Trinkwasserumstellung

Ab Mitte Februar bezieht die Wiehre wieder das gewohnte Ebneter Trinkwasser

Anrufe, E-Mails und zuletzt mehrere Anfragen beim diesjährigen Bürgervereins-Neujahrsempfang betreffs des derzeitigen, fühlbar „schlechteren“ Wiehre-Wassers haben uns veranlasst, bei der Badenova nachzufragen
Aktuell erhalten Teile Freiburgs Trinkwasser aus dem Wasserwerk in Hausen an der Möhlin, die zuvor ihr Trinkwasser aus dem Wasserwerk Ebnet bezogen haben. Betroffen hiervon ist auch unser Gebietsbereich. Der Grund ist eine große Netzbaumaßnahme des Wasserversorgers Badenova. Laut Aussage der Badenova ist dieses Trinkwasser auf keinen Fall schlechter, es ist jedoch härter als das gewohnte aus Ebnet.

Die Güterbahnlinie trennt die beiden Freiburger Wasser- Bezugs-Bereiche | Quelle: Badenova

Derzeit investiert die Badenova in großem Stile in eine zukunftsfähige Wasserinfrastruktur. Ein neues Schieberkreuz in der Opfinger Straße sorgt dafür, dass eine Wasser- Transportleitung außer Betrieb genommen werden musste. Das Trinkwassernetz der Stadt Freiburg ist ca. 700 km lang und in den ältesten Teilen ca. 130 Jahre alt. Das Wassernetz bzw. die Rohrleitungen und Armaturen unterliegen verschiedenen Alterungsprozessen und müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden. In der Regel geschieht dies recht geräuschlos, da einfach in einer Straße die Leitungen und Hausanschlüsse ausgetauscht werden. Nur selten gibt es Anlagen und Verteilerbauwerke, die eine aufwendige Erneuerung erforderlich machen. Dies ist im Falle der Erneuerung eines Schieberkreuzes in der Opfinger Straße der Fall. Dort müssen große Absperrschieber getauscht werden und ein ganzes Bauwerk abgebrochen werden. Um die Arbeiten sicher durchführen zu können, wurde dieser Bereich für den Trinkwasserdurchfluss gesperrt, weshalb die Versorgung für den Bereich Oberwiehre-Waldsee-Oberau auf Wasser vom Wasserwerk Hausen umgestellt werden musste.

Vom Alterungsprozess gezeichnetes Trinkwasser Rohr | foto: Lehmann
Vom Alterungsprozess gezeichnetes Trinkwasser Rohr | Foto: Lehmann

Spätestens Mitte Februar sind die Bauarbeiten beendet und die Wiehre bezieht
wieder ihr gewohntes Wasser aus Ebnet. Das Hausener Trinkwasser enthält mehr Kalk. Statt der gewohnten 0,93 mmol/l (5,2° dH) sind es nun 2,36 mmol/l (13,2° dH) Härte. Damit hat das Wasser von Härtebereich weich auf den Härtebereich mittel gewechselt. Da es sich jedoch nur um einen zeitweise Umstellung der Versorgung handelt, ist es nicht notwendig Haushaltsgeräte auf den derzeitigen Härtebereich anzupassen. In einem Nachsatz war jedoch zu lesen, dass bei höherwertigen technischen Geräten es aber durchaus ratsam sein könnte, die veränderte Wasserhärte zu beachten. Nach dem Erscheinungstermin dieser Bürgerblattausgabe sind es nur noch wenige Tage, bis wir in unserem gesamten Einzugsbereich wieder das gewohnte weiche Ebnet Wasser beziehen. Deswegen lohnt es sich nun nicht mehr irgendwelche technischen Veränderungen vorzunehmen. Die Reaktionen unserer Mitbürger auf die kurzzeitige Umstellung haben jedoch gezeigt, dass der Badenova Leitspruch „Wasser ist Lebensqualität“ voll und ganz zutrifft.

Hans Lehmann, BV