Quasi im Fernsehsessel schafft der SC Freiburg den Klassenerhalt
So toll der Klassenerhalt für den SC Freiburg und seine Anhänger auch ist, ein bisschen aufregender, etwas spektakulärer hätte es nach den langen Monaten des Zitterns und Daumendrückens am Ende schon sein dürfen.
Es war nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Vielleicht, nur nebenbei, das einzige Spiel der Saison, das man als SC Fan nicht unbedingt hätte sehen müssen. Es war langweilig. Da sagte Christian Streich, auch nicht mit dem Enthusiasmus am Start, wie man ihn schon auf anderen Pressekonferenzen erlebt hat, sondern fast ein wenig abwesend aus dem Fenster schauend: „ Mir kicke net und sin trotzdem net abgestiege – gut.“ Das war‘s. Unaufgeregter hat der SC noch nie das Erreichen des Saisonziels kommentiert. Die Niederlage der Stuttgarter in Berlin einen Tag zuvor hat den Klassenerhalt letztlich gesichert. Schöner und verrückter wäre natürlich ein Streich-Sprint mit Luftfausthieben über den ganzen Platz direkt nach dem Schlusspfiff gewesen, ein Umarmungsmarathon mit jedem Spieler, der nicht rechtzeitig flüchten kann, aber so: „net abgestiege – gut.“ „So habe ich das auch noch nicht erlebt“, so Streich monoton weiter, „aber so nehm ich‘s auch gern.“ Wie wahr.