Eine Leserin unseres Bürgerblattes informierte uns über eine sinnlose Zerstörung des Insektenhauses an der renaturierten Dreisam und schrieb: „Leider musste ich heute mit meiner Tochter feststellen, dass das Insektenhotel an der Dreisam teilweise zerstört wurde… .eingetreten, Schilf heraus gerissen, der gesamte Block mit dem Lehm weg…
Im März 2016 stellten Freiburger Studierende unter Federführung ihres Dozenten Felix Fornoff das Insektenhaus an der Dreisam auf. Forscher und Studierende des Instituts für Naturschutz und Landschaftsökologie haben damit einen Wohnort für bedrohte Bienen- und Wespenarten geschaffen. Drei Tage mit insgesamt 17 Stunden Arbeit wurden in den Bau investiert. Es wurde im Rahmen eines Mastermodul- Projekt „Stadt, Garten, Landschaft und Gestaltung“ eigenhändig geplant und gestaltet und sollte dem Institut für Klimaschutz und Landschaftsökologie als Schwerpunkt für den Praxisbezug der theorielastigen Seminarveranstaltungen dienen. Die Universität bezeichnete den Standort als ideal, weil in unmittelbarer Umgebung viele Wildblumen und Ahornbäumen wachsen. Fehlende Hohlräume sind jedoch ein Problem, deshalb wurde das Insektenhaus mit einer Vielzahl kleiner Löcher installiert, die den Bienen als Nistplätze dienen. Die Einweihungsprognose über die Lebensdauer eines solchen Insektenhauses schätzten die Erbauer mit ca. zehn Jahren ein. Die mögliche Zerstörung durch irgendwelche Chaoten fürchteten die Erbauer zwar, hofften jedoch, dass der Vandalismus vor solch sinnvollen Dingen halt macht.
Leider hat die Wirklichkeit schon nach gut einem Jahr diese Erwartung überholt. Nach Rücksprache des Bürgervereins mit dem Initiator des Insektenhauses, Herrn Fornoff vom Institut für Naturschutz und Landschaftsökologie der Universität Freiburg, besteht die Hoffnung, dass Herr Fornoff eigenhändig das teilzerstörte Insektenhaus wieder in Stand setzt. Wir vom Bürgerverein bedanken uns schon jetzt im Voraus hierfür.
Hans Lehmann, BV