Emils Kindervilla: Jetzt geht’s los!

Einweihung des neuen Hauses für Schulkindbetreuung an der Emil-Thoma-Grundschule am 23. November

Nach knapp einjähriger Bauzeit erhält die Emil-Thoma-Grundschule eine eigene „Kinder-Villa“ für die Schulkindbetreuung. Bisher standen vier Räume zur alleinigen und zwölf Räume zur Doppelnutzung für die Betreuung zur Verfügung. Durch die umfängliche Sanierung des im Jahr 1915 erbauten ehemaligen Lehrer- und Hausmeisterwohnhauses kommen nun, mit einer Fläche von 230 m² verteilt über 3 Stockwerke, neun Betreuungsräume hinzu. Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik betonte in Ihrer Eröffnungsansprache, wie wichtig eine anregende Umgebung für die Kinder ist: „Um die Zeit außerhalb des Unterrichts sinnvoll zu gestalten, braucht es eine Umgebung, in der die Kinder sich wohlfühlen, lernen und kreativ sein können.“

Ohne warme Kleidung aufgeschmissen: Einweihung im Freien Foto: Lehmann

Die von der Schulbürgermeisterin genannten Nutzungszahlen für das Betreuungsangebot der Emil-Thoma-Grundschule setzten die Nicht-Insider in Erstaunen. In diesem Schuljahr nutzen 302 Kinder das Betreuungsangebot, das sind 87 % aller Schülerinnen und Schüler der Grundschule. Diese Zahl untermauert, dass der 2006 in freier Trägerschaft von Erzieherinnen und Lehrerinnen gegründete Verein für Kernzeit- und Nachmittagsbetreuung e.V. im Schuljahr 2016/17 gut beraten war, als er den Kooperationsvertrag mit der Stadt Freiburg im Rahmen des Konzepts der Pädagogischen Schulkindbetreuung an öffentlichen Freiburger Grundschulen einging. Geleitet wird die Einrichtung von Helga Knopf mit aktuell zwanzig Mitarbeitenden. Es gibt unterschiedliche Betreuungsbausteine wie die Kernzeit-, die Übermittags- und die pädagogische Schulkindbetreuung am Nachmittag bis 17 Uhr sowie eine Ferienbetreuung.

Mächtig ins Zeug legte sich das Grundschul- Eröffnungs-Orchester Foto: Lehmann

Da das ehemalige Hausmeisterhaus im Gesamtensemble mit der Emil-Thoma Realschule im Haupthaus unter Denkmalschutz steht, musste mit der historischen Bausubstanz umsichtig umgegangen werden. So konnte z.B. die historische Holztreppe in ihrer Originalität zu erhalten werden. Gemäß den baurechtlichen Anforderungen musste für die Umnutzung des ehemaligen Wohngebäudes ein zweiter baulicher Rettungsweg hergestellt werden. Dieser wurde in Form einer Stahlaußentreppe auf der Südseite des Gebäudes angelegt. Schulleiter Wolfgang Kimmich betonte in seiner Begrüßungsrede, dass die Sanierung mit knapp 1 Million Euro sicherlich kein Schnäppchen war, dass jedoch jeder Euro gut angelegt ist. „Was wir nicht in unsere Kinder investieren kommt den Staat später zigmal teurer“. Recht hat er.

Hans Lehmann, BV