Archiv für den Monat: Juni 2020

Stadt zeigt „klare Kante“ bei den Umbauplänen des Schützenareals

Großes Lob des Bürgervereins für das Stadtplanungsamt

Die historische Häusergruppe beim Gasthaus Schützen präsentiert Gebäude aus der „Urzeit“ der Wiehre. Mehrere öffentliche Stadtteilspaziergänge des Bürgervereins hatten das Schützenareal zum Ziel. Hier ist Ursprungswiehre in Besterhaltung zu sehen.

Die Häusergruppe mit dem Gebäude des Gasthaus Schützen gehört zu den ältesten Gebäuden des nach 1745 wieder aufgebauten ehemaligen Dorfes Wiehre. Die in der Luftansicht markierten Häuser Schwarzwaldstraße 36, 38 und 40 und der heute als Garage genutzte Anbau bilden zusammen mit dem Gasthaus einen markanten Siedlungskern, der einst von Feldern und Wiesen umgeben war. Neben dem Häuserensemble Alt-Adelhausen um den Annaplatz in der Unterwiehre ist diese Häusergruppe der bedeutendste historische Beleg, der noch an den ehemals ländlichen Charakter der Wiehre erinnert. Die an der Schwarzwaldstraße gelegenen Häuser weisen durch ihre Bauform auf ihre ursprüngliche Nutzung als Scheunen und Stallungen hin, Haus Nr. 36 zählt zu einem der ältesten Gebäude der Wiehre überhaupt.

Luftansicht mit dem historischen Schützen- Häuser-Ensemble Quelle: Google-Maps

Das Nebenzimmer des Gasthauses Schützen wurde zum traditionellen Tagungsort unserer Mitgliederversammlungen und auch zum Lokal für manches Arbeitsessen. Unter den aktuellen Pächtern (Eigentümerin ist seit 1893 die Ganterbrauerei) wurde der Schützen zu einem attraktiven Speiselokal mit tollem Restaurantgarten in unseren Stadtteilen Oberau, Oberwiehre und Waldsee, ja in unserer Stadt. Es herrschte Ruhe um dieses historische Ensemble, bis vor 5 Jahren erste Gerüchte über einen Verkauf der Häuser Nr. 36 und 38 publik wurden und 2016 die ersten Skizzen des neuen Besitzers auftauchten und bei der Verwaltung mehrere Vorschläge sowie eine Bauvoranfrage zur Neubebauung der Schwarzwaldstraße 36 und 38 eingingen. Der neue Besitzer, von Beruf Architekt mit eigenem Architektenbüro und seit 2000 Inhaber einer Projektentwicklung GmbH, interessierte sich nicht für die Historie seiner beiden neu erworbenen Häuser. Sie sollten abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt werden.

Einer der Bebauungs-Entwürfe von 2016
Letzter Bebauungs-Entwurf von 2019
Quelle: Schindler Architekten

Der Bürgerverein nahm mit dem neuen Eigentümer Kontakt auf. Der Inhalt der Beruhigungspille lautete: „Es sind ja nur erste Entwurfsskizzen, man ist kompromissbereit“. Noch beängstigter waren jedoch die Signale aus dem damaligen Stadtrat, denn man stellte den Abriss von Haus Nr. 36 und 38 nicht in Frage, lediglich die vorgelegten „Monster-Neubauskizzen“ missfielen. Das Stadtplanungsamt lehnte jedoch von Anfang an alle eingereichten Skizzen der Bauvoranfrage ab, da sie den „städtebaulichen Rahmen nicht einhielten oder sich negativ auf das Erscheinungsbild des Ensembles ausgewirkt hätten, wodurch die städtebauliche Erfordernis zur Einleitung eines Planverfahrens gegeben war“.
Der Bau- und Umlegungsausschuss beschloss 2017 die Aufstellung des Bebauungsplans „Schwarzwaldstraße (Ecke Schützen / Maria-Hilf)“ und der Gemeinderat beschloss 2018 eine Veränderungssperre zur Sicherung der vorgesehenen städtebaulichen Entwicklung während des Bebauungsplanverfahrens.

Das von der Verwaltung im Mai 2018 dem Bau- und Umlegungsausschuss präsentierte städtebauliche Konzept war Basis für mehrere Gespräche mit den betroffenen Eigentümern. Obwohl es grundsätzlich begrüßt wurde, konnte dazu bis Ende 2018 keine verbindliche Einigung erreicht werden. Da die Eigentümer selbst keine tragfähigen Vorschläge für die weitere Entwicklung vorlegten, setzte die Stadt 2019 das Verfahren auf Grundlage des Konzeptes vom Mai 2018 fort. Im Juni 2019 wurden von den Eigentümern neue Überlegungen vorgelegt, die zwar „Grundzüge des Bebauungsplanentwurfs aufgriffen, jedoch in wichtigen Punkten Fragen offen ließen“. Im Mai 2020 wurde in den städtischen Gremien der Beschluss zur Offenlage des Bebauungsplans, d.h. zur Beteiligung der Öffentlichkeit und der Fachbehörden angesetzt. Im Sommer 2020 soll des Weiteren die Veränderungssperre bis Oktober 2021verlängert werden, um zu verhindern, dass die Bauvoranfrage aus dem Jahr 2017 wieder aufleben kann, bevor das Bebauungsplanverfahren mit dem Satzungsbeschluss abgeschlossen wird.

Wir waren in diesem Verfahren von Anfang an in vorbildlicher Weise beteiligt und werden Sie informieren, sobald der Satzungsbeschluss vorliegt. Die Vorgabe der Stadt lautet: „Zweigeschossig mit Satteldach“. Haus Nr. 36 muss denkmalschutzbedingt erhalten bleiben. Die Zweigeschossigkeit mit Satteldach würde – auch bei einem etwaigen Entfall des Denkmalschutzes – trotzdem für Haus Nr. 36 gelten. Diese Vorgaben werden von uns geteilt; selten haben wir erlebt, dass eine städtische Behörde (Stadtplanungsamt) so eine „klare Kante“ mit der Botschaft „bis hier hin und nicht weiter“ zeigt.

Hans Lehmann, BV

Behördliches Wiederbelegungs-Chaos bei der alten Stadthalle

BZ Redakteur Joachim Röderer brachte es bei seinem „Münstereck-Kommentar“ vom 2. Mai 2020 auf den Punkt. Er beschrieb die die Arbeitsweise des Gebäudemanagements „Wir prüfen und prüfen, ihr wartet und wartet“. Den Besitzern der weltweit operierenden Black Forest Filmstudios mit Freiburger Wurzeln wurde die zuvor beschriebene Arbeitsweise des zuständigen Amtes zu nervig, sie gaben ihre Bemühungen um die Stadthalle Mitte Februar auf und haben nun seit Anfang Mai ihren Firmensitz im Kurhaus Kirchzarten. Gute zwei Monate reichten der Gemeinde Kirchzarten für einen perfekten Vertrag. Nach dieser Bauchlandung ist das Bedauern in Freiburg bis hin zum Oberbürgermeister groß.

„Still ruht die Halle“. Seit dem Auszug der letzten Asylsuchenden Ende Dezember 2017 liegt die eigentliche Halle im Dämmermodus. Foto: Lehmann
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Vorgartenkunst

In der östlichen Türkenlouisstraße hat Konstantin Troulos – nach eigenen Angaben Diplomingenieur, Pädagoge und Künstler – einige „Hingucker“ geschaffen (so sagte man, bevor sich dann der „Eyecatcher“ durchgesetzt hat…) – einfach so, um Vorbeigehende neugierig zu machen und zu erfreuen. Vielleicht ja eine der gar nicht so selteten positiven Begleiterscheinungen jenes Ausnahmezustandes, von dem wir bei Redaktionsschluss natürlich noch nicht wussten, ob sich bei Erscheinen dieser Ausgabe Anfang Mai vielleicht doch erste Anzeichen einer Normalisierung bemerkbar machen. Genau dies wünschen wir natürlich Ihnen allen und uns selber von Herzen.

Text und Fotos Helmut Thoma, BV

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Abdeckerei beim Mösle?

Aus Freiburgs Archiven

Die Älteren von uns werden sich noch an das Tierasyl im Stadtteil Waldsee erinnern. Es befand sich an der Südseite der Hansjakobstraße östlich der Jahnstraße und grenzte im Westen an die Gärtnerei Bensel, im Osten an landwirtschaftliche Flächen. Besonders wichtig: es befand sich auf der Gemarkung der seinerzeit noch selbstständigen Gemeinde Littenweiler; die Gemarkungsgrenze zu Freiburg verlief etwa längs der heutigen Wilhelm-Dürr-Straße.
Von Anfang an gab es Ärger mit der Stadt. Im Oktober 1898 vermeldete das Tiefbauamt: 800 m östlich des Gasthauses „Schiff“ ist auf Gemarkung Littenweiler eine Anlage des Tierschutzvereins Freiburg im Bau; Näheres konnten wir nicht erfahren. Zu bemerken ist jedoch, dass die Anlage unmittelbar an einem viel begangenen Weg und nur 800 m Luftlinie vom Wirtshaus am Waldsee liegt, zudem könnten die Talwinde gegebenenfalls „üble Gerüche“ direkt in die Stadt führen. Daraufhin erkundigte sich die Stadt beim Bezirksamt nach der Genehmigung und etwaigen Auflagen. Anhand der Akten kam das Hochbauamt zu der beruhigenden Feststellung: Die Anstalt ist so unbedeutend und so weit entfernt, dass die Stadt nicht belästigt wird. Eine Abdeckerei wird nicht errichtet. „Es wäre freilich besser gewesen, wenn der Thierschutzverein einen Platz für diese Anstalt in der Nähe der Wasenmeisterei [Abdeckerei beim Mooswald] gewählt hätte.“

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badenova investiert in großem Stile in die Trinkwasserinfrastruktur der Region

Trinkwasser ist das Lebensmittel Nr. 1 und muss zu jedem Zeitpunkt höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Basis dafür ist eine stets top gepflegte und moderne Trinkwasserinfrastruktur. Aktuell saniert badenova im Einzugsbereich des Bürgervereins-Oberwiehre-Waldsee den Hochbehälter Schlossberg am Rande der Freiburger Innenstadt. Auch während der Corona-Pandemie geht der Einsatz für eine hohe Trinkwasserqualität ungehindert weiter.

Blick in den Hochbehälter Schlossberg Foto: badenova
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ZO Informationen Handwerkermärkte etc

Aufgrund des Corona-Virus Covid 19 und den damit verbundenen Veranstaltungs-Beschränkungen richtet das ZO – Zentrum Oberwiehre bis auf weiteres keine Kunsthandwerker- und sonstigen Märkte aus.  
Sobald der nächste Markt durchgeführt werden kann, wird hierüber rechtzeitig informiert.
Franz Morfeld, ZO Presseinformation 

Aktuell Warnmeldungen aus dem Polizeipräsidium Freiburg

Rat der Polizei bei Kriminalität im Zusammenhang mit dem Corona-Virus:
Bleiben Sie achtsam und auch misstrauisch

Die ernste Lage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nutzen auch Kriminelle für ihre Machenschaften. Sie geben sich als Covid-19-Tester, Spendensammler oder infizierte Verwandte aus, um Menschen um Geld und Wertsachen zu betrügen. Das Polizeipräsidium Freiburg rät: Bleiben Sie achtsam und misstrauisch. Geben Sie aufeinander acht.
Während beispielsweise die Tatgelegenheiten für Wohnungseinbrüche und Taschendiebstähle im Laufe der Corona-Pandemie weniger werden, erfreuen sich andere Kriminalitätsformen bei den skrupellosen Tätern großer Beliebtheit. Betrug am Telefon, im Internet und an der Haustür sind weiterhin hoch im Kurs. Die Täter bringen altbekannte Maschen aktuell in Zusammenhang mit dem Corona-Virus und nutzen die Unsicherheit und Angst der Bevölkerung für ihre Zwecke schamlos aus.

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Waldbrandgefahr steigt weiter an: Rauchen und offenes Feuer im Wald verboten

Das Forstamt Freiburg bittet aufgrund der aktuell stetig steigenden Waldbrandgefahr alle Waldbesucherinnen und –besucher um besonders erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit.
Im Wald ist offenes Feuer außerhalb offizieller Feuerstellen und das Rauchen von März bis Oktober grundsätzlich nicht gestattet. Waldbrandgefahr geht auch von liegen gelassenen Flaschen und Glasscherben, aber auch entlang von Straßen durch achtlos aus dem Fenster geworfene Zigarettenkippen aus. Wer den Wald besucht, wird zudem gebeten, die Zufahrtswege nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. Pkw dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Die Fahrzeuge sollten nicht über trockenem Bodenbewuchs, vor allem trockenem Gras, stehen, da heiße Katalysatoren oder Auspuffteile die trockene Vegetation leicht entzünden können.

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Solardeckel ist bald Geschichte

Die Montage von Solaranlagen geht weiter. Elektrobetriebe arbeiten trotz Corona. PV-Netzwerk rät zur Installation noch vor dem Sommer.


Mit Photovoltaik können Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen Geld sparen, zum Klimaschutz beitragen und die Versorgungssicherheit steigern. Bereits die Einspeisung der selbst produzierten Solarenergie in das öffentliche Netz decke in den meisten Fällen die Investitionskosten, rechnen Fachleute vor. Profitabler sei es jedoch, den Strom selbst zu nutzen. Zudem trage mit der Einsparung mehrerer Tonnen CO2 pro Jahr jede einzelne Solaranlage in hohem Maße zum Klimaschutz bei. Wer die neue Anlage noch im Frühjahr installiert, kann ihr Potenzial in der sonnenreichsten Jahreszeit voll ausschöpfen.
Bedenken, derzeit keine Anlage installieren lassen zu können, sind unbegründet: „Auch während der Corona-Krise arbeiten die Elektrohandwerksunternehmen weiter. Die Lieferfähigkeit der (Photovoltaik-) Anlagenteile ist zumindest derzeit gegeben und Arbeiten auf dem Dach und im Keller sind kein Problem. Die Expertinnen und Experten des PV-Netzwerks Oberrhein bieten dazu kostenfrei Beratung an.

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Ozon-Telefon ab 1. Mai wieder in Betrieb

Das Ozon-Telefon ist ab Freitag, 1. Mai, bis Ende September wieder in Betrieb. Unter der Telefonnummer 0761/77 555 können Bürgerinnen und Bürger die aktuellen Ozonwerte abfragen. Täglich um 9.30 Uhr, 12.30 Uhr, 15.30 Uhr und 18.30 Uhr wird der Ansagetext mit den neuesten Messwerten aus Freiburg aktualisiert.
Überschreiten die Messwerte 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft (μg/m3), spricht das Umweltschutzamt eine Ozon-Warnung aus. Ab diesem Grenzwert wird empfohlen, ungewohnte und körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien zu vermeiden, auf das Autofahren zu verzichten und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.

Pressemitteilung des Presse- und Öffentlichkeitsreferats, 29. April 2020