Diese Straße im Stadtteil Waldsee trug von Anfang an, d. h. seit 1922, den Namen von „Turnvater“ Jahn, sicher mit Bezug auf die Sportspange, die sich vom Universitätsstadion bis zum Strandbad erstreckt. Wir übernehmen aus dem Gutachten (vgl. Hindenburgstraße im Dezember 2016 und Hansjakobstraße im Januar 2017).
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Hansjakobstraße – Zusatzschild
In der vorigen Ausgabe haben wir aus dem Gutachten zu den Freiburger Straßennamen Lebenslauf und Bewertung Hindenburgs zitiert, weil die Hindenburgstraße umbenannt werden wird. Wir zitieren hier und in den folgenden Ausgaben auszugsweise die Aussagen, die sich auf Straßennamen beziehen, die ein Zusatzschild erhalten werden, und beginnen mit der Hansjakobstraße.
Dialog zwischen den Religionen Projekttag am UWC Robert Bosch College
In einer Zeit, da scheinbar religiös begründete blutige Verbrechen weltweit unschuldige Opfer fordern, kann ein interreligiöser Dialog nicht wichtig genug eingeschätzt werden. Einen solchen Dialog gab es am 15. November im UWC Robert Bosch College; es gibt kaum einen geeigneteren Ort dafür, leben dort doch zweihundert Schüler aus 90 Ländern, wodurch beinahe alle großen Weltreligionen vertreten sind.
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Hochschule für Musik Freiburg
Keine andere Einrichtung bei uns ist von so großer, auch internationaler Bedeutung wie die Musikhochschule. Kaum jemand hat eine Vorstellung davon, wie streng die Zulassung zum Studium reglementiert ist. Zum Studienjahr 2015/16 hatten sich 2378 junge Leute beworben, davon sind 1137 zur Aufnahmeprüfung erschienen (48 %), wovon 374, also ein Drittel, bestanden haben. Hiervon konnten jedoch nur 138 (das sind 12 % der Prüflinge) zugelassen werden konnten. Man muss also schon sehr gut sein, um einen der begehrten Studienplätze zu erlangen.
Zur Eröffnung des akademischen Jahrs 2016/17 hielt Rüdiger Nolte, Rektor der Musikhochschule, eine Rede, aus der wir auszugsweise zitieren:
Baustellenschilder
Zuweilen geben Baustellenschilder Anlass zum Grübeln:
Der Gehweg längs der Dreisam an der Hindenburgstraße wurde saniert – sehr erfreulich, braucht man doch keine Gummistiefel mehr, um ihn auch bei Regen trockenen Fußes benutzen zu können. Für die Arbeiten musste er natürlich gesperrt werden, Radfahrer durften ihn nicht mehr benutzen (sie dürfen das nie!). Die Schilder „Fußweg“ und „Radfahrverbot“ verstärken sich gegenseitig und erinnern an Räuber Hotzenplotz: Radfahren verboten, Radfahren streng verboten, Radfahren strengstens verboten, Radfahren allerstrengstens verboten. Wirksam waren aber weniger die Schilder als das Sperrband.
Nur wenig weiter westlich, am Anfang der Kartäuserstraße: weil auf dem Gehweg eine Baustelle ist, wird der Radweg flugs zum Gehweg erklärt, durch ein Sperrgitter wird aber verhindert, dass Radfahrer auf die Fahrbahn ausweichen – wie soll man sich hier regelgerecht verhalten? Am besten lösen sich die Radfahrer in Luft auf…
K.-E. Friederich
Aus dem Staatsarchiv
Ein Luftbild unserer Stadtteile, aufgenommen am 31.5.1954 von Willy Pragher. Im Vordergrund Maria-Hilf-Kirche und das Lycée Turenne, dahinter die Knopfhäusle und der (noch unbebaute) Messplatz mit der Baustelle Stadthalle. Jenseits der Stadthalle der städtische Anzuchtgarten (heute Musikhochschule), die Friedenskirche und vermutlich Kleingärten (heute Deutsch-Französisches Gymnasium), auf der anderen Seite der Dreisam die Arbeiterhäuser der Papierfabrik Flinsch (heute Wohnbebauung). Hinter der Dreifaltigkeitskirche erstrecken sich Äcker bis Littenweiler (heute Wohnbebauung). Das Bild veranschaulicht, welchen Beitrag der Freiburger Osten seinerzeit zur Behebung des Wohnungsmangels geleistet hat.
Vögel – Beliebtes Wohnquartier
Unsere Stadtteile Oberau, Oberwiehre und Waldsee sind beliebte Wohnquartiere, was sich an den Preisen für Immobilien und der Höhe der Mieten schmerzlich bemerkbar macht. Aber nicht nur Menschen wohnen gerne hier, auch Vögel lassen sich bei uns nieder, und die brauchen sich kaum Sorgen um die Kosten der Wohnung zu machen. Sie finden hier reichlich Nahrung, und (tierische) Feinde müssen sie auch nicht fürchten. Vögel – Beliebtes Wohnquartier weiterlesen
Zwei Städte – ähnliches Problem
In der Neuen Zürcher Zeitung erschien kürzlich ein mehrseitiger Beitrag über einen in dieser Schweizer Stadt geplanten Straßentunnel. Er soll den Stadtteil Wipkingen entlasten, durch dessen Rosengartenstraße täglich 56 000 Autos fahren. Gegen die Absicht, hier eine Straßenbahnlinie zu bauen, erhob sich Widerspruch, weil dann der Autoverkehr nur in die angrenzenden Wohngebiete verdrängt wird. Wir bringen den Artikel nachfolgend mit geringfügigen Änderungen, um ihn an Freiburg anzupassen:
Landtagswahl 2016
Die Landtagswahl ist schon Geschichte, die grün-schwarze Landesregierung hat ihre Arbeit aufgenommen. Über das Stadtteilergebnis haben wir in der Aprilausgabe berichtet.
Inzwischen ist auch die ausführliche Analyse des Amtes für Bürgerservice und Informationsverarbeitung erschienen; sie kann dort (Postanschrift: 79095 Freiburg) gegen 15 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt oder unter freiburg.de/Rathaus und Bürgerservice/Statistik & Wahlen/Wahlen aus dem Internet heruntergeladen werden.
Besonders traurig für Anhänger der traditionellen Parteien: Die Freiburger Ergebnisse sind für die CDU vom Höchstwert 47,2 % (1976) auf 16,5 %, für die SPD von 45,2 % (1972) auf 13,4 % und für die FDP von 16,8 % (1952) auf 6,2 % gefallen – so ändern sich die Zeiten.
K.-E. Friederich
Stadtteilspaziergang Oberau
Gut 30 Leute waren der Einladung des Bürgervereins gefolgt, um sich von Carola Schark den Stadtteil Oberau mit seiner reichen Vergangenheit zeigen zu lassen. Begrüßt von Constanze Fetzner, der stellvertretenden Vereinsvorsitzenden, auf „exterritorialem Gelände“ am Schwabentor, ging es zunächst zum Hexenwegle (offiziell Augustinerweg, aber das sagt kaum jemand) und zur ehemaligen Pappenfabrik Strohm mit dem Industriedenkmal Kollergang, einem Mahlwerk zum Quetschen des Rohmaterials für die Pappenfabrikation. Im ehemaligen Rheintacho-Werk befindet sich jetzt das Black Forest Hostel, ein weiteres Beispiel für den Nutzungswechsel vom Gewerbe zum Wohnen. Durch die Mühlenstraße – ihr Name erinnert an die einst zahlreichen Mühlen am Gewerbekanal – ging es zum ehemaligen Heim der Fabrikarbeiterinnen der Firma Mez; diese Form des Wohnens sollte die jungen Frauen von unnützen Tätigkeiten wie „abendlichem Spazierengehen“ abhalten. Fragt sich, ob sie nach einem Zwölf-Stunden-Arbeitstag dazu überhaupt noch die Kraft hatten.