Dialog zwischen den Religionen Projekttag am UWC Robert Bosch College

UWC_Freiburg_Interfaith Day_Schülerinnen und Schüler im WorkshopIn einer Zeit, da scheinbar religiös begründete blutige Verbrechen weltweit unschuldige Opfer fordern, kann ein interreligiöser Dialog nicht wichtig genug eingeschätzt werden. Einen solchen Dialog gab es am 15. November im UWC Robert Bosch College; es gibt kaum einen geeigneteren Ort dafür, leben dort doch zweihundert Schüler aus 90 Ländern, wodurch beinahe alle großen Weltreligionen vertreten sind.

„Wenn wir wollen, dass Menschen sich verstehen, dann müssen sie sich treffen. Vielleicht werden wir nie dem zustimmen, was der andere sagt; vielleicht können wir aber besser verstehen, aus welcher Perspektive heraus die andere Person handelt. Gerade heute … ist dieses Zuhören und Verstehen wichtiger denn je“, so der Anthropologielehrer Alex Bird aus Wales.
Schüler*innen des UWC und des Montessori Zentrums Angell erfuhren in Arbeitsgruppen, bei Präsentationen und Podiumsdiskussionen mehr über die unterschiedlichen Religionen und wurden angeregt, über die Rolle der Religion in ihrem Leben nachzudenken. Von Gospels oder dem Gesang der Kartäusermönche über hebräische oder arabische Kalligraphie bis zu Yoga Nidra war für jeden etwas dabei. „Für mich war es toll festzustellen, wie viele Gemeinsamkeiten der japanische Shintoismus mit dem Buddhismus oder dem Hinduismus hat“, so Maho, die ihren Mitschüler*innen die Rolle ihrer Religion in der japanischen Alltagskultur nahebrachte.
Beteiligt waren als Vertreter ihrer Religion Bahai, Buddhisten, Christen, Hindus, Juden, Muslime und Schintoisten aus dem Raum Freiburg.
K.-E. Friederich