Informationstafel-Projekt nimmt Formen an

Mit dem Projekt Informationstafeln an wichtigen öffentlichen und privaten Gebäuden der Oberau-Oberwiehre-Waldsee anzubringen, starteten wir Ende 2017 das vierte Umsetzungsprojekt der von den beiden Wiehre-Bürgervereinen erarbeiteten STELL-Leitlinien. Zuvor wurden mit den städtischen STELL- Projektgeldern die Dreisamboulevard- Ausstellung, 8 Bänke an der renaturierten Dreisam, der Tag der Energie und die Tagung „das Gesicht der Wiehre“ wahren umgesetzt.

Vernissage des Schülerprojektes “Infotafeln: Krise – Umbruch – Aufbruch -unser Stadtteil wandelt sich“ im Zentrum Oberwiehre. Foto: Lehmann

2016 beantragten wir bei der Stadt Freiburg an historischen wertvollen Gebäuden unseres Stadtgebietes Informationstafeln anzubringen, wie sie seit Jahren im Innenstadtgebiet anzutreffen sind. Über Kurztexte und sogenannte QR-Codes erfährt man dann Wissenswertes über die ausgeschilderten Bauwerke. Die Antwort der Verwaltung auf unsere Bitte war kurz und eindeutig. Die Informationstafeln dienen vor allem Touristen und diese bewegen sich in aller Regel im Innenstadtbereich. Zumindest nannte man uns mit Peter Kalchthaler, dem Leiter des Museums für Stadtgeschichte, die städtische Ansprechperson in dieser Sache. Klar war jedoch, dass wir diese Idee alleine umsetzten mussten. Daraufhin stellten wir 2017 den Antrag, dieses Projekt über unser STELL-Projekt-Budget zu finanzieren. Mit der städtischen Zusage starteten wir Mitte 2017 die Vorbereitungen zu diesem Projekt. Vom Bürgerverein übernahm dankenswerterweise Dr. Karl-Ernst Friederich die Projektleitung. Ende 2017 stand die Liste mit ca. 50 möglichen Bauwerken. Aus finanziellen Gründen mussten wir uns anfänglich auf ca. 20 Bauwerke beschränken.
Das Jahr 2018 startete mit einer erfreulichen Anfrage eines Lehrers des Deutsch-Französischen Gymnasiums die gekürzt folgt:
„Sehr geehrte Damen und Herren vom Bürgerverein,  
ich bin Geschichtslehrer am Deutsch- Französischen Gymnasium und versuche
immer wieder in kleinen Projekten meinen Schülern die Lokalgeschichte näher zu bringen.  Dabei habe ich seit einiger Zeit die Idee im Hinterkopf mit unseren Schülern/ Schülerinnen an historischen Gebäuden rund um das DFG (also in den Stadtteilen Oberau- Oberwiehre, Waldsee) Hinweistafeln mit sogenannten  QR- Codes anzubringen- so wie es in einfacher Form an recht vielen Freiburger Gebäuden der Innenstadt geschehen ist. Auf diese Weise können Handybenutzer auf einfache Weise mehr über das Gebäude erfahren, an dem Sie gerade vorbeigehen“.  Und weiter: „ggf. in Zusammenarbeit mit Dozenten/ Studierenden der PH Freiburg. Umsetzen würde ich die Idee sehr gerne im neuen Schuljahr und deshalb in diesem Frühjahr gerne bereits  erste Vorgespräche mit Verantwortlichen führen“.  
Frank Hack (DFG Freiburg)
Gerne nahmen wir dieses Angebot wahr. Nach einer intensiven gemeinsamen Vorbereitungsphase startete Herr Hack zusammen mit der PH-Dozentin Dr. Miriam Sénécheau nach den Sommerferien 2018 das Schülerprojekt. Achtklässler des DFG und Studierende der Pädagogischen Hochschule (PH) haben nicht nur wie ursprünglich vorgesehen Texte, sondern auch Kurzfilme zu den ausgesuchten Bauwerken gedreht. Beide sollen dann über einen QR-Code auf den Infotafeln per Smartphone abrufbar sein. Das Schüler-PH-Projekt konnte in einer dreiwöchigen Ausstellung im „Zentrum Oberwiehre“ (ZO) besichtigt werden. Ein sehr schönes Gemeinschaftsprojekt, das Schulleiter Remmer so zusammenfasste: “ Das Wichtigste, was die Schüler gelernt haben ist, dass Geschichtsunterricht sehr lebendig sein kann“.

Rolf Strohm

Nach den sehr gelungenen Vorarbeiten durch das Schüler/Studierendenprojekt geht es jetzt darum, die Texte durch das Team Kalchthaler/ Dr. Friederich auf die städtischen Vorgaben zur Gestaltung der Informationstafeln umzusetzen. Wir werden Ihnen in loser Reihenfolge in den kommenden Bürgerblättern die ausgewählten Bauwerke vorstellen und hoffen, dass im Sommer 2019 nicht nur Touristen, sondern auch interessierten Freiburgern dank der Infotafeln mehr über historisch wertvolle Gebäude in unserem Stadtgebiet erfahren können.

Hans Lehmann, BV