Es gibt sie tatsächlich noch, die kleinen und mittleren Betriebe in unserem Bezirk, die als inhabergeführte Familienbetriebe bezeichnet werden können. Unsere lose Serie der Vorstellung solcher Betriebe wollen wir mit der Schlosserei Fuchs in der Nägeleseestraße beginnen.
Seit 75 Jahren in Freiburg-Wiehre ansässig und nunmehr in der dritten Generationen familiengeführt, präsentiert sich die Schlosserei Fuchs inmitten von Wohnhäusern in der südlichen Nägeleseestraße im Herzen der Wiehre. Mit dem derzeitigen Firmeninhaber, Martin Fuchs, dem Enkel des Firmengründers führten wir ein Kurzinterview.
BBL: Herr Fuchs, geben sie uns bitte ein Kurzportrait über Ihre Firma.
Martin Fuchs: Wir sind nach wie vor eine klassische, handwerklich arbeitende Schlosserei mit dem Schwerpunkt auf der Erfüllung der Wünsche der Privat-Kundschaft. Unsere Arbeit ist die Realisierung von individuellen Entwürfen u. a. für Balkone, Carports, Geländer, Treppen, Tore, Türen und Terrassenüberdachungen, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Moderne Materialien wie Aluminium, Edelstahl und Glas sind die Werkstoffe mit denen wir täglich umgehen.
BBL: Die von Ihnen genannten „modernen Materialien“ wie Aluminium und Edelstahl gelten als schwierig zu bearbeitende Werkstoffe. Wie meistern Sie diese technischen Herausforderungen?
Martin Fuchs: Der Erfolg unserer Arbeit basiert auf unserem sehr gut ausgebildetem Team von derzeit 4 Mitarbeitern, alles ausgebildete Gesellen, die nicht nur in der Lage sind, mit modernen Maschinen umzugehen, sondern auch noch die ursprüngliche Handwerkskunst beherrschen. Dadurch sind wir in der Lage die Wünsche, Ideen und Vorstellungen unserer Kunden nach deren Visionen und den Entwürfen der Architekten 1:1 umzusetzen.
BBL: Frau Christa Fuchs kommt aus dem Büro, dessen „Chefin“ sie ist. Schildern sie beide uns kurz ihren Tagesablauf.
Christa Fuchs: Mein Büro-Tag beginnt im Regelfall um 8.00 Uhr morgens und endet situativ um ca. 18.00 Uhr. Neben der klassischen Büroarbeit ist mein Hauptgebiet die Kundenbetreuung am Telefon und hier vor Ort.
Martin Fuchs: Ich starte meine tägliche Arbeitszeit um 7.00 Uhr, verbringe im Schnitt 2-5 Stunden im Büro mit Arbeitsvorbereitung und Angebotserstellung, weitere 2-4 Stunden mit Kundenbesuchen und bei Bedarf arbeite ich nach wie vor in der Werkstatt mit.
BBL: Herr Fuchs, wie sehen die Zukunftsaussichten aus?
Martin Fuchs: Ich gehe auf die 65 Jahre zu und möchte mich Ende 2017 aus dem Geschäft zurückziehen. Aus meiner Familie wird niemand den Betrieb weiterführen, so dass damit zu rechnen ist, dass dann der Betrieb mit meiner Zurruhesetzung ebenfalls endet. Ich habe die Hoffnung nach einer zufriedenstellenden Nachfolge jedoch noch nicht aufgegeben.
BBL: Frau und Herr Fuchs vielen Dank für das Interview und viel Glück für die kommende Zeit und für die Suche nach einer zufriedenstellenden Nachfolge. Es wäre einfach schade, wenn nach 75 Jahren insgesamt und in den letzten zwanzig Jahren unter ihrer Regie, Betriebe wie dieser schließen werden.
Hans Lehmann, BV