Stadtbezirksatlas

Kürzlich ist der Stadtbezirksatlas 2018 erschienen, der auf 181 Seiten statistische Angaben zu jedem der 42 Freiburger Stadtbezirke enthält. Wir bringen einige bemerkenswerte Informationen zu den uns betreffenden drei Stadtbezirken und verweisen im Übrigen auf die Veröffentlichung, die unter http://freiburg.de/pb/,Lde/207932.html aus dem Internet heruntergeladen oder für 15 € zuzüglich Versandkosten beim Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, Fehrenbachallee 12, 79106 Freiburg bestellt werden kann.

Stadtteil und Stadtbezirk Waldsee. Wenig überraschend sind hier die Abhängigkeitsquote (Verhältnis der noch nicht oder nicht mehr Erwerbsfähigen zu den Erwerbsfähigen) und das Verhältnis der Alten zu den Jungen wesentlich höher als im Freiburger Durchschnitt, hingegen ist der Anteil von Ausländern, Deutschen mit Migrationshintergrund, Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern deutlich niedriger. Ebenfalls viel niedriger sind die Zahl der Wohnungen je Wohngebäude und die Einwohnerdichte (Einwohner je Hektar besiedelter Fläche). Der westliche Teil entstand überwiegend nach dem Ersten, der östliche nach dem Zweiten Weltkrieg; die großzügigen Gärten im westlichen Teil zeigen, dass hier das Gartenstadtideal für den gehobenen Mittelstand der Planung zugrunde lag. Politisch ist der Stadtteil eine Hochburg der Grünen.

Stadtteil und Stadtbezirk Oberau: Auch hier ist das Verhältnis der Alten zu den Jungen wesentlich höher als im städtischen Durchschnitt, während die Abhängigkeitsquote so wie in der Gesamtstadt ist. Die durchschnittliche Anzahl von Wohnungen ist höher, die Einwohnerdichte viel höher, die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist niedriger als für Freiburg insgesamt. Im Laufe des 20 Jahrhunderts hat sich der Stadtteil vom Gewerbegebiet zu einem attraktiven innenstadtnahen Wohngebiet entwickelt. Auch hier handelt es sich politisch um eine Hochburg der Grünen.

Stadtbezirk Oberwiehre (Stadtteil Wiehre). Abhängigkeitsquote und Verhältnis der Alten zu den Jungen stimmen recht genau mit der Gesamtstadt überein. Der Anteil von Ausländern, Deutschen mit Migrationshintergrund, Sozialhilfeempfängern und auch von Arbeitslosen ist geringer als in der Gesamtstadt, die Einwohnerdichte höher. Der Bezirk entstand überwiegend ab Mitte des 19. Jahrhunderts als großbürgerliches Gründerzeitquartier, wobei die Knopfhäusle einen gewissen Kontrast dazu bilden. Politisch handelt es sich um eine Hochburg der Grünen und der Linken.

K.-E. Friederich, BV