Ob an der Einfahrt beim „Weißen Felsen“ im Osten oder am neuen Stellwerk der Höllentalbahn gegenüber dem Wiehre-Bahnhof im Westen der Waldseestraße, geöffnete Schranken sind mehr die Regel als die Ausnahme. Damit sind auch die an den Einfahrten angebrachten Durchfahrtsverbots- Schilder für PKW und Motorräder obsolet, denn viele Schleichwegfahrer wissen inzwischen, dass die Schranken meist offen stehen.
Der Bürgerverein hat schon mehrfach im Bürgerblatt über diesen für Fußgänger und Radler ärgerlichen und besonders für Kinder gefährlichen Umstand des Schleichwegverkehrs auf diesem eigentlich gesperrten Abschnitt der Waldseestraße berichtet. Zwischenzeitlich besserte sich die Situation, die Schranken wurden von den Befugten meist nur zweckerfüllend zur Durchfahrt geöffnet. Seit der Inbetriebnahme des neuen Stellwerks im Wiehre-Bahnhof ist es jedoch schlimmer als vorher, die Schranken stehen werktags so gut wie immer offen.
Wir bekamen mehrere Anrufe und Mails in dieser Sache. Eine dieser Mails lautete:
„Sehr geehrte Damen und Herren vom Bürgerverein,
mir ist aufgefallen, dass die Schranke an der für den Verkehr gesperrten Waldseestraße seit einigen Wochen geöffnet ist. Auch lässt sich die Schranke nicht mehr von Hand zuziehen, da sie mit einem Vorhängeschloss gesichert ist. Diese offene Schranke verleitet nun leider zunehmend Autofahrer dazu, die Waldseestraße als Schleichweg zu benutzen. So wurde sie z. B. am vergangenen Samstag-Nachmittag innerhalb einer Viertelstunde von 4 Autos benutzt, wie ich selbst beobachten konnte. Dies stellt eine große Gefahr für die zahlreichen Fußgänger und Radfahrer dar, denn man rechnet nicht mit Autoverkehr auf dieser Straße. Ich möchte Sie bitten, die Stadtverwaltung auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und diese bitten, die Schranke schnellstmöglich wieder zu schließen. Auch sollte meiner Meinung nach geprüft werden, ob nicht besser Sperr-Poller (wie z. B. in der Schützenallee) statt der Schranken angebracht werden sollten. Befugte können diese ebenfalls mit einem Schlüssel jederzeit öffnen.
Für Ihre Bemühungen bereits im Voraus herzlichen Dank…“
Auf die von uns ans zuständige Garten-und Tiefbauamt weitergeleitet Mail kam dieser Tage folgende Antwort:
„Sehr geehrter Herr Thoma, sehr geehrter Herr Lehmann,
die Schranken-/Pollersituation ist vergleichbar mit allen anderen Stellen in der Stadt. Unsere Bauleiter und Kolonnen sind angewiesen, die Schranken zu schließen, wenn sie diese offen vorfinden. Nachdem die Sternwaldwiese nicht mehr Treffpunkt der Partyszene war, wurde der frühere Schließdienst in den Sommermonaten vor ein paar Jahren eingestellt.
Die Nutzer und Schlüsselinhaber sind sehr unterschiedlich, so dass wir den Verschluss nicht sicherstellen können. Ein Mitarbeiter hat beispielsweise letzte Woche berichtet, dass er an einem Tag dreimal die Schranke abgeschlossen hat – ‚wie ein Kampf gegen Windmühlen‘ Wir werden an diesem Thema dran bleiben und versuchen, den Kampf gegen die Windmühlen zu gewinnen…“ Das klingt nicht gerade wild entschlossen.
Wir möchten unsere Leserschaft ermuntern, sich ggf. auch direkt ans GuT zu wenden: GuT@stadt.freiburg.de / Tel. 201-4600
BV