Die neuen Alten (DNA)

So heißt die Seite, die Nils Adolph, promovierter Philosoph und Sozialarbeiter, zusammen mit anderen 2018 ins Internet gestellt. Zu dieser digitalen Plattform wird 2020 eine weitere hinzukommen, die Nachbarschaftshilfen in der Stadt miteinander vernetzt. Worum es dabei geht, wird er am 4. Februar 2020 auf Einladung des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee bei einer Gesprächsrunde im Dreikönigscafé berichten. Um was es genau dabei gehen wird, darüber sprachen mit ihm Mechthild Blum, Vorstands- Beisitzerin im Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee und Jutta Veit, Mitglied des Stadtseniorenrats der Stadt Freiburg.

Herr Adolph, was kann die Plattform „DNA“ leisten?

Nils Adolph: Sie zeigt alle uns bekannten Initiativen für ältere Menschen und beantwortet die oft gestellte Frage, wo man sich beteiligen könnte. Sie bietet eine Reihe unterschiedlicher Informationen und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Kooperation.

Es geht also um bürgerschaftliches Engagement, das sie vernetzen wollen. Wie genau muss man sich das vorstellen?

Adolph: Einzelpersonen können Ideen einbringen, zum Beispiel über Wohnprojekte. Sie können regelmäßige Treffen ankündigen, Beratungskontakte angeben. Wir übertragen das dann auf die Plattform in Form einzelner Punkte. Vernetzt wird über die sozialen Medien, etwa bei Facebook und seit November 2019 auch bei SoNaTe. Veranstaltungen können direkt auf der Seite eingegeben werden und sind dann dort im Kalender zu finden. Mit der Vernetzung von Nachbarschaftshilfen von 2020 an möchte ich eine weitere Säule zur Vorsorge im Alter fest etablieren.

Wer finanziert diese Plattform?

Adolph: Träger ist die für kulturelle und soziale Belange ihrer Mitglieder gegründete Sozialgenossenschaft „Sages“, zu deren Vorstand ich auch gehöre. Die Plattform selbst wird bisher von mir und vier Frauen ehrenamtlich betrieben. Die Sachausgaben für 2019 werden von der Waisenhausstiftung finanziell unterstützt.

Initiieren Sie auch selbst Projekte?

Adolph: Wir bieten regelmäßig sogenannte Netzgespräche an, bei denen Einzelpersonen ihre Projekte oder Informationen vorstellen können. Dazu kommt das Gesprächscafé zu wechselnden Themen im Gemeinschaftsraum des gemeinnützigen Vereins „Schwere(s)Los“, ein soziokulturelles Zentrum im Stadtteil Stühlinger, ebenso der Marktplatz der Kompetenzen, wo Ältere ihre Fähigkeiten einbringen. Wir verfassen regelmäßig einen Rundbrief, der zur Zeit von 750 Menschen abonniert ist. Und wir lassen uns auch gerne in ander Quartiere einladen wie jetzt zum Abend ins Dreikönigscafé.

Viele ältere Menschen wollen lieber direkte Ansprechpartner*innen, die Sie aufsuchen oder mit denen sie telefonieren können, wenn sie Fragen haben oder Hilfe brauchen. Biete sie auch eine Art Sprechstunde an?

Adolph: Ja, wir bieten jeden dritten Mittwoch von 19 Uhr die Möglichkeit, sich persönlich beraten zu lassen. Die Beratung findet in Freiburg, Arne-Torgensen-Str. 7 (Haslach-Gutleutmatten) statt.

Außerdem kann man mit uns per Mail immer auch ein Beratungstreffen vereinbaren.

Gespräch im Dreikönigscafé:

4. Februar 2020, 19:30 Uhr, Dreikönigscafé, Dreikönigstraße 39, 79102 Freiburg im Breisgau

Info:

– „Die neuen Alten“ (DNA); Website: https://www.dieneuenalten.org

Mail: Nils@dieneuenalten.org oder Telefon 05155559237;

– Schwere(s)Los!, Kleineschholzweg 5, 79106 Freiburg; Website:

– Sages; Website: https://www.sages-eg.de

– SoNaTe; Website: http://sonate.jetzt