Wie im letzten Jahr haben wir uns auch 2019 entschlossen, eine Stolperstein-Führung der Öffentlichkeit anzubieten. Passend zum Erinnerungsdatum der Pogromnacht am 9. November 1938, also vor 81 Jahren, führte uns Marlis Meckel. Initiatorin der Freiburger Stolpersteine, zu ausgesuchten Stolpersteinen in der Oberwiehre. Das Projekt STOLPERSTEINE in Freiburg will den Verfolgten des Nazi-Terrors, die in dieser Stadt lebten, ihre Namen zurückgeben und an ihr Schicksal erinnern. Die Opfer wurden von Mitmenschen gedemütigt, gequält, zur Flucht getrieben, beraubt, verhaftet, deportiert und ermordet.
Frau Meckel kannte die Schicksale all der Menschen, die in der Zasiusstraße wohnten und vor deren Häusern Stolpersteine liegen. Besonders eindrucksvoll sind immer wieder die Schilderungen von Augenzeugen, die Frau Meckel zu allen acht angelaufenen Stolpersteine-Stationen geben konnte. Eine der bedrückendsten war die Deportation einer 91 Jahre alten jüdischen Hausbesitzerin in der oberen Zasiusstraße, die ihre zuschauenden Nachbarn anflehte, ihr doch zu helfen, und sich mit all ihrer Kraft vor dem Wegtransport wehrte. Zwecklos, niemand half.
Wenn Sie mithelfen wollen, dass weitere Stolpersteine verlegt werden können, hier die Spendendaten:
Stolpersteine Freiburg, Marlis Meckel, Scheffelstraße 39, 79102 Freiburg Spendenkonto IBAN:DE73 5003 3300 1020 0246 00, Santander Bank Freiburg Weitere Informationen unter: www.freiburg-im-netz.de/stolpersteine
Hans Lehmann, BV