Nach einem schweren Gewitter musste vor einigen Jahren der große, Schatten spendende Baum in der nordöstlichen Ecke der Sternwaldwiese gefällt werden. Die Forstmitarbeiter ließen einen kleinen Teil des mächtigen Stammes liegen – sehr zur Freude u.a. von Kindern, die ihn sich immer wieder neu eroberten, darauf herumkletterten, Sprünge „in die Tiefe“ wagten und anderes mehr.
Diese Zeiten scheinen nun vorbei zu sein: Mitten im goldenen, sonnendurchtränkten Oktober nahmen sich einige Menschen einen 5-Liter-Kanister mit Benzin, übergossen damit dieses wuchtige, kraftvolle Element der Natur und zündeten es an – zuvor hatten sie daneben eine Feuerstelle eingerichtet: „Spaß“ für ein paar Stunden.
Angekohlter Baum auf der Sternwaldwiese Foto: Mechler
An den zarten Stamm eines neu gepflanzten Baumes in unmittelbarer Nähe hatten daraufhin Leute ein paar Luftballons gehängt. Ob das ein wirksamer Schutz gegen weiteren „Spaß“ ist? Aufmerksam gemacht darauf haben mich einige Mitarbeiter der ASF. Auf Nachfrage habe ich erfahren, wie oft sie in unserem Quartier unterwegs sind und sich kümmern – um Sauberkeit, etwa in der Fußgängerunterführung zwischen Nägelesee- und Fabrikstraße – und, wenn man an den Unrat auf der Sternwaldwiese denkt, auch um die Sicherheit der Kinder, die dort oft in großer Anzahl spielen und deren Füße Glasscherben und anderes nicht vertragen.
Die Mitarbeiter sind dort von Mitte Frühjahr bis Mitte Herbst fast täglich unterwegs – für uns. Danke!
Kurz vor Redaktionsschluss haben wir vom Garten- und Tiefbauamt die Nachricht erhalten, dass der verkohlte Baum entfernt wird.
Benedikt Mechler, BV