Gelebte Nachbarschaft erhöht die Lebensqualität im Stadtteil. An dieser Stelle wird im Bürgerblatt regelmäßig „Nachbarschaft“ als Thema aufgegriffen – konkrete Beispiele geben Anregungen, denn „Nachbarschaft ist machbar, Frau und Herr Nachbar“.
Impf-Begleitung gesucht
Der Freundeskreis Altenhilfe, der ältere Bewohner_innen aus Pflegeheimen und Betreuten Wohnanlagen der Heiliggeistspitalstiftung unterstützt, sucht auch 2021 wieder Ehrenamtliche, die einen kleinen Teil ihrer freien Zeit mit älteren Menschen in diesen Einrichtungen verbringen möchten und so gegen die Einsamkeit – besonders in Lockdown-Zeiten- helfen. Speziell jetzt, wo die Impfungen beginnen, würden sich viele Ältere aus den Wohnanlagen auch über eine Begleitung in der Straßenbahn zu ihrem Termin in der Messe freuen.
am Samstag, den 27. Februar 2021 plant das Team von „Freiburg packt an“ beim Garten- und Tiefbauamt (GuT) zusammen mit der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung GmbH (ASF) die stadtweite Müllsammelaktion „Freiburg putzt sich raus“. Die Aktionen werden von den Bürgervereinen, Ortsverwaltungen, Schulen und anderen Gruppierungen dezentral in kleinen Gruppen in den Orts- und Stadtteilen organisiert. Bei der Aktion gelten die Hygiene- & Abstandsregeln der Landesverordnung.
Interessante Buch-Neuerscheinung aus dem Stadtarchiv
„Kundgetan sei […], dass ich […], an einem Ort, der mein Eigengut ist, nämlich Freiburg, einen Markt errichtet habe, im Jahr 1120 nach der Menschwerdung des Herrn.“
Mit diesen Worten hat Konrad von Zähringen Freiburg das berühmte Marktrecht verliehen, das 2020 zum 900-jährigen Stadtjubiläum führte. Mit dem Gründungsprivileg sprach der Lehnsherr all seinen Bürgerinnen und Bürgern bestimmte Rechte, Privilegien und Pflichten zu, wie beispielsweise die Befreiung von bestimmten Steuern oder Strafen für Verstöße und Vergehen: die Stadtrechte. Das Archiv der Stadt Freiburg hat nun zu diesem bedeutenden Kapitel der Stadtgeschichte eine neue Publikation herausgebracht. Das Freiburger Stadtrecht spielt in der Forschung von jeher eine wichtige Rolle. Für keine andere deutsche Stadt, die im hohen Mittelalter gegründet wurde, lässt sich die frühe Rechtsentwicklung so detailliert nachvollziehen wie für Freiburg im Breisgau.
Eingeleitet wird der Band von einem Überblick über die Geschichte Freiburgs im 12. und 13. Jahrhundert und einem Beitrag, der die Besonderheiten der Freiburger Texte erläutert und sie in die Stadtrechtsentwicklung ihrer Zeit einordnet. Neuhochdeutsche Übersetzungen der lateinischen und mittelhochdeutschen Originale sollen die Edition auch einem breiteren Lesepublikum zugänglich machen
Das Buch ist im Buchhandel oder im Stadtarchiv erhältlich unter: Stadtarchiv Freiburg i. Br., Grünwälderstr. 15, 79098 Freiburg; Telefonisch unter 0761 / 201 – 2701, oder unter E-Mail: stadtarchiv@stadt.freiburg.de
Mehrere Verbesserungen rufen zu respektvollem und angemessenem Verhalten an dem Ort auf.
Seit wenigen Tagen ergänzt ein bronzenes Modell den Brunnen am Platz der Alten Synagoge. Es stellt die Synagoge vor der Zerstörung in der Reichspogromnacht Jahr 1938 dar. Auf dem Sockel des Modells ist die Inschrift „Denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt werden, Jesaja 56,7″ auf Deutsch, Hebräisch, Englisch und Französisch zu lesen.
Die Wanderung des „Plastikmenschen“ der badenova geht auch in 2021 weiter: Nach etlichen Stationen in der Region sowie beim Umweltministerium in Stuttgart steht die 3,50 Meter hohe Skulptur nun im Freiburger Stadtteil Kappel. Das Thema ist aktueller denn je: Während der Corona-Pandemie ist der Plastikkonsum weiter gestiegen und die Müllberge gewachsen.
Kappel ist auch die Heimat des Künstlers Thomas Rees, der den Plastikmenschen vor über zwei Jahren entworfen und umgesetzt hat. Mit der beeindruckend hohen Figur legt Rees die Finger in die Wunde der modernen Konsumgesellschaft: Unmengen von Plastik werden Tag für Tag konsumiert und ein großer Teil davon gelangt in die Landschaft, die Flüsse und Meere. Durch die Corona-Pandemie ist der Plastikkonsum weiter gestiegen.
Es wirkt gar nicht so wild, man hat das Gefühl: Da ist ja genügend Platz, da kann man das Fahrzeug ja ruhig abstellen. Mit dem Wissen, dass eine unübersichtliche Kreuzung zu sehr gefährlichen oder gar tödlichen Unfällen führen kann, dann wird aus einer Lappalie eine große Gefahr. (Abgesehen davon: Viele Menschen sind auf abgesenkte Bürgersteige angewiesen, bei Schnee und und geräumten Gehwegen ist es natürlich doppelt schwierig.)
Es ist nicht nur verboten so zu parken, sondern eben auch gefährlich. Parken Sie also bitte so, dass Sie ruhigen Gewissens einschlafen können und ggfs. nicht von Krankenwagen-Sirenen geweckt werden.
Fionn Große, BV
PS:
Es gibt Kreuzungen die von der Stadt verändert worden sind, um das Parken weit in die „Ecke“ hinein zu verhindern. Was aber nicht Sinn der Sache ist, wenn man, wie hier demonstriert, mitten in die „Ecke“ reinparkt. Auch nicht „eben Mal kurz“:
Der Bürgerverein sieht nach wie vor im Stadttunnel die große Chance einer menschenfreundlichen Stadt, gerade auch im Hinblick auf unsere Stadtteile Oberau und Oberwiehre. Leider ist seine Fertigstellung erst in Jahrzehnten zu erwarten. Deshalb unterstützen wir das Anliegen des forum dreisamufer, „ein Leben vor dem Tunnel so lebenswert wie möglich zu gestalten“.
Der alltägliche Stauwahnsinn in der Stadt darf nicht bis 2040 (oder später) andauern. Deshalb fordern wir „Transit-LKW raus!“ Der Schwerlastverkehr hat auf der B 31 zwischen den Autobahnen 81 (bei Donaueschingen) und 5 (bei Freiburg) nichts verloren, die Ziel- und Quellverkehr selbstverständlich ausgenommen.
Die Ausweisung der B 31 als Tempo 30 Zone hat die Lärmbelästigung für die Anwohner deutlich reduziert. In Sachen Umsetzung des Luftreinhalteplans lies das Regierungspräsidium jüngst vermelden, dass der 40-Mikrogramm-Grenzwert für Stickstoffdioxid an der Messstelle Schwarzwaldstraße jetzt eingehalten werde. Das liest sich gut. Wer aber selbst einmal zu Fuß oder mit seinem Fahrrad den kurzen Abschnitt oberhalb dieser Messstelle zwischen der Sternwaldstraße und der Tunneleinfahrt nach Osten parallel zur B 31 gegangen oder gefahren ist, hat danach die „Schnau.. im wahrsten Sinne des Wortes voll“.
Das Regierungspräsidium hat bislang diese Forderung mit der Begründung abgelehnt, dass dies bei der B31 wegen der überregionalen Bedeutung aus Rechtsgründen nicht umsetzbar wäre und weiter, dass der dann zunehmende Umweg für den Schwerlastverkehr unverhältnismäßig sei. Wir kontern mit der Frage: „Ist es wirklich unverhältnismäßig, einen Umweg von ca. 20 Minuten in Kauf nehmen zu müssen, wenn dafür die Stadt und eine ganze Region zumindest eine kleine Entlastung erfahren?“
Das Argument, man brauche keine Verkehrsbeschränkungen, der Bau des Stadttunnels mache sie überflüssig, ist angesichts der vor uns liegenden Planungsdauer und Bauzeit geradezu zynisch. Vielleicht führt die geforderte Beschränkung, die mit der Fertigstellung des Stadttunnels enden soll, zu einer Beschleunigung des Verfahrens, damit wäre allen gedient.
Im Übrigen sind die zahlreichen Lastwagen, die unsere Stadt von West- nach Osteuropa und umgekehrt durchqueren, ein deutliches Zeichen, dass die deutsche und die europäische Verkehrspolitik versagt haben: dieser Verkehr gehört auf die Schiene, nicht auf die Straße!
Mehrfach angekündigt, mehrfach verschoben, jetzt mit neuem Anlauf: die Verlängerung unserer Stadtbahn nach Osten bis zum Kappler Knoten.
Ursprünglich war diese Verlängerung unmittelbar nach der Fertigstellung des Kappler Tunnels in Aussicht gestellt; dementsprechend wurde dazu ein Bebauungsplan erarbeitet, der Ende 2006 in Kraft getreten ist; der Gemeinderat beschloss am 10.Juli 2007 die „schnellstmögliche Umsetzung“. Allein es kam anders, ein Perspektivplan sah 2017 keine weiteren Stadtbahnprojekte vor dem Jahr 2026 vor!
Nun also doch. War es Einsicht, war es die Furcht vor dem Verkehrskollaps beim Bau des Stadttunnels? Spielt keine Rolle, das Ergebnis zählt.
Der Bebauungsplan von 2006 entspricht in wesentlichen Punkten nicht mehr den aktuellen Planungsanforderungen. Deshalb sind eine Überarbeitung der Planung und eine Aktualisierung des Baurechts (für Bahnübergänge in Littenweiler) erforderlich. Auch wenn der weit überwiegende Teil des Plangebiets im Nachbarstadtteil Littenweiler liegt, ist diese Planung auch für uns wichtig. An der Endhaltestelle Kappler Knoten wird es eine P+R-Anlage geben (ob Parkhaus oder Parkdeck wird im Verfahren geprüft), was unsere Stadtteile vom Autoverkehr entlastet; wir erinnern an die einstigen Parkplätze auf dem Messplatz, später auf den Kreuzsteinäckern, die durch Bebauung weggefallen sind, bislang ohne Ersatz. Auch die bequemere Umsteigemöglichkeit von der und auf die Höllentalbahn wird jeder schätzen, der schon einmal mit Gepäck und bei strömendem Regen die Strecke vom Bahnhof zur jetzigen Endhaltestelle oder umgekehrt zurückgelegt hat.
Die bisherige Endhaltestelle Laßbergstraße (sie liegt im Stadtteil Waldsee, nicht in Littenweiler!) ist nicht barrierefrei und lässt sich auch nicht ohne weiteres entsprechend umbauen. Zudem ist in Zukunft auch keine Wendeschleife mehr erforderlich. Hier gilt es, „eine andere Konzeption für die Haltestelle“ zu entwickeln, Genaueres ist noch nicht bekannt. Wir wünschen uns eine Aufwertung dieses Platzes, der auch für Littenweiler von großer Bedeutung ist, werden mit dem dortigen Bürgerverein das Gespräch suchen und können uns einen Gestaltungswettbewerb für den Platzt vorstellen. In der Lindenmattenstraße sollen die Bäume auf der Ostseite erhalten bleiben, das Parken auf der Westseite wird nicht mehr möglich sein. Die übrigen Neuerungen betreffen ausschließlich Littenweiler.
Der Bauausschuss des Gemeinerats hat am 4.11.2020 den Aufstellungsbeschluss für die Änderung gefasst. Die Stadtverwaltung hofft, die Planung im Laufe des Jahres 2021 aus ihrer Sicht abschließen und in die Offenlage gehen zu können. Falls dann keine wesentlichen Änderungen der Planung erforderlich werden, könnte auch der Satzungsbeschluss noch 2021 erfolgen. Zu hoffen wäre es.
2020 wird uns allen als Jahr nachhaltig in Erinnerung bleiben. Liebgewordene Gewohnheiten und menschliche Nähe waren plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr. Das hat viele von uns, menschlich wie auch geschäftlich, an ihre Grenzen geführt. Die hinter uns liegende Weihnachtszeit war ganz anders als gewohnt, was jedoch nicht unbedingt negativ zu werten ist. Ihnen einen positiven Start ins Jahr 2021 und ein gesundes bevorstehendes Jahr.
Konsequenzen nach dem tödlichen Radler-Unfall in der Oberwiehre
Erfreulich schnell nach dem tödlichen Unfall Ecke Bürgerwehr- und Zasiusstraße hat die Stadt reagiert: Schon Anfang Dezember begann das Garten- und Tiefbauamt (GuT) genau hier mit dem Umbau einiger Kreuzungen, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Die Schlüsselrolle kommt dabei einer signifikanten Verbesserung der Sichtverhältnisse zu – dies wiederum erreicht man am effektivsten, wenn das Parken im direkten Einmündungsbereich wirksam unterbunden wird.
Im Übrigen: Selbst der im Fuß- und Radentscheid geforderte Umbau von mindestens 20 Kreuzungen jährlich (was die Verwaltung für kaum machbar hält), würde bei vielen hundert Kreuzungen und Einmündungen in Freiburg bedeuten, dass es Jahrzehnte dauerte, bis die überall angestrebte Steigerung der Verkehrssicherheit eintritt. Kaum auszudenken, wie viele Tote und Schwerverletzte es vorher noch zu beklagen gibt – und eines ist sicher: Opfer werden fast ausschließlich die Schwächsten sein, also jene, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad am umweltfreundlichsten unterwegs sind.