Nur kurz zum Bäcker…

…wäre eine solche Szene tatsächlich, aber geradezu abenteuerlich ist ja allein die Vorstellung, dass ein Radler (oder gar eine Radlerin?) so etwas wagen würde. Man würde ihn/sie möglicherweise gleich zum Psychiater schicken.
Das Beispiel veranschaulicht aber lediglich, was täglich mit umgekehrten Vorzeichen allein in Freiburg tausendfach passiert – Das nämlich Radwege und Radspuren von Kraftfahrzeugen blockiert sind. Und das ist in vielen Fällen eben nicht nur ärgerlich, sondern manchmal auch wirklich gefährlich.
Übrigens: Wenn Sie, liebe Leserinnen oder lieber Leser, auch mal ganz andere Beispiele aus der Abteilung „Tolldreist“ parat haben, senden Sie uns gerne ein Foto mit ein paar Textzeilen.
Helmut Thoma, BV

Vergebliche Liebesmüh

Wegen der Kanalarbeiten dort, wo die Bleichestraße in die Hindenburgstraße einmündet, ist die Rad-Vorrang-Route FR 1 dort unterbrochen. Das Garten- und Tiefbauamt hat weder Kosten noch Mühe gescheut, eine Umleitung für die Radler auszuschildern, wie man auf dem Foto sieht. Nur … niemand hält sich daran, die Fahrt über den Gehweg ist ja auch viel kürzer. Innerhalb von 10 min nahmen 30 Radler diesen Weg; in dieser Zeit waren dort 14 Fußgänger unterwegs, ohne dass es auch nur zu einer einzigen gefährlichen Begegnung gekommen wäre.
Es wäre einfacher und billiger gewesen, die 20 m Fußweg am Hirzbergsteg während der Bauzeit als gemeinsamen Rad- und Fußweg auszuschildern. Im Nachhinein ist man bekanntlich immer klüger als zuvor.

K.-E. Friederich, BV

Auf ein gutes neues Jahr!

Dass das Jahr 2019 ein friedvolles und gutes Jahr wird! Wir vom Bürgerverein freuen uns darauf – es wird schließlich spannend.


Der Admin der Seite, Vorstandsmitglied Fionn Große, ist zur Zeit im Urlaub mit sehr wenig Internet. Daher wird es ggfs noch etwas dauern, bis die Inhalte aktualisiert werden können. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

„OB vor Ort“: Bürgerkontakt erwünscht

Der in Zusammenarbeit mit dem OB-Büro und dem Bürgerverein organisierte Stadtteilbesuch von Oberbürgermeister Martin Horn lockte rund 80 Bewohner zum Stadtteil-Spaziergang. Zum anschließenden Bürgergespräch im Deutsch-Französischen Gymnasium waren es dann mehr als 100 Interessierte.

In den Vorbesprechungen zur Festlegung der Route des Stadtteil-Spaziergangs am 24. Oktober konnte der Bürgerverein seine Wünsche, die derzeitigen „Hot-Spot-Themen“ dem Oberbürgermeister „live“ zu präsentieren, umsetzen. So wurden mit den Knopfhäusle, dem Lycée Turenne und der zukünftigen „ Ganter- Knoten Stadttunnel- Großbaustelle“ drei der wesentlichen Themenschwerpunkte der derzeitigen Bürgervereins Arbeit in Augenschein genommen werden.

Sammelplatz vor dem ZO: Handschlagbegrüßung durch den OB Foto:zero-foto

Nach einer kurzen Begrüßung durch den OB und den Bürgervereins-Vorsitzenden ging es in die unmittelbar benachbarten Knopfhäusle. Die vorgetragenen Hauptanliegen der Bewohner der fast 150 Jahre alten Siedlung bündelten sich in zwei Wünschen. Sie wollen hier wohnen bleiben und das weiterhin zu bezahlbaren Mieten. Bürgerverein und Mieterbeirat unterstrichen die Wünsche, beide lobten die bisher sehr mieterfreundlich angelaufenen Voruntersuchungen. Um die Bedenken, die nach wie vor aus der Bewohnerschaft zu hören waren zu minimieren, schlug der Bürgerverein eine gestufte Vorgehensweise bei der Sanierung vor. Zuerst die bereits freistehenden Häuser sanieren, diese zur siedlungsinternen Härtefall- Umsiedlungen nutzen und gleichzeitig sanierte Beispiel-Modellhäuser für die Bewohner zu haben. Vom OB kam keine Gegenrede.

Die nächste Anlaufstation Lycée Turenne mit seinem seit 1992 leerstehenden, nicht sanierten Westflügel war für die allermeisten Teilnehmer Neuland und löste viele Unverständnis- Reaktionen aus. OB Horn brachte es auf den Punkt: „Jedem, der hier reingeht, schmerzt das Herz“. Der runde Tisch Lycée Turenne unter Federführung des Bürgervereins hat Anfang des Jahres ein Nutzungskonzept zur Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie vorgelegt, die von der Verwaltung zunächst weitgehend übernommen wurde. Bei den im September angelaufenen Ausschussberatungen zum nächsten Doppelhaushalt wurde die von uns angestrebte Machbarkeitsstudie wieder in Frage gestellt. Durch eine konzertierte Aktion zusammen mit den Fraktionen wird es jedoch wohl gelingen, zumindest die Machbarkeitsstudie im kommenden Haushalt zu verankern. Wir möchten jedoch die weitere Aussage des OB´s untermauern: „Es braucht nur wenig Phantasie, was man mit dem seit Anfang der 1990er Jahre leer stehenden und seither praktisch unberührten Gebäudeteil alles anstellen könnte“. Wenn nur dieser Konjunktiv nicht zu hören wäre! Von dieser Stelle jedoch versprochen: Der runde Tisch Lycée Turenne wird weiterkämpfen, die Sanierungszusage muss jetzt gelingen. Ein Vertrösten auf nächste Haushalte ist keine Lösung!

Dringender Wunsch der Schützenallee-Schulen: eine gemeinsame Mensa im früheren „Lehrerseminar Speisesaal“ Foto: zero-foto

Nur ca. 100 m Luftlinie vom Lycée Turenne entfernt liegt die Zukunfts- Mega-Baustelle „Ganter-Knoten“. Über viele Jahre wird eine gigantische Baustelle im Herzen unseres Stadtbezirkes besonders die angrenzenden Stadtteilbewohner, aber auch alle durch die Baustelle tangierten Verkehrsteilnehmer vor große Belastungen stellen. Die Lösung der stetig anwachsenden Umweltbelastung durch die oberirdischen Fahrzeugströme sehen wir jedoch trotz der zuvor beschriebenen Belastungen in diesem Stadttunnel. Bei allen Bedenken die auch wir haben, sehen wir den Bau des Stadttunnels als unabdingbar an. Als eine fest im Begleitgremium verankerte Institution werden wir dafür kämpfen, dass alles technisch Machbare zur Oberflächen Schadstoffreduzierung in diesem Tunnelbau zur Anwendung kommt, so dass nach der Fertigstellung unsere Vision eines durch wenig Schadstoffe belasteten Dreisamboulevards wahr werden kann. OB Horn formulierte hierzu vorsichtig: „Bis zum Stadtjubiläum hoffe ich, dass wenigstens ein Zeitplan steht, wann es mit dem Tunnelbau losgehen könnte“. Klar ist aber mein Ziel: „Das muss einhergehen mit einer Erweiterung der Innenstadt Richtung Dreisam“. Damit ist klar: Volle Übereinstimmung mit uns in Sachen zukünftigem Dreisamboulevard. Den Blick weiter westwärts gerichtet sah der OB das Ganter- Areal „als ein Gebiet mit großem Potenzial mit Fabrik-Chic“. Er will sich persönlich dafür einsetzten, dass die bereits 2011begonnenen Planungen zur Nutzung des Geländes als Wohngebiet und die Umbauten der historischen Gebäude endlich vorankommen. Anwesende Ganter-Immobilienvertreter versprachen den Bürgerverein in die Gespräche mit einzubeziehen.

Ca. weitere 50 Personen waren zum Bürgergespräch als zweiten Teil des Vor-Ort-Besuchs in die der Aula des Deutsch-Französischen-Gymnasiums gekommen. Eine Frage-Antwortrunde ohne Themenvorgabe stand an. Schwerpunkte hierbei waren:
Das Miteinander von Fuß- und Radverkehr, speziell an der Engstelle am Ganter-Areal.
Die zunehmende Vermüllung in der Stadt.
Von Nachtschwärmern verursachte Probleme im Bereich rund um die Schwabentorbrücke
Die Nutzung der alten Stadthalle als Begegnungszentrum, neudeutsch als „coworking space“ bezeichnet
Der OB kannte die angesprochenen Themen mit ihren Problematiken, verwies jedoch häufig auf die große Schwierigkeit bei deren Lösungen. Weitere Fragen thematisierten Einzelanliegen die im Nachgang von Herrn Joachim Fritz, dem neuen Stadtteilbeauftragten aufgenommen wurden.

Festzuhalten bleibt: Man merkt dem neuen Oberbürgermeister an, dass ihm der Bürgerkontakt sehr wichtig ist. Schließen möchte ich mit Worten aus Antoine de Saint-Exupéry „der kleine Prinz“: „Du bist ewig für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich“.

Hans Lehmann, BV

Westliche Waldseestraße: Einladung zur Nutzung als Schleichweg

West- Einfahrt Waldseestraße am Bahnübergang Möslestraße: Eigentlich alles klar Foto:Thoma

Die Beschilderung ist eindeutig. Hier darf nur forstwirtschaftlicher Verkehr fahren, für LKW, PKW und Motorräder ist die Durchfahrt gesperrt. Normalerweise verhindern geschlossene Schranken die Durchfahrt auf der Waldseestraße zwischen der Minigolf-Anlage im Osten und dem Max-Planck-Institut im Westen. Seit den Arbeiten an der Höllentalbahn im Bereich des Wiehrebahnhofs stattfinden, – die jedoch inzwischen weitgehend abgeschlossen sind-, stehen die beiden Einfahrt hemmenden Schranken in aller Regel offen. Das hat inzwischen öfter recht lebhaften Schleichverkehr zur Folge. Wir haben die zuständige Behörde informiert und die Bitte geäußert, eine Öffnung der Schranken nur kontrolliert bei bestimmten Anlässen zu gestatten.

Helmut Thoma, BV

Tolldreist

Aktionen die Mitbürger*innen behindern oder gar schädigen gibt es leider zuhauf. Die Dreistigkeit und Rücksichtslosigkeit wie manche Menschen sich jedoch im Straßenverkehr verhalten, scheint keine Grenzen mehr zu kennen. Das Foto zeigte einen Kleinlastwagen mit Waldshuter Kennzeichen an der Ecke Gresserstraße / Schwarzwaldstraße, der den Gehweg vollständig blockierte. Wie sich zeigte, hatte der Fahrer einen Imbiss in der benachbarten Gaststätte „Schwarzwald Kebab“ genossen. Die zuständigen Behörden wurden informiert.

Stolpersteine Führung mit Marlis Meckel: Die Geschichte hinter den Namen ist es!

Einmal im Jahr bietet der Bürgerverein eine öffentliche Veranstaltung. Passend zur Erinnerung an die Freiburger Pogromnacht vor 80 Jahren entschieden wir uns dieses Jahr für eine Stolpersteine-Führung mit Marlis Meckel, der Initiatorin der Freiburger Stolpersteine, am Abend des 9. November. Eine eindrückliche, berührende, vor allem aber nachdenklich stimmende Veranstaltung.

Marlis Meckel (3. von links) am Sammelplatz vor dem alten Wiehre-Bahnhof kurz vor Führungsbeginn Foto: Lehmann

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