Kutschenfahrt auf den Spuren der Bürgervereins-Historie

Als einer von mehreren Gemeinschaftsbeiträgen der beiden Bürgervereine der Wiehre zum 900-jährigen Stadtjubiläum wurden am 4. Oktober in einer öffentlichen Veranstaltung per Kutsche einige für die Bürgervereine historisch wichtigen Punkte angefahren.

Erster Bürgermeister v. Kirchbach mit Vertreter*innen der beiden Bürgerverein-Vorstandschaft beim Start vor dem Lycée-Turenne. Foto: Lehmann

Startpunkt war der Wilhelm-Eschle-Platz mit dem markanten Mutterbrunnen neben Lycée Turenne und Gasthaus Schützen liegend. Der aktuelle Bürgervereinsvorsitzende des BV Oberwiehre-Waldsee, Hans Lehmann referierte über das Wirken und die Bedeutung des Namensgebers des Platzes, der von 1954-1965 Vorsitzender des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee war. Die nächste Station war das Totendenkmal am Weißen Felsen, dessen Entstehungsgeschichte ebenfalls eng mit Wilhelm Eschle verbunden ist. Hierüber referierte der frühere BV-Oberwiehre-Waldsee Vorsitzende Dr. Karl-Ernst Friederich (in einer der nächsten Ausgaben des Bürgerblattes wird detaillierter über Wilhelm Eschle und der Entstehungsgeschichte des Totendenkmals berichtet). Der nächste Halt erfolgte auf der Wald-Fahrstraße oberhalb des Wasserschlössles mit Informationen von Jürgen Bolder, begleitet von einem schönen Blick auf die Stadt. Weiter ging es zum Denkmal von Dr. Zentgraf, dessen Wirken Dr. Helmut Volk würdigte. Weitere Kurzinformationen gab es bei freien Blicken auf die Breitmatten sowie in Richtung Schauinsland . Auf der Strecke von der Kyburg in Richtung Rehbrunnen mit Blick auf Günterstal, referierte Gerd Nostadt (Ortsverein Günterstal). Dabei wurde auch auf die „Waltraut vom Mühlwald“, dem höchsten Baum in deutschen Wäldern aufmerksam gemacht. Nach Informationen über den Rehbrunnen ging es zu Fuß hinauf zum Walterspiel-Denkmal. Der Ehrenvorsitzende des Bürgervereins Mittel-Unterwiehre, Klaus Winkler würdigte den Gründer beider Wiehre Bürgervereine, der schon1875 erkannte, dass der Verwaltung einer stark wachsenden Stadt mit einem gewissen Misstrauen begegnet werden muss. Er rief die erste Interessengemeinschaft für Bürger*innen ins Leben, die stark genug war, den Begehrlichkeiten der Stadt einzudämmen und sie in bürgerbezogene Bahnen zu lenken.
Hans Lehmann, BV