seit die dringend herbeigesehnte Höherstufung des Freiburger Stadttunnels im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) erfolgt war, als am 4. Mai endlich der offizielle Auftakt zur Beteiligung der Öffentlichkeit zu diesem Jahrhundertprojekt erfolgte. Der Andrang am Freitagabend vor dem zweiten Wahlgang zur OB Wahl hielt sich zwar noch in Grenzen, es wurde auch im Grundsatz nichts wirklich Neues verkündet. Aber die Botschaft lautete: „Jetzt geht es wirklich los!“ Gleichzeitig wurde versichert, dass noch nichts endgültig entschieden ist – mit anderen Worten: Man kann noch über alles reden. Und das wurde auch recht ausführlich getan.

Die weit überwiegend positiven Auswirkungen des künftigen Stadttunnels werden sich vor allem entlang des Dreisamufers, aber auch im Zentrum unseres Stadtteils zeigen, denn der geplante Vollanschluss, der unter dem Arbeitstitel „Ganter-Knoten“ seit Jahrzehnten im Gespräch ist, hat es in sich: Was die Baustellenabwicklung betrifft, wird es zwischen Dreikönighaus und Maria-Hilf-Kirche eine gigantische offene Baugrube geben, deren genaue Dimension, Ausformung, Wirkungen und „Nebenwirkungen“ auf unseren Stadtteil noch nicht annähernd erfassbar sind.

Umso wichtiger ist eine frühzeitige Diskussion über die vielfältigen Auswirkungen dieser Mega-Baustelle und über mögliche Varianten der Tunnelplanung. Und hier wird es richtig spannend: die künftige Verkehrsführung, wie sie sich nach Fertigstellung des Stadttunnels einmal darstellen wird, ist nämlich noch längst nicht geklärt. Nicht erst seit dem bemerkenswerten Studentenwettbewerb zum „Dreisamboulevard“ vom vergangenen Sommer ist klar: neben der bisher geplanten Konzeption (die Fahrspur von West nach Ost soll in der Schwarzwaldstraße verbleiben, der Ost-West-Verkehr über die geführt werden) gibt es eine naheliegende Variante, bei der die Leo-Wohleb–Brücke künftig den gesamten Verkehr aufnehmen soll. Schließlich hat sie drei breite Fahrspuren, künftig werden aber insgesamt nur noch zwei benötigt. Der Reiz dieser Variante – und ihre Riesenchance – liegt in der möglichen Verkehrsberuhigung der unteren Schwarzwaldstraße. Eine ernsthafte Prüfung dieser Alternative, die seit Jahren eingefordert wurde, gibt es bisher nicht. Und diese Lösung hätte mit Sicherheit Auswirkungen auf die Überlebenschancen des denkmalgeschützten Dreikönighauses, das nach der aktuellen Planung in seiner Existenz aufs Äußerste bedroht ist.

Und noch ein ganz anderes Thema birgt einigen Sprengstoff: die Frage nämlich, wie im künftigen Stadttunnel die Verkehrsführung sein wird, wenn eine Röhre (z. B. wegen eines Unfalls, anstehender Wartungsarbeiten u. ä.) gesperrt werden muss. Nicht nur unser Bürgerverein ist der festen Überzeugung, dass es in einem solchen Falle nicht bei jener Verkehrsführung bleiben darf, die bisher in ähnlich gelagerten Fällen für Schützenallee- und Kappler Tunnel praktiziert wird (und von der die Menschen an Schwarzwald-, Hansjakob- und Kappler Straße ein trauriges Nachtlied singen können): dass nämlich der gesamte Verkehr über das bestehende oberirdische Straßennetz geleitet wird; betroffen wäre dann der fast 5 (in Worten: fünf!!!) Kilometer lange Stadtraum beginnend westlich der Kronenbrücke und im Osten endend am Kappler Knoten! Denn dies hätte zur Folge, dass der von allen angestrebte Rückbau des großen heutigen B31-Straßenzugs nur eingeschränkt möglich wäre, und somit der versprochene Quantensprung für die Gestaltung, Beruhigung und Aufenthaltsqualität des hochwertigen Stadtraums zwischen Kronenbrücke und Maria-Hilf-Kirche weitgehend Makulatur bliebe.

Erstes Fazit: Es gibt noch sehr viel zu tun – auch und gerade auf der konzeptionellen Ebene. Und alle – auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser – wollen wir ausdrücklich ermuntern, sich einzumischen.

Wir werden im „BÜRGERBLATT“ fortlaufend berichten; ab sofort ist auch die Website des RP freigeschaltet:
unter www.stadttunnel-freiburg.de soll es stets alle aktuellen Informationen geben, und auch die wesentlichen Planunterlagen sind dort einsehbar.