Archiv der Kategorie: Stadtteilgeschichten

Stadtteilgeschichten

Mein Freund der Baum: Beispielgebende Bepflanzungen von Baumscheiben in der Bleichestraße

Bäume bringen Natur in die Stadt. Straßenbäume spielen eine große Rolle bei der Regulation des Stadtklimas. Sie produzieren Sauerstoff, filtern Staub und Schadstoffe aus der Luft, sorgen für eine Befeuchtung und Abkühlung durch ihre Verdunstungsleistung und spenden im Sommer Schatten. Hervorzuheben ist hierbei natürlich auch ihre Funktion als Refugium für verschiedenste Tierarten, wie Vögel, Insekten und Kleinsäuger.

Eine ökologische Baumscheibenbepflanzung verbessert die Standortbedingungen des Baumes und trägt wesentlich zur Artenvielfalt in der Stadt bei. Foto: Lehmann

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Auch nach dem Tod noch keine Ruhe

Aus dem Staatsarchiv

Am 9.8.1849 wurde auf dem alten Wiehre-Friedhof Ecke Erwin- und Dreikönigstraße frühmorgens um 4 Uhr Friedrich Neff, „angeblich einige zwanzig [in Wirklichkeit 48] Jahre alt“ „wegen revolutionärer Umtriebe standrechtlich“ erschossen und beerdigt. Dasselbe Schicksal hatte am 31.7. Max Dortu aus Potsdam getroffen; am 21.8. traf es Gebhard Kromer aus Bombach bei Kenzingen.
Zwölf Jahre später ließ Neffs Mutter den Leichnam ihres Sohnes ausgraben und in seinem Heimatdorf Rümmingen bei Lörrach bestatten. Am 9.8.1862 ließ sie ein Grabmal mit der Inschrift

Grabmal
des
Friedrich Neff
Geboren den 26. April 1801, dahier
Standrechtlich Erschossen,
den 9. August 1849,
In der Wiehre bei Freiburg.
Wer so wie du fürs Vaterland gestorben
Hat ewigen Nachruhm sich erworben.
errichten.

Diese Inschrift, „welche der Art seines Todes in nicht geziemender Weise Erwähnung thut“, wurde dem Bezirksamt, vergleichbar dem Landratsamt, in Lörrach am 18.8. gemeldet, das seinerseits dem Innenministerium in Karlsruhe Bericht erstattete. Dieses teilte die Ansicht des Bezirksamts, dass ein gerichtliches Einschreiten nicht zu veranlassen sein, dass vielmehr auf gütlichem Wege versucht werde, den unzulässigen Teil der Grabschrift, „d. i. insoweit sie die sträfliche Handlungsweise des Fr. Neff als eine verdienstliche darstellt“, zu beseitigen. Ob dies der Rücksichtnahme der Mutter gegenüber geschuldet oder aber zur Vermeidung öffentliche Aufsehens gedacht war, bleibt dahingestellt. Jedenfalls war die Mutter bereit, die „gegen die Gesetze lautenden Inschrift“ wieder entfernen zu lassen. Der Vollzug konnte im November 1862 dem Bezirksamt gemeldet werden.
K.-E. Friederich

Stadtteilgeschichten & Menschen

In der Märzausgabe unseres Bürgerblattes stellen wir Ihnen Walter Hasper vor, der vierzig Jahre den Großverein FT v.1844 als Geschäftsführer und Direktor leitete. Am 1. Februar 2018 wurde er mit einem bemerkenswerten Fest seiner „FT-Familie“ in den Ruhestand verabschiedet

BBL: Herr Hasper, wie geht es Ihnen so kurz nach dem Ende eine vierzigjährigen „Liebesbeziehung“?
WH: Mir geht es gut. Im Moment fühlt sich das wie Urlaub an. Natürlich sind meine Gedanken auch immer bei meinem Verein, der FT 1844 Freiburg.
BBL: Was reizte Sie vor vierzig Jahren, -gerade 28 Jahre alt-, die Stelle als Geschäftsführer eines auch damals mit ca.4000 Mitgliedern schon sehr großen Sportvereins zu übernehmen?
WH: Mich reizte die besondere Aufgabe so einen traditionellen, großen Sportverein als Geschäftsführer zu leiten. Es ist ja bekannt, dass der Verein aufgrund seiner umfangreichen Investitionen vor einer finanziellen Herausforderung stand und die Bedingungen mit Hochzinsphase und Ölpreiskrise schwierig waren. Es erforderte deshalb große Anstrengungen den Verein da wieder herauszuführen.

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Stadtteilgeschichten

Eine neue Reportage in der wir in lockerer Reihenfolge interessante Menschen, Ereignisse und Gegenstände unseres Stadtbezirks vorstellen werden
Knopfhäusle- Wurzeln seit 1932

Bei unserer Recherche für die Bürgerblatt-Titelgeschichte der Dezemberausgabe 2017 über die bevorstehende Sanierung der Knopfhäusle wurde uns der Name von Peter Kropf genannt. Seine Mutter Christine Ruf lebte mehr als 69 Jahre (1932-2001) in den Knopfhäusle. Er selbst wuchs dort auf und lebte bis 1983 bei seiner Mutter. Seither wohnt er in der Flaunserstraße, verfügt aber über den Bild-und Schrift- Nachlass seiner Mutter. Er stellte uns das Foto zur Verfügung, das seine Mutter und ihn in Ihrem liebevoll gepflegten Vorgarten der damaligen Schwarzwaldstraße Nr. 52 zeigt. Zu dem Bild merkte er an, dass die heutigen Bewohner leider nicht die Tradition der Pflege des Vorgartens aus der Zeit seiner Mutter übernommen hätten. Was er sehr schade findet.

Christine Ruf mit Sohn Peter Kropf 1983 in ihrem Vorgarten, der mehrfach als schönster Vorgarten der Knopfhäusle ausgezeichnet wurde Foto: Kropf

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