Die Linde am Dreisam- Radweg lebt und kann erhalten werden

Der 200 Jahre alte, landschaftsprägende Lindenbaum am Dreisam-Radweg, der vergangene Woche bei Grabungsarbeiten für ein Erdkabel beschädigt wurde, kann stehen bleiben. Dies ergaben jetzt die Untersuchungen an diesem Naturdenkmal.

Zugversuch und Anbringung der Mess-Sonde am Stamm. Foto: Stadt Freiburg

Im Zuge des Breitbandausbaus werden im Abschnitt Tuttlingen – Freiburg Telekommunikationskabel verlegt. Der Baufirma, die diese Arbeiten diese Arbeiten ausführt, hat die strengen Schutzauflagen der Stadt missachtet und die Wurzeln der Linde bei den Grabungsarbeiten erheblich verletzt. Um den Umfang des Schadens und die Standsicherheit des alten Prachtexemplars zu prüfen, wurde ein Fachgutachter bestellt. Aus Sicherheitsgründen wurde der Radweg, der direkt an der Linde vorbeiführt zunächst gesperrt. Es wurde am Baumstamm und am Boden des Wurzeltellers Zugspannungsversuche mit modernster Sensoren-Technik eingesetzt. Ergebnis: Das bei den Freiburgern beliebte und bekannte Naturdenkmal kann stehenbleiben. Die Verkehrssicherheit der Linde ist nicht erheblich beeinträchtigt, so dass die wichtige West-Ost Radverbindung umgehend wieder für den Radverkehr geöffnet werden konnte. Der Schadensverursacher wurde vom Umweltschutzamt zur Schadensermittlung und Klärung der Verkehrssicherheit der beschädigten Linde verpflichtet. Für die massive Missachtung der Naturschutzauflagen muss er mit einem Bußgeldbescheid in angemessener Höhe rechnen. Hinzu kommen Ausgleichsverpflichtungen, die die Untere Naturschutzbehörde nach Vorlage des Fachgutachtens festlegen wird.
Pressemitteilung Stadt Freiburg 8. Juli 2020