Bauen in Freiburg: Abschluss des Perspektivplans Freiburg

Zum Abschluss des Perspektivplans stellte die Stadt im Juli ihre neue Broschüre Perspektivplan 2030 vor: Die Stadt weiterentwickeln, Freiburg bleiben, so lauten die Untertitel der Broschüre. Die für unseren Stadtbezirk relevanten Entwicklungen stellen wir in Kurzform dar.

Zur Erinnerung: Die Entwicklungsziele des Perspektivplans sind ein flächensparender Wohnungsbau bei gleichzeitigem Erhalt von genügend Freiräumen und einer guten Durchmischung der Wohnbevölkerung. Des Weiteren soll der Perspektivplan ein Steuerungsinstrument für eine nachhaltige, langfristig ausgelegte Stadtentwicklung sein. Künftige Siedlungs- und Freiraumentwicklungen sollen anhand abgestimmter Kriterien und objektiver Grundlageninformationen damit gesteuert werden. Mit den Werkzeugen des Perspektivplans sollen Projekte bewertet und priorisiert werden. Das Gesamtpaket Perspektivplan dient schlussendlich bei der bevorstehenden Fortschreibung des Flächennutzungsplans als elementare Arbeits- Grundlage. Baubürgermeister Prof. Dr. Haag betonte bei der Vorstellung der Broschüre: „Die Stadt verändert sich, immer und überall. Auch in Zukunft müssen gleichzeitig an vielen Stellen in Freiburg Wohnungen gebaut, öffentliche Freiräume realisiert und Verkehrswege modernisiert werden. Die Entwicklungsbereiche schließen ausdrücklich kein Quartier von diesen Prozessen aus, sie definieren lediglich, wo die Schwerpunkte der Stadtentwicklung in den nächsten fünfzehn Jahren liegen sollen“. Und weiter: „Für die Entwicklungsbereiche soll geklärt werden, welche baulichen und freiräumlichen Veränderungen sinnvoll sind. Dafür werden zum Beispiel Rahmenpläne aufgestellt, auf deren Grundlage dann Bebauungspläne und konkrete Projekte entwickelt werden können“.

Stadtplanungsamts-Leiter Jerusalem ergänzte: „Als wesentliches Fazit wurden drei Grundsätze für die zukünftige Stadtentwicklung formuliert: 1. Wohnungen und Freiräume müssen zusammengedacht werden. 2. Bauliche Dichte soll die Stadt lebendig und kommunikativ machen. 3. Entlang von Leit- Strukturen soll sich Freiburg räumlich weiterentwickeln. Der Perspektivplan enthält sieben Werkzeuge, die zur Qualifizierung der Projekte beitragen sollen. Diese sind: Atlas, Freiburger Dichten, Gebietstypologien, GIS-Modell, acht strategische Bausteine, Strukturplan und Entwicklungsbereiche“
Entwicklungsbereiche

Entwicklungsbereiche von A-O sind ausgewiesen, der Bereich C ist für unseren Stadtteil relevant Quelle: Broschüre Perspektivplan Stadt Freiburg Juli 2017
Stadtteil relevanter Entwicklungsbereich C

Für den Stadtbezirk Oberwiehre Waldsee können folgende Aussagen zusammengefasst werden:
Der Bereich Waldsee weist eine sehr gute öffentliche und eine hervorragende private Freiraumversorgung auf. Die westlich angrenzende Oberwiehre ist deutlich schlechter freiraumversorgt.
Dementsprechend werden vor allem im Bereiche Waldsee noch Nachverdichtungspotenziale im Bestand gesehen. Im Bereich der Oberwiehre sollten Nachverdichtungen nur unter Voraussetzung von Freiraum- Qualifizierungen erfolgen.
Der Stadtbezirk befindet sich an der Leitstruktur „Dreisam“, die in diesem Teil eine hervorragende Naherholungsachse darstellt.
Am östlichen Stadtbezirksrand (Schwarzwaldstraße, Lassbergstraße, Möslestadion) befindet sich der Entwicklungsbereich C mit dem Leitmotiv: “Neuordnung und passgenaue Ergänzung von Wohnbebauung sowie Vernetzung der Freiräume auf Basis einer kooperativen Strategie für die Sportinfrastruktur“. Eine Entwicklung des Raumes ist abhängig von der weiteren Entwicklung der SC-Flächen.
In den Entwicklungsbereichen soll zukünftig die Stadtstruktur auf den Prüfstand gestellt werden. Es sollen mehr Wohnraum und bessere Freiräume entwickelt und der Raum besser genutzt werden.
Über konkretere Entwicklungen halten wir Sie auf dem Laufenden.

Hans Lehmann, BV