Bei der Eröffnung des Wintersemesters 2018/19 der Musikhochschule erhielt die 15-jährige Theresa Heidler von der „Gesellschaft zur Förderung der Hochschule für Musik Freiburg e. V.“ für herausragende Leistungen im vergangenen Jahr in der Freiburger Akademie zur Begabtenförderung den erstmals vergebenen Preis in Höhe von 1000 €. Er setzt die lange Reihe von Preisen fort, die sie bislang errungen hat: allein in diesem Jahr waren es zwei erste Preise im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Lübeck (Klavier + Streichinstrument und Orgel solo), ein erster Preis mit Auszeichnung beim 12. Internationalen Karl-Adler-Wettbewerb in Stuttgart, den Klassikpreis des Westdeutschen Rundfunks in Münster und den mit einer hübschen Summe dotierten 1. Preis beim Internationalen Peter-Aab-Musikpreis in Nevers (Frankreich).
Mit Theresa Heidler, die im Stadtteil Oberau wohnt, führte Karl-Ernst Friederich (KEF) das folgende Gespräch.
KEF: Zunächst nochmal Gratulation, auch im Namen des Bürgervereins, zu den vielen Preisen, die du schon errungen hast; ich konnte sie mir nicht alle merken. Wie bist du denn zur Musik gekommen?
Theresa: Seit ich denken kann, wollte ich schon immer Klavier spielen und habe mir daher ein Klavier gewünscht. Mit fünf Jahren war es endlich so weit: ich erhielt Klavierunterricht, und das hat mit von Anfang an viel Spaß gemacht. Seit einem Jahr spiele ich auch noch Orgel. 2011 wurde Professor Christoph Sischka mein Klavierlehrer, 2015 kam ich in seine Vorklasse an der Musikhochschule.
KEF: So ohne weiteres kommt man nicht in die Vorklasse, oder?
Theresa: Man muss eine Aufnahmeprüfung machen und dafür hatte ich ein Programm von rund 15 min vorbereitet, das verschiedene Stilrichtungen enthielt.
KEF: Wie wählst du deine Stücke aus?
Theresa: Meist folge ich den Empfehlungen meines Lehrers. Dann schaue ich mir erst die Noten an, danach höre ich mir verschiedene Interpretationen an. Es ist spannend, wie unterschiedlich das gleiche Stück interpretiert wird und wie anders es dann klingt. Und dann arbeite ich selbst natürlich an meiner eigenen Interpretation.
KEF: Hast du eine Lieblings-Stilrichtung in der Musik?
Theresa: Nein, mir gefällt die Abwechslung. Sehr gerne mache ich Kammermusik: Duo mit einem Streichinstrument oder auch Klavier vierhändig.
KEF: Im „Hauptberuf“ bist du Schülerin; gehst du gerne in die Schule und hast du Lieblingsfächer?
Theresa: Ich gehe in die zehnte Klasse des St. Ursula-Gymnasium und gehe ganz gerne in die Schule. Die Lieblingsfächer hängen natürlich auch von den Lehrern ab, zurzeit mag ich Französisch, Biologie und Mathematik.
KEF: Bleibt denn neben Schule und Musik noch Zeit für Freundinnen und Hobbies?
Theresa: Natürlich ist meine Zeit gut ausgefüllt, ich übe täglich mindestens zwei Stunden am Klavier, dazu kommt noch die Orgel – aber da habe ich es ja nicht weit. Ich treffe mich daher eher am Wochenende mit meinen Freundinnen. Meine Hobbies: ich backe gern, ich lese gern.
KEF: Wie stellst du dir deine berufliche Zukunft vor?
Theresa: Da habe ich noch keine bestimmten Vorstellungen, ich habe ja auch noch etwas Zeit, bis ich mich entscheide. Natürlich kommt die Musik in Frage, zumal da ich den Betrieb an der Musikhochschule kenne, aber festgelegt bin ich da noch nicht.
KEF: Zum Schluss eine vielleicht indiskrete Frage: was machst du mit den Preisgeldern?
Theresa: Ich spare für meinen Traum: einen eigenen Flügel!
KEF: Herzlichen Dank für das Gespräch. Wir wünschen dir, dass du dir deine Träume erfüllen kannst.