Ehrenamtliche haben zu Ostern über 1000 Masken für alte Menschen genäht

Viele Näherinnen und Näher haben den Bewohnern und Pflegenden in den Altenhilfeeinrichtungen im Freiburger Osten eine besondere Osterfreude gemacht: Sie folgten einem Aufruf des Freundeskreises Altenhilfe Freiburg und  nähten in der Karwoche über eintausend Masken zum Schutz der Atemwege. Die Masken sind aus kochfestem Leinen und können so mehrfach verwendet werden. Die ersten 1000 Masken übergab Koordinatorin Doris Krombholz vom Freundeskreis vor dem Pflegeheim Haus Marga Sauter an Peter Ginter von der Stiftungsverwaltung Freiburg

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„Sicherheitspartnerschaft ist ein Erfolgsmodell“ im Mai-Bürgerblatt.

Ergänzende Mitteilungen zum Parteienbeitrag der CDU: „Sicherheitspartnerschaft ist ein Erfolgsmodell“ im Mai-Bürgerblatt.

Auf Nachfrage des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee beim Leiter des Polizeipostens Littenweiler, Herrn Polizeioberkommissar Michael Wachter ergab sich zur Sicherheitslage im Freiburger Osten folgendes ergänzendes Bild:

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Doppelt gefährlich: Mountainbiker auf engen Waldwegen im Sternwald

Leser*innenbrief

Liebes Redaktionsteam des Bürgervereins,

ich bitte Sie um Veröffentlichung meines Schreibens an das Forstamt Freiburg.
Die folgenden Schilderungen sind keine von mir beobachteten Einzelfälle, sie wurden von mehreren Menschen in letzter Zeit an mich herangetragen. Sie sind leider aktuell und führen zu unnötigen Aggressionen.

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Nachbarschaftspflege

Gelebte Nachbarschaft erhöht die Lebensqualität im Stadtteil. An dieser Stelle wird im Bürgerblatt regelmäßig „Nachbarschaft“ als Thema aufgegriffen – konkrete Beispiele geben Anregungen, denn „Nachbarschaft ist machbar, Frau und Herr Nachbar“.

Wer hilft beim Mundschutz-Nähen?

Die ehrenamtlicher Mitarbeiter_innen des Freundeskreis Altenhilfe Freiburg dürfen derzeit ihre Einsatzorte, die Pflegeheime der Heiliggeistspitalstiftung, wegen der Corona-Epedemie nicht betreten. Die Angst bei den Bewohnern vor Ansteckung wächst. Mundschutzmasken könnten helfen, ein Minimum an sozialen Kontakten aufrechtzuerhalten.
Der Freundeskreis Altenhilfe sucht deshalb Näherinnen und Näher, die Mundschutzmasken für die Bewohner_innen der Altenhilfeeinrichtungen fertigen. Der Freundeskreis stellt das Material und eine Nähanleitung. Für größere Nähaktionen können das Material auch geliefert und die fertigen Masken wieder abgeholt werden. Wer nähen will, kann sich an Doris Krombholz wenden. Sie koordiniert im Vorstand des Freundeskreises die Nähaktion. Zu erreichen ist sie unter Telefon 0172 7641707.
Wer überdies nach Ende der Krise Interesse hat, beim Freundeskreis Altenhilfe mitzumachen, erhält Infos per Telefon (0761 2108570) oder unter: www.freundeskreis-altenhilfe.de

Die Welt steht kopf und Freiburg still

Wie gewohnt war Mitte März die Bürgerblatt-Ausgabe April druckfertig. Am 18. März meldete sich die Bundeskanzlerin zu Wort und die Landesregierung Baden-Württemberg setzte die neue Verordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Kraft. Ab diesem Datum herrscht in Freiburg der Ausnahmezustand. Anlass für uns, den ursprünglich geplanten Titel später zu bringen und uns mit dieser zur Pandemie hochgestuften, heimtückischen Krankheit auseinander zu setzen und unserer Leserschaft möglichst viele stadtbezogene Informationen zu geben.

In einem atemberaubenden Tempo stellt das Coronavirus unseren Alltag auf den Kopf. Fast nichts ist mehr so, wie es noch vor wenigen Tagen war. Das öffentliche Leben ist nahezu komplett lahmgelegt: Schulen und Kitas sind ebenso dicht wie praktisch alle Freizeiteinrichtungen.
Einen so tiefen Eingriff seitens des Staates in unser Leben hat es in den letzten 75 Jahren noch nicht gegeben. Die drastischen Maßnahmen haben nur ein Ziel: die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 zu verlangsamen, um das Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Denn besonders für ältere Menschen und Mitbürger mit Vorerkrankungen stellt der neue Erreger eine große Gefahr dar. Deshalb haben Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Kretschmann mit dringenden Apellen dazu aufgerufen, sich an die neuen Auflagen und Beschränkungen zu halten. 

Seit 18. März sind alle Spielplätze der Stadt gesperrt. Foto: Lehmann

Oberbürgermeister Horn appellierte gleich nach Inkrafttreten der Landesverordnung an die Freiburger: „Jetzt müssen alle handeln. Wir stehen vor einer der größten Herausforderungen der Nachkriegsgeschichte. Das Gemeinwohl ist zu priorisieren, wir können gegen diesen unsichtbaren Gegner Corona nur erfolgreich bestehen, wenn wir zu drastischen Maßnahmen greifen“. Tags zuvor wurde bereits die Hälfte der städtischen Bediensteten nach Hause geschickt, um Home Office zu machen oder Überstunden abzubauen. Die Verwaltung arbeitet nur noch im Notbetrieb, ihre Gebäude sind außer für Notfälle für das Publikum gesperrt.

März mittags um 13.30 Uhr gespenstische Leere im Zentrum Oberwiehre. Foto: Lehmann

Wesentliche Regelungen der Rechtsverordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen zur Verlangsamung einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus.

⦁ Geschäfte in Baden-Württemberg sind ab Mittwoch, 18. März 2020, zum Schließen verpflichtet. Ausgenommen sind: Supermärkte, Apotheken, Sanitätshäuser und Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen sowie Poststellen, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel.
⦁ Alle Kitas und Schulen in Baden-Württemberg sind seit Dienstag, 17. März 2020, geschlossen.
⦁ Der Betrieb von Gaststätten ist in Baden-Württemberg untersagt. Ausgenommen sind Speisegaststätten, die gewisse Vorkehrungen treffen.
⦁ In Baden-Württemberg ist auch der Betrieb jeglicher Kultur- und Bildungseinrichtungen, Kinos, Bäder, Saunen und Fitnessstudios sowie Jugendhäuser, Bibliotheken, Vergnügungs- und Bordelle untersagt.

Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in Kraft (18. März 2020) und am 15. Juni 2020 außer Kraft. Das Sozialministerium wird gemäß § 32 Satz 2 IfSG ermächtigt, den Termin des Außerkrafttretens zu ändern.

Weitere Freiburg spezifische Regelungen:

⦁ Veranstaltungen und Versammlungen ab 50 Personen sind in Freiburg und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald seit Samstag, 14. März 2020, untersagt.
⦁ Die Uniklinik und viele Altenheime haben ein Besuchsverbot erlassen, um Patienten und Bewohner zu schützen.
⦁ Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg setzt den Lehrbetrieb bis zum 19. April 2020 aus. Die UB und die Mensen sind geschlossen.

Wichtige Verhaltenstipps:

⦁ Von anderen ein bis zwei Meter Abstand halten.
⦁ Unnötige Besuche in Krankenhäusern und Altenheimen bleiben lassen.
⦁ Behördengänge nur erledigen, wenn sie zwingend notwendig sind.
⦁ Wer aus Risikogebieten zurückkommt, soll keine anderen Personen besuchen.
⦁ Wer Grippe-Symptome hat: unbedingt zu Hause bleiben – und erst den Hausarzt anrufen.
⦁ Veranstaltungen und Versammlungen ab 50 Personen sind untersagt – auch Familienfeiern sollen nicht stattfinden. Jeder soll prüfen, ob kleinere Veranstaltungen und Meetings tatsächlich notwendig sind. Im Zweifel: absagen.
⦁ Wer nicht ins Elsass muss, bleibt besser weg: Besuche, Fahrten und unnötige Kontakte sollen unterbleiben.
⦁ In jedem Fall den Hygiene-Empfehlungen folgen: Keine Hände schütteln, oft Hände mit Seife waschen, in die Armbeuge husten und niesen, benutzte Tempos gleich wegwerfen.

Das Eingreifen ist bitter, aber unumgänglich

Bislang haben Bund, Länder und die Stadt Freiburg die Corona-Krise auf der Grundlage des demokratisch Möglichen weitgehend zufriedenstellend gemanagt. Ihr entschiedenes Eingreifen ist bitter, aber unumgänglich. Denn wie sich gezeigt hat, ist das Virus leider schneller als die Lernbereitschaft vieler Menschen. So besteht weiterhin berechtigte Hoffnung, dass wir im Sinne des Bundespräsidenten „das Virus besiegen, ohne dass es unsere Gesellschaft im Innersten vergiftet.“ Deshalb bleibt als derzeitiges Fazit: Wer sich sozial engagieren will, der muss sich jetzt am besten sozial isolieren.

Hans Lehmann, BV

Pressemeldung 19. März , 20.39 Uhr:

Die Stadt Freiburg hat ein zweiwöchiges Betretungsverbot für öffentliche Plätze erlassen: vorläufig ab Samstag, 21. März. Das Haus darf man nur noch in dringenden Angelegenheiten verlassen. Personen können weiter zur Arbeit, zum Arzt oder zum Lebensmittel einkaufen. Aufenthalte im Freien sind alleine, zu zweit möglich oder mit den Personen, die im eigenen Haushalt leben. Von allen Personen muss ein Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten werden.

Das Ende der „Eisenbahn“ in der Hildastraße

Aus Freiburgs Archiven

Sie haben richtig gelesen: es gab Ende des 19. Jahrhunderts eine Eisenbahn durch die Hildastraße vom (alten) Wiehrebahnhof zur Risler’schen Knopffabrik; vertraglich war 1888 vereinbart worden, dass die Stadt eine Entschädigung von 5000 M zahlen muss, wenn der Bahnbetrieb zwischen 1898 und 1908 eingestellt werden muss. Es handelte sich um eine Pferdebahn, wo Pferde auf sogenannten Rollbockwagen die Güterbahnwagen per Huckepack auf Parallelgleisen zu den später verlegten Straßenbahngleisen durch die Hilda-/Talstraße zur Knopffabrik zogen. Die Güterwagen einfach per Weiche umzuleiten und von Dampflokomotiven ziehen zu lassen gestattete die Eisenbahnverwaltung nicht. Auf der Spurweite von 1,00 m der Straßenbahn konnten die Eisenbahnwagen mit einer Spurweite von 1,43 m auch nicht fahren, deshalb lagen zwischen 1888 und 1904 tatsächlich zwei parallele Gleise in der Hildastraße zwischen der Urach- und Talstraße.
Zwischen den Gleisen musste immer wieder das Pflaster repariert werden. Im Januar 1900 forderte deshalb das Tiefbauamt von Risler 270,10 M für eine solche Reparatur, weil die Schäden nur zwischen den Gleisen aufgetreten und somit auf den Bahnbetrieb zurückzuführen seien. Risler weigerte sich mit dem Argument, er habe seinerzeit 10 000 M zu den Kosten der Höllentalbahn beigetragen und Gelände im gleichen Wert unentgeltlich an die Stadt abgetreten, um die Erlaubnis zur Herstellung des Anschlussgleises zu erhalten. […] Zudem wären die Kosten für den Straßenunterhalt viel größer, wenn wir sämtliches Material statt auf unserer Bahn per Achse [d. h. mit Fuhrwerken] in die Fabrik beförderten. Die Stadt blieb auf den Kosten sitzen.
1901 wurde eine Straßenbahn von der Loretto- über Urach- und Hildastraße zur Schwabentorbrücke eröffnet; das barg erneut Konfliktpotenzial. Laut Konzessionsvertrag müsste eine elektrische Straßenbahn den Besitzern anderer Bahnen die Benutzung der Straßenbahngleise bis auf eine Länge von 300 m gestatten, was in diesem Fall durch die parallel verlegtenen Gleise nicht notwendig war.

Straßenbahnwagen der Linie B, ab Dezember 1901 Hauptbahnhof-Schwabentorbrücke- Wiehrebahnhof- Lorettostraße Foto: Privat
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„Freiburg putzt sich raus“ 2020

Am Samstag, 7. März, trafen sich trotz des kühlen Wetters auf Einladung des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee und der Naturschutzjugend Freiburg 44 ehrenamtlicher Helfer, darunter 20 Kinder und Jugendliche zwischen drei und 15 Jahren, am Biosk.

Gruppenbild der fleißigen Helfer nach getaner „Putze“. Foto: Waltraud Eggs

In harmonischer Zusammenarbeit wurden an verschiedenen Stellen 20 Plastiksäcke halbvoll mit Restmüll, sechs Säcke mit Glas und Scherben, ein Sack mit Pfandflaschen rund um den Waldsee gesammelt. Besondere Freude herrschte über die Rettung von 20 Grasfroschweibchen, zwei Froschpärchen, mehreren Kröten und einem Bergmolch. Mit einem gemeinsamen leckeren Essen im Waldseerestaurant (der Stadt ein Dankeschön!) beendeten die Helfer die Aktion. Viele regten an, im Herbst eine solche Aktion zu wiederholen. Anne Engel und Gisela Friederich bedanken sich bei allen Helfern und dem Restaurant im Namen von Bürgerverein und NAJU ganz herzlich für ihren Einsatz.
Gisela Friederich