Eiswagen an der oberen Dreisam: Sieg der Vernunft

Eiswagen an der oberen Dreisam: Sieg der Vernunft
Das war so nicht zu erwarten. Die Stadt Freiburg hat Eisverkäufer Luis Salgado eine vorläufige Sondernutzung erteilt, diesen Sommer sein Eis am gewohnten Standort Ecke Fritz-Geiges-Straße/ Dreisamradweg zu verkaufen
Noch in der Juni Ausgabe unseres Bürgerblattes berichteten wir, dass die Stadt trotz klarer gerichtlicher Niederlage Eisverkäufer Salgado den Verkauf von Eis mit seinem Eismobil oben an der Dreisam weiterhin nicht gestatten wird. Grund: die Stadt beabsichtigte Rechtsmittel gegen den gerichtlichen Entscheid einzulegen. Durch diese Ankündigung gab es für den Eisverkäufer einen rechtlichen Schwebezustand, der weiterhin verhinderte, dass das Eismobil auf städtischem Gelände stehen darf.

Eiswagen Ecke Fritz-Geiges-Straße / Dreisamradweg Foto: Thoma

Eiswagen an der oberen Dreisam: Sieg der Vernunft weiterlesen

„Willkommen im Fußball“

Fußball, Bundesliga, Soziales, Flüchtlinge, „Willkommen im Fußball“-Turnier am Mittwoch (24.05.2017). Foto: Patrick Seeger

Unter der Federführung des SC-Freiburg baut das „Willkommen im Fußball“-Bündnis Freiburg sein Engagement für Flüchtlinge aus.
Das „Willkommen im Fußball“-Bündnis Freiburg freut sich über einen Neuzugang und die Ausweitung seines Engagements für Flüchtlinge. Die step-stiftung wird den Sport-Club, die Stadt Freiburg und den Polizei-Sportverein Freiburg ab sofort dabei unterstützen, das bestehende Fußballangebot für Flüchtlinge auszubauen.

„Willkommen im Fußball“ weiterlesen

Öffentlichkeitsbeteiligung: Alter Wein in neuen Fässern?

Die Stadt hat den Begriff Bürgerbeteiligung durch den Begriff Öffentlichkeitsbeteiligung ersetzt und stellte hierzu Anfang Mai ihre neue Broschüre „Richtschnur Öffentlichkeitsbeteiligung für Bau- und Planungsprojekte“ vor, vermerkte jedoch in der Einführung der Broschüre, dass die genannten Zielsetzungen grundsätzlich auf alle Dezernate und Ämter übertragbar sind.
Eine Öffentlichkeitsbeteiligung wird von der Stadt als eine Erweiterung der Bürgerbeteiligung gesehen. Begründet wird dies mit der Vielzahl von Akteuren einer Stadtgesellschaft, wie Bürger*innen, aber auch Institutionen, Organisationen, Kirchen, Vereine, Verbände, Initiativen, Unternehmen, Kammern, Träger und viele weitere. Es liest sich wirklich gut, was niedergeschrieben wurde. Der Fokus soll auf eine „dialogisch orientierte Öffentlichkeitsbeteiligung mit informellen, auf den beiderseitigen Austausch und auf kooperative Problemlösung angelegte Verfahren“ gerichtet werden. Damit soll das Zusammenwirken von Bürgerschaft, Verwaltung und Politik ergänzt werden und die repräsentative Demokratie gestärkt werden. Schlussendlich wird aber ausdrücklich auf das Recht des Gemeinderates zur Letztentscheidung hingewiesen. Dieser Hinweis ist auch richtig und wichtig, denn gewählte Gremien sollen und müssen immer Entscheidungs-Priorität vor Verwaltungsentscheidungen haben. Aufgrund mangelnder Fachkompetenz vieler der gewählten Vertreter*innen und der Komplexität der Gesetzesvorgaben erleben wir jedoch gerade im Bau-und Planungsbereich der Stadt oftmals das Gegenteil.
Beteiligung Freiburg

Öffentlichkeitsbeteiligung: Alter Wein in neuen Fässern? weiterlesen

Wem gehört der Weg?

Aus dem Stadtarchiv

Die Stadt Freiburg hat vor dem Landgericht ihren Anspruch auf Besitz des Schleifenwegs nicht durchsetzen können und legte im Juli 1907 Berufung beim Oberlandesgericht Karlsruhe ein. Ihr Rechtsvertreter Matheis sieht jedoch nur geringe Erfolgschancen und rät zu einem Vergleich, was aber von der Firma Mez & Söhne im April 1908 abgelehnt wird; sie fordert einen „richtigen Anfahrtsweg“, was die Stadt ablehnt.

Wem gehört der Weg? weiterlesen

Weismannstraße

Die Weismannstraße ist nach zwei Freiburger Ehrenbürgern benannt, dem Zoologen August Weismann und seinem Sohn, dem Komponisten Julius. Auch mit ihnen hat sich die Straßennamen-Kommission befasst, und wir zitieren auch hier das Gutachten (vgl. Hindenburg im Dezember 2016, Hansjakob im Januar 2017, Jahn im Februar 2017 und Zasius im April 2017): „August W.: Nach dem Medizinstudium ab 1856 praktizierender Arzt. Ab 1863 als Zoologe an der Freiburger Universität, von 1873 bis 1912 Ordinarius und Direktor des Zoologischen Instituts. Wichtige Arbeiten zur Vererbungslehre. 1904 Ehrenbürger von Freiburg, 1905 Ehrenmitglied der ‚Gesellschaft für Rassehygiene‘. Julius W.: Nach dem Musikstudium in München und Berlin ab 1906 als geschätzter Pianist und freier Komponist in Freiburg ansässig. In den 1920er- und 1930er-Jahren mit u .a. fünf Opern recht erfolgreich. Seit 1935 mehrere NS-Auftragswerke, 1936 von Hitler zum Professor ernannt. 1939 Ehrenbürger von Freiburg.
August W. vertrat sozialdarwinistisches und eugenisches Gedankengut und war somit ein Vordenker der ‚Rassehygiene‘ und Wegbereiter der NS-Rassenideologie. Julius W. traf mit seiner spät- bzw. nachromantischen Musik den Geschmack führender Nazis. Er nahm mehrere Kompositionsaufträge bereitwillig an; ohne selbst fanatischer Anhänger der NS-Ideologie zu sein, stützte er damit das Regime.
Empfehlung: Umwidmung in Julius-Weismann-Straße.
Vorschlag für das Ergänzungsschild: Julius Weismann (1879-1950), Komponist. Ehemals zugleich nach seinem Vater August Weismann (1834-1914), Zoologe und Vordenker der ‚Rassenhygiene‘, benannt.“
Der Bürgerverein hat Bedenken gegen diese Darstellung. Fortsetzung folgt.
K.-E. Friederich

Tolldreist: Rücksichtsloses Zustellen des Gehwegs mit Müllcontainern Ecke Hindenburg- Gresserstraße

Rücksichtslos zugestellter Gehweg | Foto: Thoma

In unregelmäßigen Abständen nehmen wir Hinweise über öffentliche Ärgernisse, die wir von Stadtteilbewohnern gemeldet bekommen, in der Serie „Tolldreist“ auf. Dieses Mal benachrichtigte uns zum zweiten Mal eine Mutter mit Kinderwagen über einen regelmäßig an Müllabfuhrtagen zugestellten Gehweg Ecke Hindenburg-Gresserstraße. Das von uns gemachte Foto bestätigte in vollem Umfang die Beschwerde der Stadtteilbewohnerin. Die Veröffentlichung des Fotos ist gleichzeitig ein Appell an die Verantwortlichen, in Zukunft die Müllcontainer und gelben Säcke so zu platzieren, dass eine ungehinderte Benutzung des Gehweges gewährleistet ist.

Stadt und das Land Baden-Württemberg unterzeichnen eine Partnerschaft „Sicherer Alltag“.

Besiegelte Partnerschaft für Sicherheit | Foto: Polizeipräsidium Freiburg
Besiegelte Partnerschaft für Sicherheit | Foto: Polizeipräsidium Freiburg

Nach dem schrecklichen Geschehnis eines Tötungsdelikts an einer Studentin im Spätjahr 2016 in unserem Stadtbezirk, erreichten den Bürgerverein viele Anrufe, E-Mails und Schreiben mit der immer gleichen Botschaft, dass wir uns verstärkt bei der Stadt einsetzten sollen, damit sich vor allem Frauen abends wieder auf die Straße getrauen können. Wir forderten verschiedenste Maßnahmen wie bessere Beleuchtung auf öffentlichen Straßen und Plätzen, die Wiedereinführung eines Frauentaxis, aber auch mehr Polizeipräsenz im öffentlichen Raum.

Stadt und das Land Baden-Württemberg unterzeichnen eine Partnerschaft „Sicherer Alltag“. weiterlesen

Schlossbergturm

Richtig spannend wurde / wird es an der Baustelle des Schlossbergturms: Bis allerspätestens Pfingsten (2017!!) – so hatte die Bauverwaltung versprochen – solle der sanierte Turm wieder begehbar sein; unsere Fotos entstanden kurz vor Redaktionsschluss dieses Heftes – genau vier Wochen vor Pfingsten. Da war außer neuen Fundamenten (Foto unten) noch nicht viel zu erkennen. Die Vorfreude ist jedenfalls groß – und vielleicht gibt´s ja zur Wiedereröffnung sogar ein kleines Fest?

Schlossbergturm
Foto: Helmut Thoma
Schlossbergturm
Foto: Helmut Thoma

Pulse of Europe

Entgegen unserer sonstigen Gepflogenheiten, im Bürgerblatt nur Artikel mit Stadtteilbezug zu bringen, setzten wir uns für die europaweite, Europa bejahende Bekenntnis- Aktion „Pulse of Europe“ ein. Wir sind im Bürgerverein der Meinung, dass gerade zurzeit ein Bekenntnis zum europäischen Zusammenhalt dringend angesagt ist. Seit mehr als drei Monaten treffen sich jeden Sonntag um 14.00 Uhr in mehreren Städten in Deutschland, Frankreich, den Niederlande, Belgien, Portugal und Großbritannien Menschen, um für Europa zu demonstrieren. In Freiburg ist der Augustinerplatz Treffpunkt.

17-03-05-demo-pulse-EU-nikon-50x16cm
Foto: Helmut Thoma

Anfangs kam ein Häuflein, zuletzt mehr als 1500 Menschen um ein klares Bekenntnis für Europa abzulegen. Die Bewegung will, dass die Menschen sich für Europa engagieren und wählen gehen – egal für welche Partei, solange die nur für den Erhalt der EU ist. Die Veranstaltung ist keine „Parteienplattform“ sondern, so wird ausdrücklich vom Veranstalter bekundet „überparteilich“. Solch eine Aktion unterstützen wir gerne.