Falschabbieger verursacht einen schweren Straßenbahnunfall am Schwabentorring

Nicht vorstellbar was passiert wäre, wenn sich Radfahrer auf dem Fahrradweg befunden hätten! Foto: Lehmann

Das Unfallmuster des Unglücks, das sich in den frühen Vormittagsstunden Mitte Dezember zwischen einer Straßenbahn und einem Pkw an der Kreuzung Wallstraße/  Schwabentorring ereignete, ist für die Ermittler von Polizei und Verkehrs AG (VAG) nicht neu. Jährlich ereignen sich an dieser Stelle im Schnitt drei Kollisionen,  jeweils durch Autofahrer verursacht, die das Linksabbiegeverbot vom Schwabentorring in die Wallstraße missachteten. Ein Vorgang, der laut Polizeibericht durch „Übersehen“ der an dieser Stelle parallel zum Schwabentorring Richtung Innenstadt fahrende Straßenbahn der Linie 1 verursacht wird. 

Die Kollision war so heftig, dass der Pkw sich um mehr als 90 Grad drehte und auf die Gleise geschleudert wurde. Die Straßenbahn entgleiste und kam erst wieder auf dem rechts neben dem Schwabentorring verlaufenden Fahrradpur zum Stehen!  Bei dem Zusammenstoß wurden fünf Menschen verletzt, darunter der Straßenbahnführer und alle vier Insassen des PKW.Die entgleiste Straßenbahn blockierte anschließend für mehrere Stunden die beiden Fahrsuren des Schwabentorrings. Nach mehrstündiger Bergung stand die havarierte Straßenbahn gegen Mittag wieder auf den Schienen und wurde ins VAG-Depot geschleppt. Die großflächige Absperrung des Schwabentorrings sorgte für ein größeres Verkehrschaos, trotz einer sehr schnellen Reaktion der VAG, durch die Einrichtung  eines Ersatzverkehrs auf der Linie 1 zwischen Bertoldsbrunnen und Lassbergstraße in Littenweiler. Ab etwa 14 Uhr war die Strecke wieder frei.

Hans Lehmann, BV