Am Rande unseres Stadtteilbezirkes, etwas versteckt am oberen Ende der Kartäuserstraße in Höhe des Schwarzwaldstadions, gibt es seit 1978 die Jugendherberge Freiburg. Knapp 40 Jahre intensive Nutzung rechtfertigte einen Großumbau von über fünf Millionen Euro.
Ende Juni wurde im Rahmen eines Festaktes der neue Speisesaal mit Küche und dem umgestalteten Foyer der Jugendherberge Freiburg eingeweiht. Der DJH-Landesverband hat neben den 5,3 Millionen Euro für den Speisesaal und dem Foyer noch weitere 2,1 Millionen Euro für eine Generalsanierung investiert. Verbesserungen des Brandschutzes (bis 2011) und der sanitären Anlagen der Zimmer heben nun das Haus auf den höchsten Jugendherbergs-Standard Deutschlands. Anders als zuvor, haben nun fast alle der 102 Zimmer eigene Duschen und Toiletten. Bestimmendes Element des Umbaus ist jedoch der neu angebaute Speisesaal. Zur Kartäuserstraße hin liegend, ersetzt dieser Anbau mit 180 Sitzplätzen die bisherigen zwei kleinen Speisesäle. Die modernisierten Küche mit offener Essensausgabe vor dem Speisesaal und eine Erweiterung des kulinarischen Angebots um regionale und internationale Speisen runden das Gesamtpaket ab. Prägend im Inneren ist das neugestaltete Foyer. Den Gast erwartet eine Wohlfühl- Atmosphäre mit offener Rezeption, einem Tourist-Point sowie einem Bistro mit Sitzecke. Bis 23 Uhr gibt es Getränke und Snacks. Neu ist auch, dass alle 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun Namensschilder tragen, die auch auf deren Sprachkenntnisse hinweisen. Das von Renate und Hans Sailer als „Herbergseltern“ geleitete Haus hat nach dem Umbau als viertes Haus in Baden-Württemberg ein Zertifikat als internationale Jugendherberge verliehen bekommen. Bisher haben Stuttgart, Mannheim und Heidelberg diese Zertifizierung. Freiburg liegt zwar mit einem Anteil von ca. 20 Prozent ausländischer Gäste um 5 Prozent höher als der Landesdurchschnitt, mit den Neuerungen erhofft man sich diese Quote nochmals steigern zu können.
Nach der ersten Inaugenscheinnahme kann der Bürgerverein einen sehr gelungenen Umbau bestätigen. Wir wünschen der Jugendherberge und deren „Herbergseltern“ viel Fortune für die kommenden Jahre. Baulich sind hierfür hervorragende Voraussetzungen geschaffen worden.
Hans Lehmann, BV