Archiv für den Monat: Oktober 2021

Stadtbahnverlängerung Littenweiler 2027 Umstieg Kappler-Knoten?

Der Ausbau der Verlängerung der Stadtbahnlinie Littenweiler zum Kappler Knoten konkretisiert sich. Am Anfang und am Ende der geplanten Neubaustrecke gibt es wesentliche Neuerungen, mit direktem Bezug auch zu unseren Stadtteilen. Die Aufnahme in die Fördereinstufung zur regional bedeutenden Stadtbahnstrecke im Zielkonzept der Breisgau-S-Bahn führt zu einer zusätzlichen Landes-Förderung.

Verlegung der Haltestelle „Laßbergstraße“ in die obere Hansjakobstraße Foto: Lehmann / Grafik: Stadt Freiburg

Ganz wichtig für die Priorisierung auf Platz 1 im vordringlichen Bedarf innerhalb der Begehrlichkeiten weiterer Stadtbahn-Ausbaustrecken der Stadt, war die Aufnahme dieses Projektes in die ZRF-Mitfinanzierung (Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg). Damit können Aufwendungen für die Planung, sowie die anteiligen Kosten für sonst nicht zuwendungsfähige Begleitmaßnahmen verrechnet werden, was die Gesamtbezuschussung an Fremdmitteln in die Nähe von 80 % bringt. 

Unsere seit Jahren erhobene Forderung, die Stadtbahnverlängerung Littenweiler zu vollenden, bevor der Bau des Stadttunnels beginnt, wird nun mit großer Wahrscheinlichkeit erfüllt. Schon früh waren wir diejenigen, die die Stadtbahnverlängerung Littenweiler unter dem Aspekt der erheblichen Einschränkungen für den Verkehr im Dreisamtal und insbesondere für den Kraftfahrzeugverkehr auf der B 31 während der Tunnelbauzeit sahen. Schon mehrfach hatten wir das Fehlen einer entlastenden Park & Ride Möglichkeit im Freiburger Osten angemahnt, nicht zuletzt um zu Verhindern dass immer mehr Pendler aus dem Osten kommend, tagsüber ihre Autos entlang der Stadtbahnlinie 1 in unsere Stadtteilquartiere stellen. Das nun geplante Parkhaus mit über 500 Auto-Stellplätzen und einem zwischen Parkhaus und Endhaltestelle gesetztes Mehrzweckgebäude ist eine Neuplanung am Ende der Ausbaustrecke. Die Komplexität des Gebäude- Ensembles, führte dazu, dass die Stadtverwaltung von einem „Mobilitäts-Hub“ spricht. Dieser „Hub“ soll ein Angebot für den motorisieren wie auch nichtmotorisierten Individualverkehr sein, sowie als Verbindungsstelle zu Bussen dienen. 

Weiter Neuerungen gibt es am Anfang der Erweiterungsstrecke. Die Laßbergschleife wird aufgelöst, die neue Haltestelle Laßbegstraße wird in die obere Hansjakobstraße auf Höhe der Sparkasse verlegt. Der durch die Verlegung freiwerdende Platz befindet sich in städtischem Besitz und stellt für die Stadtplaner ein „Baufeld an städtebaulich interessanter Stelle dar, das die annähernde Größe des Platzes der alten Synagoge hat. Unsere Forderungen hierzu lauten: Keine Planerstellung ohne Bürgerbeteiligung, keine Bebauung ohne einen Architektenwettbewerb!

Um die geplante Neuerung rechtssicher zu machen, wird derzeit eine formale Änderung und Überarbeitung des Bebauungsplans von 2006 vorgenommen, so dass von dieser Seite keine Klagen Betroffener erfolgen können.

Nachdem von den in der Drucksache BaUStA-20/014 genannten Ausgleichsmaßnahmen für die Stadtbahnverlängerung nichts mehr Konkretes zu lesen war, schlug der Bürgerverein hierfür die vollständige Entsiegelung der alten, noch asphaltierten Waldseestraße entlang des Waldsees vor. Diese schon längst versprochene Baumaßnahme scheiterte seinerseits an fehlenden Geldmitteln. Der verbliebene Asphaltstreifen wird trotz eindeutiger Beschilderung und Absperrung immer wieder von Radfahrern benutzt, z. T. mit der „Begründung“: Wo Asphalt ist, darf man Rad fahren. Das Umweltschutzamt würde die Entsiegelung ebenfalls begrüßen. 

Das zuständige Garten- und Tiefbauamt hat sich anständig für diese Anregung bedankt und versicherte uns, dass diese nachvollziehbare Anregung „ins GOP-Team eingebracht und diskutiert wird“. Wir bleiben dran und berichten über den Fortgang.

Zurück zur Stadtbahnverlängerung. 

Wie aus der abgebildeten Gesamtdarstellung zu erkennen ist, wird es entgegen früherer Planungen keine Wendeschleife mehr geben, weil die VAG auf dieser Strecke nur noch Zwei-Richtungsfahrzeuge einsetzen wird. Geblieben ist die Haltestelle am Bahnhof Littenweiler und die Haltestelle Römerstraße auf halber Strecke zum Kappler Knoten. Durch das geplante Parkhaus muss allerdings das vordere westliche Haus der Flüchtlingsunterkunft weichen.
Startet der geplante Baubeginn tatsächlich im ersten Quartal 2025 und wird die derzeit auf ca. 22 Millionen Euro taxierte Baumaßnahme konsequent umgesetzt, kann das Fragezeichen der Überschrift in ein Ausrufungszeichen gewandelt werden:

2027 Umstieg Kappler-Knoten!

Hans Lehmann, BV

Aktualisierung von email-Adressen der Mitglieder

Bitte an die Mitglieder des Bürgervereins

Als ich die Einladung zum diesjährigen Dreisamhock an alle Mitglieder nochmals elektronisch verschickt habe, mußte ich feststellen, dass offensichtlich eine Reihe von Adressen nicht mehr aktuell sind. Insofern möchte ich Sie bitten, wenn sie keine elektronische Einladung erhalten haben, doch Ihre neue email Adresse an unsere Bürgervereinsadresse info@oberwiehre-waldsee.de zu schicken. Natürlich nur wenn Sie mögen. Verwaltungsmäßig würde das uns das Leben auf jeden Fall leichter machen.

Ihre Vorsitzende Beatrix Tappeser

Ankündigung „Freiburg packt an“

Wir packen an und sammeln Müll. Willkommen!
23.Oktober 2021; Treffpunkt : 10.00 Uhr Biosk (Ecke Schwarzwald/Möslestraße)

Wie in den vergangenen Jahren ist dies eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Bürgerverein-Oberwiehre-Waldsee und dem Naturschutzbund.


Leitung : Anne Engel (Bürgerverein) und Gisela Friederich (Naturschutzbund)
Wir packen an. Willkommen!

Leerstand in der Gottfriedstraße

Seit Jahren steht das Haus Gottfriedstraße 4 leer. Der Garten ringsum wuchert zu, im Winter wurde der Gehweg nicht von Schnee und Eis geräumt.

Vermutlich ist dieser Fall schon längst im Leerstandskataster der Stadt Freiburg erfasst. Aus datenschutzrechtlichen Gründen erhalten wir aber keine Auskünfte zu diesem unerträglichen Zustand.

K.-E. Friederich, BV

Naturschutzgebiet Hirzberg

Schon mehrfach haben wir über das Naturjuwel Hirzberg (so die Titelgeschichte im Bürgerblatt Juli 2017) berichtet. Inzwischen liegt der Stadt Freiburg ein schriftlicher Vorschlag der Naturschutzverbände vor, Schlossberg und Hirzberg als Naturschutzgebiet auszuweisen. Wir gehen im Folgenden nur auf den Bereich ein, der uns, d. h. den Stadtteil Oberau, betrifft.

Zimbelkraut Foto: K-E. Friederich
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Neue Heimat für Wassertiere

Umsetzung der Wassertiere aus dem „Froschteich“ im Mösle in den neuen Teich erfolgreich abgeschlossen

Als Teil der Ausgleichsmaßnahmen „Stadtbahn Kronenstraße – Rotteckring“ wurde ein neuer Teich im Möslepark angelegt; ihn durchfließt Wasser vom Waldsee. Wegen der Corona-Pandemie und der Schwierigkeit, eine geeignete Firma für die Arbeiten zu finden, hatten sich die Arbeiten stark verzögert, aber jetzt war es so weit. Der schon existierende Teich wurde entschlammt und vertieft, die alte, zerfetzte Folie durch eine dickere, langlebige ersetzt, das Restwasser in den neuen Teich umgepumpt.

Amphibienschützer beim Umsiedelungseinsatz Foto: Laetitia Laqua
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Das neue Urnenfeld auf dem Friedhof Bergäcker

Am 31.8. wurde auf dem Friedhof Bergäcker ein neues Urnenfeld vorgestellt. (die BZ berichtete) Hier stehen demnächst 149 Urnengrabplätze zur Verfügung, die jeweils doppelt belegt werden können. Mit der Veränderung der Bestattungskultur, wie auch Bürgermeister Breiter ausführte, besteht eine erhöhte Nachfrage nach Urnenplätzen. Die Stadt Freiburg hat davon insgesamt 13500 (die neuen Plätze eingerechnet). Insgesamt 2800 stehen noch zur Verfügung. Das neue Urnenfeld auf der Parzelle 8 des Friedhofs ist ästhetisch angelegt und hat auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. So wurde die für die Wege ausgehobene Erde nicht auf eine Deponie gefahren, sondern so angeschüttet, dass sich in der Mitte des Feldes ein geschützter Platz ergibt, der zum Verweilen und Sitzen einlädt. Die vorhandenen Bäume erhielten an den jeweiligen Ecken drei Kirschbäume zur Begleitung. Auf dem kleinen Platz ergänzt die Kopie einer Wenzinger Statue das Ensemble. 

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Freiburg braucht wohnungsnahe Fahrrad-Parkhäuser und Waldsee könnte Pilot-Quartier werden

Der Autoverkehr ist der einzige Bereich, der seine klimaschädlichen Emissionen immer noch steigert, statt sie massiv zu senken. Freiburg ist gut mit öffentlichen Bahnen und Bussen ausgestattet und mehr als ein Drittel der Fahrten werden schon heute mit dem Fahrrad zurückgelegt. Das kann jedoch noch viel mehr werden. Dafür ist die Infrastruktur zu stärken: nicht nur bessere Radwege, sondern es sind auch Möglichkeiten zu schaffen, Räder vor Wind und Wetter sowie vor allem vor Diebstahl zu schützen.

Fahrräder werden in verdichteten Freiburger Vierteln häufig so abgestellt, dass sie Zufußgehende massiv behindern können. Beispiele aus der Wiehre:

2020 wurden laut Polizei in Freiburg 1.661 Fahrräder im Wert von 1,3 Millionen Euro gestohlen, das sind 783 Euro pro Rad. Wertvolle Räder wie Pedelecs werden vermutlich in Vierteln, die keine Garagen haben, in Kellern und Wohnungen gesichert aufbewahrt, allerdings nur wenn es der Platz und die Kräfte der Besitzer erlauben. 

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Unsere Straße: Wie können wir die Mobilität der Zukunft gestalten?

In Sachen klimafreundliche Mobilität ist Freiburg auf einem guten Weg: Gerade wird – dank der guten Förderung von Bund und Land – das größte Investitionspaket für den Fuß- und Radverkehr geschnürt, das es jemals in Freiburg gegeben hat. Über 20 Projekte, die die Sicherheit und den Komfort von Radfahrenden und Fußgänger_innen erhöhen, werden in den kommenden 18 Monaten umgesetzt. Mehr Informationen darüber erhalten Sie hier: www.freiburg.de/radverkehr

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