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Der „Plastikmensch“ ist aktueller denn je

Die Wanderung des „Plastikmenschen“ der badenova geht auch in 2021 weiter: Nach etlichen Stationen in der Region sowie beim Umweltministerium in Stuttgart steht die 3,50 Meter hohe Skulptur nun im Freiburger Stadtteil Kappel. Das Thema ist aktueller denn je: Während der Corona-Pandemie ist der Plastikkonsum weiter gestiegen und die Müllberge gewachsen.


Bildnachweis: badenova
Der Plastikmensch des Künstlers Thomas Rees am neuen Standort in Freiburg-Kappel.

Kappel ist auch die Heimat des Künstlers Thomas Rees, der den Plastikmenschen vor über zwei Jahren entworfen und umgesetzt hat. Mit der beeindruckend hohen Figur legt Rees die Finger in die Wunde der modernen Konsumgesellschaft: Unmengen von Plastik werden Tag für Tag konsumiert und ein großer Teil davon gelangt in die Landschaft, die Flüsse und Meere. Durch die Corona-Pandemie ist der Plastikkonsum weiter gestiegen.

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Hoffentlich ist nix passiert

Das silberne Fahrzeug an der Ecke parkt gefährlich.

Es wirkt gar nicht so wild, man hat das Gefühl: Da ist ja genügend Platz, da kann man das Fahrzeug ja ruhig abstellen. Mit dem Wissen, dass eine unübersichtliche Kreuzung zu sehr gefährlichen oder gar tödlichen Unfällen führen kann, dann wird aus einer Lappalie eine große Gefahr. (Abgesehen davon: Viele Menschen sind auf abgesenkte Bürgersteige angewiesen, bei Schnee und und geräumten Gehwegen ist es natürlich doppelt schwierig.)

Es ist nicht nur verboten so zu parken, sondern eben auch gefährlich. Parken Sie also bitte so, dass Sie ruhigen Gewissens einschlafen können und ggfs. nicht von Krankenwagen-Sirenen geweckt werden.

Fionn Große, BV

PS:

Es gibt Kreuzungen die von der Stadt verändert worden sind, um das Parken weit in die „Ecke“ hinein zu verhindern. Was aber nicht Sinn der Sache ist, wenn man, wie hier demonstriert, mitten in die „Ecke“ reinparkt. Auch nicht „eben Mal kurz“:

gestellte Situation zu Demonstrationszwecken.

Transit-Verbot UND Stadttunnel!

Der Bürgerverein sieht nach wie vor im Stadttunnel die große Chance einer menschenfreundlichen Stadt, gerade auch im Hinblick auf unsere Stadtteile Oberau und Oberwiehre. Leider ist seine Fertigstellung erst in Jahrzehnten zu erwarten. Deshalb unterstützen wir das Anliegen des forum dreisamufer, „ein Leben vor dem Tunnel so lebenswert wie möglich zu gestalten“.

Der nahezu tägliche Stau-Wahnsinn links und rechts der Dreisam Foto: Lehmann

Der alltägliche Stauwahnsinn in der Stadt darf nicht bis 2040 (oder später) andauern. Deshalb fordern wir „Transit-LKW raus!“ Der Schwerlastverkehr hat auf der B 31 zwischen den Autobahnen 81 (bei Donaueschingen) und 5 (bei Freiburg) nichts verloren, die Ziel- und Quellverkehr selbstverständlich ausgenommen. 

Die Ausweisung der B 31 als Tempo 30 Zone hat die Lärmbelästigung für die Anwohner deutlich reduziert. In Sachen Umsetzung des Luftreinhalteplans lies das Regierungspräsidium jüngst vermelden, dass der 40-Mikrogramm-Grenzwert für Stickstoffdioxid an der Messstelle Schwarzwaldstraße jetzt eingehalten werde. Das liest sich gut. Wer aber selbst einmal zu Fuß oder mit seinem Fahrrad den kurzen Abschnitt oberhalb dieser Messstelle zwischen der Sternwaldstraße und der Tunneleinfahrt nach Osten parallel zur B 31 gegangen oder gefahren ist, hat danach die „Schnau.. im wahrsten Sinne des Wortes voll“.

Fiktion: Durchgangsverkehrsverbot auf der B 31 Freiburg-Donaueschingen mit Zulässigkeit des regionalen Wirtschaftsverkehrs. Fotomontage Lehmann

Das Regierungspräsidium hat bislang diese Forderung mit der Begründung abgelehnt, dass dies bei der B31 wegen der überregionalen Bedeutung aus Rechtsgründen nicht umsetzbar wäre und weiter, dass der dann zunehmende Umweg für den Schwerlastverkehr unverhältnismäßig sei. Wir kontern mit der Frage: „Ist es wirklich unverhältnismäßig, einen Umweg von ca. 20 Minuten in Kauf nehmen zu müssen, wenn dafür die Stadt und eine ganze Region zumindest eine kleine Entlastung erfahren?“

Das Argument, man brauche keine Verkehrsbeschränkungen, der Bau des Stadttunnels mache sie überflüssig, ist angesichts der vor uns liegenden Planungsdauer und Bauzeit geradezu zynisch. Vielleicht führt die geforderte Beschränkung, die mit der Fertigstellung des Stadttunnels enden soll, zu einer Beschleunigung des Verfahrens, damit wäre allen gedient.

Im Übrigen sind die zahlreichen Lastwagen, die unsere Stadt von West- nach Osteuropa und umgekehrt durchqueren, ein deutliches Zeichen, dass die deutsche und die europäische Verkehrspolitik versagt haben: dieser Verkehr gehört auf die Schiene, nicht auf die Straße!

Hans Lehmann, BV

Endlich wird die Stadtbahn verlängert

Mehrfach angekündigt, mehrfach verschoben, jetzt mit neuem Anlauf: die Verlängerung unserer Stadtbahn nach Osten bis zum Kappler Knoten.


Soll keine Fiktion bleiben: Stadtbahn vom Kappler Knoten kommend 
Fotomontage: Lehmann

Ursprünglich war diese Verlängerung unmittelbar nach der Fertigstellung des Kappler Tunnels in Aussicht gestellt; dementsprechend wurde dazu ein Bebauungsplan erarbeitet, der Ende 2006 in Kraft getreten ist; der Gemeinderat beschloss am 10.Juli 2007 die „schnellstmögliche Umsetzung“. Allein es kam anders, ein Perspektivplan sah 2017 keine weiteren Stadtbahnprojekte vor dem Jahr 2026 vor!

Nun also doch. War es Einsicht, war es die Furcht vor dem Verkehrskollaps beim Bau des Stadttunnels? Spielt keine Rolle, das Ergebnis zählt.


Planungskonzeption Stadtbahnverlängerung Littenweiler-Kappler-Knoten. Quelle: Stadt Freiburg

Der Bebauungsplan von 2006 entspricht in wesentlichen Punkten nicht mehr den aktuellen Planungsanforderungen. Deshalb sind eine Überarbeitung der Planung und eine Aktualisierung des Baurechts (für Bahnübergänge in Littenweiler) erforderlich. Auch wenn der weit überwiegende Teil des Plangebiets im Nachbarstadtteil Littenweiler liegt, ist diese Planung auch für uns wichtig. An der Endhaltestelle Kappler Knoten wird es eine P+R-Anlage geben (ob Parkhaus oder Parkdeck wird im Verfahren geprüft), was unsere Stadtteile vom Autoverkehr entlastet; wir erinnern an die einstigen Parkplätze auf dem Messplatz, später auf den Kreuzsteinäckern, die durch Bebauung weggefallen sind, bislang ohne Ersatz. Auch die bequemere Umsteigemöglichkeit von der und auf die Höllentalbahn wird jeder schätzen, der schon einmal mit Gepäck und bei strömendem Regen die Strecke vom Bahnhof zur jetzigen Endhaltestelle oder umgekehrt zurückgelegt hat.

Die bisherige Endhaltestelle Laßbergstraße (sie liegt im Stadtteil Waldsee, nicht in Littenweiler!) ist nicht barrierefrei und lässt sich auch nicht ohne weiteres entsprechend umbauen. Zudem ist in Zukunft auch keine Wendeschleife mehr erforderlich. Hier gilt es, „eine andere Konzeption für die Haltestelle“ zu entwickeln, Genaueres ist noch nicht bekannt. Wir wünschen uns eine Aufwertung dieses Platzes, der auch für Littenweiler von großer Bedeutung ist, werden mit dem dortigen Bürgerverein das Gespräch suchen und können uns einen Gestaltungswettbewerb für den Platzt vorstellen. In der Lindenmattenstraße sollen die Bäume auf der Ostseite erhalten bleiben, das Parken auf der Westseite wird nicht mehr möglich sein. Die übrigen Neuerungen betreffen ausschließlich Littenweiler. 

Der Bauausschuss des Gemeinerats hat am 4.11.2020 den Aufstellungsbeschluss für die Änderung gefasst. Die Stadtverwaltung hofft, die Planung im Laufe des Jahres 2021 aus ihrer Sicht abschließen und in die Offenlage gehen zu können. Falls dann keine wesentlichen Änderungen der Planung erforderlich werden, könnte auch der Satzungsbeschluss noch 2021 erfolgen. Zu hoffen wäre es.

K.-E. Friederich, BV

2021

2020 wird uns allen als Jahr nachhaltig in Erinnerung bleiben. Liebgewordene Gewohnheiten und menschliche Nähe waren plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr. Das hat viele von uns, menschlich wie auch geschäftlich, an ihre Grenzen geführt. Die hinter uns liegende Weihnachtszeit war ganz anders als gewohnt, was jedoch nicht unbedingt negativ zu werten ist.  Ihnen einen positiven Start ins Jahr 2021 und ein gesundes bevorstehendes Jahr.

Hans Lehmann

Vorsitzender BV Oberwiehre-Waldsee

Erste fuß- und radverkehrsfreundliche Kreuzungen

Konsequenzen nach dem tödlichen Radler-Unfall in der Oberwiehre

Erfreulich schnell nach dem tödlichen Unfall Ecke Bürgerwehr- und Zasiusstraße hat die Stadt reagiert: Schon Anfang Dezember begann das Garten- und Tiefbauamt (GuT) genau hier mit dem Umbau einiger Kreuzungen, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Die Schlüsselrolle kommt dabei einer signifikanten Verbesserung der Sichtverhältnisse zu – dies wiederum erreicht man am effektivsten, wenn das Parken im direkten Einmündungsbereich wirksam unterbunden wird.

Befürchtetes Fazit: Wenn es bei der vom GuT geplanten Ausgestaltung bleibt, wird sowas wie hier auch künftig zum Alltag an Freiburgs Kreuzungen gehören…

Im Übrigen: Selbst der im Fuß- und Radentscheid geforderte Umbau von mindestens 20 Kreuzungen jährlich (was die Verwaltung für kaum machbar hält), würde bei vielen hundert Kreuzungen und Einmündungen in Freiburg bedeuten, dass es Jahrzehnte dauerte, bis die überall angestrebte Steigerung der Verkehrssicherheit eintritt. Kaum auszudenken, wie viele Tote und Schwerverletzte es vorher noch zu beklagen gibt – und eines ist sicher: Opfer werden fast ausschließlich die Schwächsten sein, also jene, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad am umweltfreundlichsten unterwegs sind. 

Helmut Thoma, BV

Parkraumbewirtschaftung in weiteren Bereichen der Oberau

Seit Jahren wird darüber diskutiert – bei den Betroffenen durchaus kontrovers: Das Quartier nördlich der Schwarzwaldstraße –  zwischen Fabrikstraße und DFG soll zum „Bewohnerparkgebiet“ werden. Damit soll v.a. das „Fremdparken“ eingeschränkt werden. Mangels ausreichender Park&Ride-Angebote nutzen heute viele aus dem Umland die Straßenränder hier als kostenlose Alternative. Auch wenn manch eine(r) dann noch auf die Stadtbahn umsteigt, ist das unerwünscht: Ein Großteil der Fahrbewegungen in den betroffenen Straßen ist der Parksuchverkehr, und die hier Wohnenden haben meist Probleme, überhaupt einen Platz zu finden. Der Bürgerverein hat zu diesen Plänen eine klar positive Haltung – auch wenn uns sehr unterschiedliche Rückmeldungen erreichen. Ja – es wird dann kein Gratis-Parken mehr geben. Teuer wird es allerdings ausschließlich für Quartiersfremde, die künftig mit 2,60€ je Stunde zur Kasse gebeten werden. Wer aber hier wohnt, hat Anspruch auf eine „Anwohnerparkberechtigung“. Die kostet eine jährliche (vom Bund festgesetzte und für die Stadt nicht kostendeckende!) Bearbeitungsgebühr von 30€ – umgerechnet also 8 Cent pro Tag. Ein geradezu lächerlicher Betrag – was manche Zeitgenossen nicht daran hindert, von „Abzocke“ zu sprechen. 

Wer bei diesen Zahlen meint, sich künftig kein eigenes Auto mehr leisten zu können (oder zu wollen), findet hier im Stadtteil günstige Bedingungen vor: Nicht nur die Anbindung ans Radwegenetz ist ziemlich optimal, und die Stadtbahn ist max. wenige hundert Meter entfernt; auch das Carsharing-Angebot ist attraktiv (und da hat man übrigens auch das Privileg, stets einen garantierten Stellplatz zu finden). Was die meisten nicht wissen: Rein wirtschaftlich rechnet sich der Umstieg für alle, die weniger als 10.000km jährlich fahren. Wenn also die jetzt anstehende Umwidmung des Parkens im öffentlichen Raum dazu führt, dass manche ihr eigenes Kfz abschaffen, wäre dies ein absolut erwünschter „Kollateral-Nutzen“. Und der könnte in naher Zukunft vielleicht eine deutlich zählbare Größenordnung annehmen: Denn die Zeiten rücken näher, da die Kommunen selber über die Höhe der Plakettengebühr entscheiden dürfen. Bürgermeister Haag ließ sich im Sommer mit dem Vorschlag zitieren, statt jährlich 30€ im Monat festzusetzen. Da wäre ein stufen-„weises“ Vorgehen sicher angemessen.
Ein kühner Gedanke am Rande: Ist es so abwegig, langfristig für beides – Parken und ÖPNV-Abo – jährlich je 365 € zu verlangen…?

Helmut Thoma, BV

Seniorenbüro führt Liste aller Unterstützungs-, Einkaufs- und Besorgungsdienste für Corona-Risikogruppen

Seit Wochen steigen die Infektionszahlen mit dem Coronavirus wieder an. Menschen, die aufgrund des Alters oder aufgrund von Vorerkrankungen zu den Risikogruppen gehören, sollen weiterhin Kontakte vermieden und vorsichtig sein. 

Um diesen Menschen zu helfen, bieten viele Freiburger Vereine und Initiativen ehrenamtlich Hilfe in der Nachbarschaft an. Alle Hilfsangebote stehen auf einer Liste des städtischen Seniorenbüros mit Pflegestützpunkt. Wer Einkäufe oder Besorgungen nicht mehr selbst erledigen kann, findet auf dieser Liste Kontakte, Angebote und Vernetzungsmöglichkeiten. Alle Angebote sind kostenlos. Wenn Kosten, etwa durch Einkäufe, entstehen, sollte mit den Helferinnen und Helfern im Vorfeld geklärt werden, wie die Kostenerstattung vonstatten gehen soll. Wer selbst als Helferin oder Helfer aktiv werden möchte, kann sich direkt an die Initiativen wenden. 

Die Liste des Seniorenbüros kann unter www.freiburg.de/senioren unter Aktuelles heruntergeladen, kostenlos per Mail oder per Post zugesandt oder bei vorheriger telefonischer Anmeldung in der Fehrenbachallee 12 abgeholt werden. 

Telefonisch ist das Seniorenbüro montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr unter Tel. 0761/ 201-3032 erreichbar (persönliche Termine nach Vereinbarung).

Seniorenbüro Stadt Freiburg

Zwei Douglasien aus dem Freiburger Stadtwald machen Furore

Ob regelmäßig zu Gast oder nur sporadisch – wer den Freiburger Stadtwald besucht, kennt die mächtigen Douglasien, die hier oft das Waldbild prägen. Ihre ältesten und dicksten stehen vor allem am Roßkopf und im Günterstal. Mit einem Stammdurchmesser von über einem Meter, ihrer rauhen, rotbraunen Borke und ihren Stämmen, die sich oft astlos zehn Meter in die Höhe schieben, bevor die immergrüne Krone beginnt, vermitteln diese Bäume einen zeitlos erhabenen Eindruck – und sind doch oft nicht einmal 100 Jahre alt.

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Freiburgs Gespenster Spuk und Geister in der Stadt von 1800 bis heute

Spuk und Geistererscheinungen: So etwas gibt es doch gar nicht! Oder etwa doch? Anlässlich des Stadtjubiläums haben Uwe Schellinger und Michael Nahm vom Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V. eine spannende Publikation vorgelegt. Die Neuerscheinung versammelt Quellen und Texte die belegen, wie in der Stadt Freiburg von 1800 bis heute diese Phänomene überliefert und wie über sie berichtet und diskutiert wurde. 

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