Der Abriss eines der Dreikönig-Häuser bei der Stadtbahn-Haltestelle „Brauerei Ganter“ sorgt für eine böse Überraschung für Menschen mit Mobilitätseinschränkung

Gesperrter Fußweg am Abrisshaus bringt Menschen mit Mobilitätseinschränkungen in Probleme. Foto: Lehmann

Ende Oktober informierte uns die Stadt mittels einer Presseerklärung über den Start der Abrissarbeiten am Gebäude Schwarzwaldstraße 31 (eines der drei Dreikönig-Häuser). Zunächst wird darüber informiert: „dass im Gegensatz zu früheren Meldungen keine Teilsperrung der B 31 nötig sein wird, denn an der Engstelle zur B 31 wird der Rückbau vom Gerüst aus in Handarbeit stattfinden. Um die Fahrbahn vor herabfallenden Kleinteilen zu schützen, wird das Gerüst mit Netzen und Folien abgesichert. Das Dach und Teile des Obergeschosses werden bis auf eine unproblematische Höhe abgetragen, bevor beim Restrückbau dann schweres Gerät zum Einsatz kommen kann. Mit dem Ende der Abrissarbeiten ist noch in diesem Jahr zu rechnen“.

Kurz nach dem Errichten des Sperrzaunes gingen bei uns mehrere Mails ein, alle mit dem gleichen Tenor. Wir zitieren eine davon: „Durch die Sperrung des Bürgersteigs vor dem Essenstreff (Abriss Schwarzwaldstr. 31) ist die Haltestelle Brauerei Ganter zur Falle für alle geworden, die hier mit Gehhilfe oder Kinderwagen aus der Straßenbahn aussteigen. Ausgänge existieren nur noch durch die Treppe zur Unterführung oder verbotenerweise direkt über die Schwarzwaldstraße (B31) am anderen Ende der Haltestelle. Abhängig von der Dauer der Arbeiten sollte hier eine bessere Lösung gefunden werden, mindestens eine entsprechende Warnung in der Straßenbahn“.

Diese Mail ging gleichzeitig an das Garten-und Tiefbauamt, das sofort geantwortet hat: „Vielen Dank für Ihren Hinweis. Die Freiburger Verkehrs AG wurde bereits schon letzte Woche informiert, und es wurde uns zugesagt, dass eine Ansage in der Straßenbahn erfolgt der auf die Baustelle hinweist. Wir gehen davon aus, dass die Ansage in den nächsten Tagen umgestellt wird. Insbesondere für Mobilitätseingeschränkte Personen und Personen mit Kinderwagen etc. soll der Hinweis die Möglichkeit geben, eine Station vorher oder nachher auszusteigen. Leider ist eine andere Lösung an dieser Örtlichkeit nicht möglich. Der Gehweg muss aus Sicherheitsgründen komplett abgesperrt werden. Wir bitten um Ihr Verständnis“.

Schön, dass das Garten-und Tiefbauamt so schnell reagiert hat, nicht schön allerdings die Botschaft an Menschen mit Mobilitätsproblemen. Bleibt nur die Hoffnung, dass sich die oben zitierte Aussage: „ mit dem Ende der Abrissarbeiten ist noch in diesem Jahr zu rechnen“ eine Tatsache wird und keine Hoffnung bleibt.

BV