Der Siegerentwurf des Architekten-Wettbewebs der St. Ursula Schulen Freiburg-Wiehre kommt aus Karlsruhe

Ein Neubau soll den Schülerinnen und Lehrkräften der Realschule und der Beruflichen Gymnasien der St. Ursula Schulen im Areal der Risler-Villa in der Oberwiehre optimale räumliche Verhältnisse für ein zeitgemäßes Bildungsangebot schaffen. Vorausgegangen waren Machbarkeitsstudien, wonach die Sanierung des ehemaligen Kloster- und Schulgebäudes zu Büro- oder Schulzwecken ausschied.

Bald Geschichte: das frühere Mädcheninternat entlang der Landsknechtstraße wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt Foto: Lehmann

Die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg als Schulträger der St. Ursula Schulen Freiburg-Wiehre hat entschieden, das früher als Mädcheninternat genutzte Gebäude aus den 1950er Jahren entlang der Landsknecht Straße durch einen Schulneubau mit integrierter Kapelle zu ersetzen. Etwa weitere 100 Schülerinnen können danach unterrichtet werden; die Nachfrage ist vorhanden. Der Bürgerverein war von Anfang an beteiligt und hat mehrere Termine von Herbst 2019 bis Ende Januar 2020 wahrgenommen. Das Verfahren wurde von BÄUMLE Architekten | Stadtplaner (Darmstadt) betreut. An dem mit der Architektenkammer abgestimmten Wettbewerb nahmen sieben regionale und überregionale Architekturbüros teil. Ende Januar fiel die Entscheidung des Preisgerichts, in dem die Stadtverwaltung, Gemeinderäte, die St. Ursula Schulen, der Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee und der Schulträgers, sowie weitere Sachverständigen, die Vertrauensperson der Schwerbehinderten und die Superiorin der Ursulinen vertreten waren.
Das Preisgericht unter Leitung von Prof. Zvonko Turkali (Frankfurt a. M.) entschied einstimmig, den Entwurf von SWS Architekten aus Karlsruhe mit dem ersten Preis auszuzeichnen. Gewürdigt wurden die städtebaulichen und gestalterischen Qualitäten des L-förmigen dreigeschossigen Schulgebäudes, der sich mit seiner Lochfassade in den Campus wie auch in den Stadtteil bestens einfügt.

Neubau-Siegerentwurf der SWS Architekten aus Karlsruhe Grafik: SWS Architekten

Das pädagogische Raumkonzept des Siegerentwurfs punktete mit seinem großen Eingangsfoyer, den gut geschnittenen Klassenräumen mit variablen Differenzierungs- und Aufenthaltsbereichen und schafft damit beste Voraussetzungen für einen zeitgemäßen Unterricht. Der zweite Preis ging an Bez + Kock Architekten (Stuttgart), ein Anerkennungspreis erhielten Hein Architekten (Bregenz, Österreich). Die Schulstiftung als Schulträger beabsichtigt nun, zeitnah mit dem ersten Preisträger in die Genehmigungs- und Ausführungsplanung einzusteigen.
Hans Lehmann, BV