Archiv der Kategorie: Allgemein

badenova wird Partnerin für Freiburger Baumpatenschaften

Wichtiger Beitrag für Artenvielfalt in der Stadt: 300 Samentütchen und Gutscheine für ehrenamtlich Engagierte Freiburgerinnen und Freiburger 

Das Pflanzen von Jungbäumen hat bei badenova bereits eine lange Tradition: 2013 startete der regionale Energie- und Umweltdienstleister die Aktion, dass für jedes vom SC Freiburg geschossene Tor, ein Laub- oder Obstbaum in der Region gepflanzt wird. Die aktuelle Bilanz: Mehr als 250 Jungbäume wurden aufgeforstet. Private Beete und Vorgärten erblühen dank der 37.000 Samentüten, die badenova bereits abgegeben hat – jüngst auch in Kindergärten mit Corona-Notbetreuung. 

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Aufbau eines digitalen Baumkatasters in Freiburg in Kooperation mit der Albert-Ludwigs-Universität

43.000 Straßenbäume werden katalogisiert mit dem Ziel, die spätere Pflege und Kontrollen transparenter und effektiver gestalten zu können.

Der öffentliche Baumbestand Freiburgs wird nun komplett digital erfasst werden. Ziel ist der Aufbau eines digitalen Baumkatasters. Mit dieser Datenbank wird es in Zukunft möglich sein, die regelmäßige Kontrollen und die Pflege der Bäume effektiver zu steuern. Zudem kann die Entwicklung des Bestandes dann jederzeit transparent dargelegt werden. Voraussetzung dafür ist die Erfassung von Daten zu jedem einzelnen Baum.

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LESERBRIEF

Parkraumbewirtschaftung Wenn man wie die Stadt Freiburg „Parkraumbewirtschaftung flächendeckend“ einführen will, ist es logisch, dass man auf ablehnen- de Voten einzelner Bürgervereine oder Anwohner einzelner Straßen keine Rücksicht nehmen kann, die Sache wäre dann ja nicht mehr “flächendeckend”. Und wenn man für das Projekt so eine solide Mehrheit hat wie die aus Grünen, JU- PIs und Stadt-für-alle, werden die Debatten darüber leider zu über- flüssigen Scheingefechten. Zwar erscheint es widersprüchlich, wenn die Grünen durch Verteuerung und Vergrämung des Autos in Freiburg eine „Verkehrswende“ herbeiführen wollen, auf Länder- und bald wohl auch auf Bundesebene aber alles für die Stärkung der deutschen Autoindustrie tun. Doch das spielt genauso wenig eine Rolle wie der Umstand, dass „Klimarettung“ durch Freiburger Parkgebühren vielleicht etwas hochgegriffen ist. Entscheidend ist: Die Mehrheit steht und wird nicht wanken. Wie der von der CDU zitierten Gemeinderatsvorlage G-20/240 aber auch zu entnehmen ist, kann„Parkraumbewirtschaftung“ nicht völlig willkürlich eingeführt werden, sondern ist derzeit noch an einen Regelungsbedarf, also „hohen Park- druck“, gebunden.

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Große Sache

Im April haben wir die Presse- mitteilung der Stadt wiederge- geben, wonach in der Schwarz- waldstraße der Zebrastreifen zwischen Vierlinden und Emil- Gött-Straße durch eine Querungs- hilfe und umgekehrt die Querungs- hilfe am Sandfangweg durch einen Zebrastreifen ersetzt und außer- dem die Rechtsabbiegespur in den Sandfangweg entfernt werden. Dem Autor dieser Zeilen war nicht bewusst, mit welch großem Auf- wand diese Arbeiten verbunden

sind, und er fragt sich, ob mit die- sem Geld (über die Kosten ist der Pressemitteilung nichts zu entnehmen) nicht wichtigere Arbei- ten hätten durchgeführt werden können; beispielsweise stocken die einfacheren Umbauten an den Kreuzungen in der Oberwiehre, die Verbreiterung des Radwegs hinter der Brauerei Ganter ist längst über- fällig, die neue Radvorrangroute im Bereich des Birnenwegles ist nach wie vor unbefriedigend.

K.-E. Friederich, BV

Aufreger Anwohnerparken

Im letzten Bürgerblatt haben wir die im Gemeinderat vertretenen Gruppierungen ausführlich zum Thema Anwohnerparken zu Wort kommen lassen. Offensichtlich waren sich alle einig, dass die seit 1993 bestehende Verwaltungsgebühr von 30 € im Jahr nicht mehr angemessen ist – auch wenn sie bei unserer Umfrage vor einigen Jahren zuweilen noch als „städtische Abzocke“ bezeichnet wurde. Strittig war die Höhe, und natürlich sorgt die Erhöhung auf jährlich 360 € für Aufregung.

Es empfiehlt sich, zunächst den Beschluss des Gemeinderats zur Kenntnis zu nehmen. Demnach sollen die Gebühren zukünftig 30 € im Monat im Schnitt betragen, wobei die Fahrzeuggröße zu berücksichtigen ist und „soziale Leistungsempfänger_innen“ (gemeint sind Empfänger_innen sozialer Leistungen oder kurz Sozialleistungsempfänger_innen) sowie Menschen mit Behinderungen oder Pflegegrad niedrigere Kosten zu tragen haben. Im Schnitt bedeutet, dass einige mehr, andere weniger als 360 € im Jahr bezahlen müssen (zum Vergleich: laut ADAC betragen die jährlichen Gesamtkosten des VW Golf mit der schwächsten Motorleistung rund 7200 €). Zwischenzeitlich gibt es Modellrechnungen, welche Folgen dies für die einzelnen Autobesitzer hat; sie führen je nach politischer Absicht zu erstaunlich niedrigen oder erstaunlich hohen Kosten.

Richtig ist, dass der öffentliche Raum in der Stadt zu wertvoll ist, um kostenlos oder nahezu kostenlos zugeparkt zu werden. Ob der beschlossene Durchschnittspreis angemessen oder zu hoch ist, war im Vorstand des Bürgervereins umstritten. Einigkeit besteht aber in folgenden Forderungen:

  • die Parkraumbewirtschaftung soll auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt werden, schon um Verdrängungseffekte zu vermeiden,
  • sie darf nicht auf tagsüber beschränkt bleiben,
  • soziale Differenzierung darf nicht einer „Verwaltungsvereinfachung“ zum Opfer fallen; bei den zu erwartenden Einnahmen spielt der Mehraufwand durch differenzierende Regelungen keine entscheidende Rolle.

Es ist unbestritten, dass der Autoverkehr die Umwelt z. B. durch Lärm, Abgase, Reifenabrieb belastet; dies gilt aber nur für fahrende, nicht für parkende Autos. Insofern ist es richtig, Merkmale wie die Fahrzeugmasse (das „Gewicht“) oder den CO2-Ausstoß nicht zu berücksichtigen, und es ist genauso richtig, die Maßnahmen zur Verringerung des Pendlerverkehrs fortzuführen und womöglich zu verstärken; dafür sind die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung gedacht.

Es bedarf keiner Fantasie, um vorherzusagen, dass die konkrete Ausformulierung der Gebührenordnung die nächste und womöglich noch größere Aufregung verursachen wird. Es wird vermutlich auch Fälle geben, die eine besondere, in der Verordnung nicht vorhergesehene Härte bedeuten. Dies wird sich kaum vermeiden lassen.

Fraglich ist, wie die Parkstreifen, wofür Anlieger Erschließungsbeiträge bezahlt haben, bewirtschaftet werden.

Die Parkraumbewirtschaftung wird dazu führen, dass zu Geräteschuppen umfunktionierte Garagen wieder zum Abstellen von Autos benutzt werden, aber auch, dass private Stellplätze auf Gartengrundstücken zulasten des derzeitigen Bewuchses angelegt werden – nicht unbedingt im Sinne der Umwelt.

K.-E. Friederich, BV

beenhere

Interview mit einem Unternehmer


Wie viel in Zukunft für einen Ausweis gezahlt werden soll, mit dem man sein Auto im eigenen Wohnviertel in Freiburg parken darf, ist noch nicht entschieden. Seitdem die Bundesregierung im Straßenverkehrsgesetz keine Höchstgebühren mehr vorschreibt, dürfen die Landesregierungen oder die Kommunen selbst bestimmen, was eine Parkberechtigung für Anwohner*innen kosten soll. Im Freiburger Gemeinderat hat man sich bis jetzt noch nicht festgelegt. Allerdings: Manche sprechen schon von 30 Euro im Monat – das heißt von knapp einem Euro pro Tag. Einer, der die bisherigen Vorschläge zum Thema nicht zielgenau findet, ist der Unternehmer Dominik Lehr, der in der Wiehre wohnt. Mit ihm sprach für das Bürgerblatt Mechthild Blum. 

Bürgerblatt: Herr Lehr, Sie können sich die 30 Euro im Monat doch locker leisten, nehme ich an. Trotzdem finden Sie eine solche Gebühr nicht in Ordnung. Warum?

Dominik Lehr: Gegen eine Gebühr ist generell nichts einzuwenden, aber für eine derartige Erhöhung müssten erst die richtigen Parameter geschaffen werden. Neben der Aufteilung der Parkzonen nach tatsächlicher Anwohnerdichte wäre vor allem auch die generellen Bestimmungen zum Anwohnerparken zu überarbeiten. 

Bürgerblatt: Sie schlagen vor, die Berechtigungszeiten fürs Parken zu ändern, weil Abends, wenn es nichts kostet, zu viele ihren Wagen dort abstellen, wo sie gar nicht wohnen? 

Lehr: So ist es in der Tat. Wer sein Auto braucht, um zur Arbeit zu kommen, benötigt tagsüber keinen Parkplatz, abends allerdings schon. Ab 19 Uhr – mit Ausnahme der Parkzonen 1 – und am gesamten Wochenende kann aber ohne Schein und Gebühr geparkt werden, was auch viel ortsfremde Besucher der Innenstadt in die Wiehre lockt. Wenn schon Anwohnerparken, dann 24/7. 

Bürgerblatt: Finden Sie, die Stadt solle die Anwohnerparkzonen ausweiten?

Lehr: Das ist nicht leicht zu beantworten. Aber: Warum in diesem Stadtteil bezahlen und in anderen nicht? Eine generelle Regelung zum öffentlichen Parkraum wäre sicher sinnvoll. Es wird aber wohl nur schwer umzusetzen sein, auch wenn das wünschenswerte Mehreinnahmen für die Stadt generieren würde. Wer will schon mit einer neuen Gebühr behelligt werden? 

Bürgerblatt: Welche Vorschläge in diesem Zusammenhang möchten Sie außerdem gerne vom Gemeinderat diskutiert wissen? 

Lehr: Da wäre zum einen die erwähnte Zielgenauigkeit. Wer mehr Parkplatz verbraucht als ein Standard PKW, sollte auch mehr bezahlen. Hier denke ich an große Kombis, SUVs, Wohnmobile und Sprinter oder Anhängern, die mehr als einen Normparkplatz belegen heute aber eben nur für einen bezahlen. Zum anderen sollte das Besucherparken den Gegebenheiten angepasst und professionalisiert werden.

Bürgerblatt: Sie können sich auch eine Gebührenstaffelung je nach CO2-Ausstoß vorstellen?

Lehr: Guter Punkt. Neben dem Platzverbrauch wäre ein zusätzlicher Hebel über diese Messgröße sehr sinnvoll, wenn sichergestellt würde, dass die hier generierten Mehreinnahmen auch in klimaschützende Maßnahmen reinvestiert würden. 

Bürgerblatt: Wäre das auch ein Vorschlag: Das eigene Auto abschaffen und auf Car-Sharing ausweichen?

Lehr: Wir sind ein Haushalt mit drei Fahrern und einem Auto. Diese benutze zu 90Prozent  ich selbst und dann meist für Geschäftsreisen. Hier funktioniert Carsharing nicht wirklich. In Freiburg sind wir außer dem wöchentlichen Großeinkauf weitestgehend per Rad oder zu Fuß unterwegs.

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Info:

In Freiburg gibt es rund 13.000 entsprechender Ausweise. Bei einer Gebühr von 30 Euro kämen so pro Monat 390.000 und pro Jahr 4.680.000 Euro zusammen.  

Blume des Jahres

Die Loki-Schmidt-Stiftung hat den Großen Wiesenknopf, auch Blutströpfchen genannt, zur Blume des Jahres gewählt. Mit seinen dunkelroten, fast schwarzen Blütenköpfchen ist er ein Schmuckstück feuchter Wiesen. Einst auf den Kartauswiesen weit verbreitet, ist die Pflanze inzwischen auf wenige Exemplare am südlichen Dreisamdamm beschränkt.

Sanguisorba officinalis flower.jpg
Von self – <span class=“int-own-work“ lang=“de“>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 3.0, Link

Der wissenschaftliche Name Sanguisorba officinalis stammt aus dem Lateinischen verweist auf seine frühere Verwendung als Heilpflanze: sanguis Blut, sorbere aufnehmen (vgl. absorbieren) und officina Apotheke. Die blutrote Farbe der Blütenköpfchen wurde nach der Signaturenlehre als Hinweis auf die blutstillende Wirkung gesehen. Heute spielt der Wiesenknopf allenfalls noch in der Homöopathie eine Rolle. Aber als bunter Farbtupfer in extensiv bewirtschafteten Wiesen und als Wirtspflanze von Bläulingen wollen wir uns hoffentlich noch lange an ihm erfreuen.

K.-E. Friederich, BV

Freiburgs Leitungswasser

der viel zu wenig beachtete Trinkwasser-Star

Der Weltwassertag am 22. März führte dazu, unserem Leitungswasser, das der Freiburger Bevölkerung in ganz besonders hervorragender Qualität als Trinkwasser zur Verfügung steht, einen Titelartikel zu widmen. Dieser viel zu wenig beachtete Freiburger Star hat es mehr als verdient, ihm eines genaueren Blickes zu widmen.

In Freiburg von besonderes guter Qualität: unser Leitungswasser Quelle: badenova

Das Freiburger Leitungswasser war schon öfters Thema unseres Bürgerblattes. Der diesjährige Weltwassertag hat uns jedoch noch einmal deutlich gemacht, dass es wieder höchste Zeit wird, darüber zu informieren, welch wertvolles Gut beim Öffnen der Wasserhähne aus den Freiburger Rohrleitungen fließt.   

Wenn man in andere Länder reist, die nicht einmal außerhalb Europas liegen müssen, wird oft davor gewarnt, Wasser direkt aus den Rohrleitungen zu trinken. Es ist kein Trinkwasser, weswegen es angeraten ist, Wasser aus den überall zu Hauf angebotenen Plastik- oder Glasflaschen zu konsumieren.  

Was für uns selbstverständlich ist, Leitungswasser bedenkenlos als Trinkwasser nutzen zu können, ist in vielen Ländern der Welt undenkbar. 

In der Bundesrepublik wird dieser großen Vorteil jedoch nicht, oder viel zu wenig angenommen. Viele Bundesbürger trinken nur, oder hauptsächlich Flaschen-Mineralwasser, ob still oder sprudelnd.  Im Jahr pro Kopf 134 Liter!

Freiburgs Trinkwasser Kernbereichs-Versorgungsgebiete I und II Quelle: badenova

Dabei ist das Trinken von Mineralwasser aus Flaschen aus mehreren Gründen hinterfragbar. Die Produktion der Flaschen (aus Glas oder aus Kunststoff), die Transporte mit jährlich Hunderttausenden von Lkw-Fahrten, die Sammlung der Altflaschen, das Spülen der Glasflaschen oder das Kunststoffrecycling und die Verbrennung von Kunststoffen, alles elementar umweltschädlich. Zudem erfolgt der Einkauf von Mineralwasser-Flaschen und -Kästen überproportional oft mit dem Auto. Jährlich werden durch all diese Vorgänge etwa 2-3 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt. Umweltschützer  rechneten aus, dass dies mehr ist, als der innerdeutsche Flugverkehr verursacht!

Besonders bedenklich sind die weiten Transporte der sogenannten Edelmarken wie San Pellegrino, Volvic und Perrier. Die hierfür notwendigen LKW-Transportwege liegen von Freiburg zwischen 450 km  bis 700 km entfernt. 

Besonders in Freiburg mit seiner hohen Leitungswasserqualität ist dies nicht nur nicht notwendig, sondern geradezu unsinnig. Wir besitzen nachgewiesenermaßen eines der besten Leitungswasser der Bundesrepublik.

Wir vom Bürgerverein konnten uns anlässlich eines Besuches bei der badenova im Wasserwerk Ebnet davon überzeugen. Wir sahen wie dieses kostbare Gut aus Tiefbrunnen und Quellen zusammengeführt, aufbereitet und ständig kontrolliert wird, um dann tagtäglich über 568.000 Menschen der Stadt- und der Region Freiburgs als hervorragendes Trinkwasser zur Verfügung steht. Die Kernstadt wird dabei in zwei Versorgungsbereiche unterteilt, deren Trennlinie die Güterbahnlinie darstellt. Wir in unseren drei Stadtgebieten Oberau-Oberwiehre-Waldsee gehören zum Versorgungsbereich I des Wasserwerkes Ebnet und sind damit besonders privilegiert. 

Das Wasserwerk in Freiburg Ebnet befindet sich im FFH-Gebiet „Kandelwald, Roßkopf und Zartener Becken“, das Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 ist. FFH-Gebiete sind speziell ausgewiesene Natur- und Landschaftsschutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie beurteilt wurden und dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Lebensräumen (Habitaten) dienen.

Die rund um das Wasserwerk vorkommenden artenreichen Flachlandmähwiesen stehen unter Schutz und dürfen nur extensiv bewirtschaftet werden. In einem praxisorientierten Bewirtschaftungsmodell des Umweltschutzamtes der Stadt Freiburg wurde im Dialog mit den landwirtschaftlichen Bewirtschaftern und der Landwirtschaftsverwaltung des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald eine Lösung entwickelt, die es zulässt, sowohl die Ziele des Wasser- und Naturschutzes als auch eine kostendeckende landwirtschaftliche Nutzung in diesem Gebiet zu erreichen.

Wasserwerk Ebnet: unscheinbar von FFH-Wiesen umgebend, im Natur-und Landschaftsschutzgebiet liegend. Bildquellen: Lehmann/ badenova

Das Ergebnis des Wassers aus Ebnet kann sich sehen lassen. Es ist ein wenig belastetes Wasser des Härtebereichs weich mit 0,9 mmol/l (Millimol Calciumcarbonat je Liter). Die Wasserhärte „weich“, „mittel“ oder „hart“ wird vom Anteil der Erdalkalisalze – der sogenannten Härtebildner – im Wasser bestimmt. Erdalkalisalze sind nichts anderes als die lebenswichtigen Mineralien Calcium und Magnesium und werden in Deutschland in Millimol pro Liter (mmol/L) gemessen. (mehr hierzu in der nebenstehenden Infobox) 

Das Freiburger Leitungswasser ist demnach nicht nur sehr gut, es ist auch ressourcenschonend: Wer Leitungswasser trinkt, schützt das Klima – und schont den Geldbeutel. Einfacher geht Klimaschutz nicht!

Für den Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee steht fest, dass Klimaschutz eine der größten Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts ist. Die Wasserversorgung ist ein Baustein davon, denn der Klimawandel führt an vielen Orten zu Wasserknappheit. Auch hier in Südbaden ist das zu spüren.  In den sich häufenden Dürrejahren fehlt das Wasser, im Stadtwald, in den Grünflächen, in der Landwirtschaft und – für alle gut sichtbar – auch in der Dreisam. Eine fossilfreie Zukunft, in der wir den Klimawandel aufhalten, wird nur dann gelingen, wenn zweierlei zusammenkommt: die richtigen politischen Weichenstellungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene und das Engagement von jeder und jedem Einzelnen.  

Daher unterstützen wir gerne die Aktionen des Vereins regioWASSER mit seinem Projekt „Wasserquartier Waldsee“. Dieses Projekt reiht sich nahtlos in das seit Januar 2021 gestartete städtische Projekt „Unser Klimaquartier Waldsee“ ein, bei dem der Bürgerverein Premium-Partner ist.

Ziel des Projekts ist es positive Visionen und ganzheitliche Lösungen für unseren Stadtteil zu erarbeiten – und so Ideen für mehr Klimaschutz zu entwickeln, die auf andere Stadtteile Freiburgs übertragen werden können. 

Klimaschutz kann und soll direkt vor der eigenen Haustür beginnen. Ein wesentlicher Beitrag könnte unser Apell: „Das Wasser wertschätzen- Leitungswasser anstatt Flaschenwasser“ sein.

Hans Lehmann, BV

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Info


Trinkwasser: Trinkwasser ist das (sofern erforderlich) aufbereitete Rohwasser, das nach Abgabe an die Verbraucher zum Trinken, zur Zubereitung von Speisen oder zu anderen häuslichen Zwecken wie z.B. zur Körperpflege oder zum Waschen bestimmt ist. Es ist ständigen chemisch-physikalische Vollanalysen unterzogen (Pflanzenschutzmitteln, Mikroplastik, PFCs, Glyphosat und AMPA, sowie bakteriologischen Untersuchungen)

Wasserschutz: Nur der Po gehört auf’s Klo!
Nicht in den Klo gehören: Hygieneartikel, Textilien & Co.; Farben, Lacke und Chemikalien; Speisereste, Fette und Öle; Medikamente. Kaufen Sie bevorzugt Produkte aus ökologischem Anbau. Dort wird auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichtet.

Wasserhärte: Die Wasserhärte wird vom Anteil der enthaltenen Erdalkalisalze im Wasser bestimmt. Härtebereich Millimol Calciumcarbonat je Liter: weich < 1,5; mittel: 1,5 – 2,5; hart: > 2,5
In unseren Stadtteilen: 0,9 mmol/l und damit weich
Wasserverbrauch: In Deutschland liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Person und Tag bei 123 Litern. Dabei machen laut Umweltbundesamt die Körperpflege sowie die Toilettenspülung mehr als die Hälfte aus. In Freiburg liegt der Verbrauch etwas unter dem Durchschnitt: Freiburg: 112 Liter pro Person und Tag

Chemische Bestandteile:
Calcium
: mengenmäßig der wichtigste Mineralstoff im menschlichen Körper. Es dient als wichtiger Baustoff für Knochen und Zähne, aber auch für die Blutgerinnung ist es unentbehrlich. Calcium ist auf natürliche Weise in unserem Trinkwasser enthalten.

Magnesium: lebenswichtiges Mineral, von zentraler Bedeutung für unsere Knochen, unser Nervensystem und unsere Muskulatur. Magnesiummangel kann zu Muskelkrämpfen und zur Verengung der Blutgefäße führen.

Chlor: chemisches Element zur Desinfektion des Trinkwassers. Dem Trinkwasser in Freiburg wird kein Chlor zugesetzt!

Eisen: dient insbesondere dem Sauerstofftransport im Blut. Ab einer Konzentration von 0,2 Milligramm pro Liter verfärbt sich das Wasser bräunlich.

Mangan: Mangan ist ein wichtiges Spurenelement für den menschlichen Körper und verhindert im Trinkwässer Geschmacksbeeinträchtigungen sowie eine Trübung des Wassers und Ablagerungen in den Rohren.

Natrium: zählt zu den wichtigsten Elektrolyten des menschlichen Organismus. Es trägt dazu bei, die Flüssigkeiten im Körper im Gleichgewicht zu halten und spielt eine wichtige Rolle bei der Funktion der Nerven und Muskeln. In unserem Trinkwasser in Form von Natriumchlorid vorhanden, wir kennen es als Speisesalz.

Nitrat: Nitrat ist eine direkte Stickstoffquelle und ein wichtiger Pflanzennährstoff. (Düngemittel). Grenzwert für NO3- im Trinkwasser liegt bei 50 mg/l. Freiburg deutlich unterhalb dieses Grenzwertes.

Tolldreist

Mülleimer voll? Dann einfach daneben stellen. So gesehen am Gründonnerstag beim Hirzbergsteg. Der nächste Mülleimer, rund 200 m flussab, war fast leer. Offensichtlich eine Zumutung, seinen Müll dorthin zu tragen. Wie es bei diesen Leuten wohl zu Hause aussieht?

Foto und Text: K.-E. Friederich, BV

Statistisches Jahrbuch 2020

Kürzlich ist das Statistische Jahrbuch 2020 erschienen, das wieder eine Fülle von Daten über Freiburg enthält. Wir nennen einige, die unsere Stadtteile betreffen:

Die Einwohnerzahl betrug am 31.12.2019 in Oberau 6879 (unverändert zum Vorjahr), in Oberwiehre 6785 (20 weniger) und in Waldsee 5908 (51 weniger), darunter 13,0 %, 9,5 % bzw. 5,8 % Ausländer (vor allem Italiener). Hier lebten 774, 897 bzw. 851 Kinder (unter 15 Jahren) und 133, 118 bzw. 117 über Neunzigjährige, das sind 1,9 %, 0,6 % bzw. 2,0 % der Bevölkerung. Hier spielen Heime wie Wohnstift Freiburg, das AWO-Seniorenzentrum, das Johannisheim oder der Laubenhof eine Rolle, bezogen auf die Gesamtstadt sind es nur 0,9 %. In allen drei Stadtteilen haben Personen mit „sonstiger“ (d. h. weder römisch-katholischer noch evangelischer) oder ohne Religionszugehörigkeit mit über 40 % den höchsten Anteil.

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