Bauvorhaben in der Schwendistraße

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Zunächst waren wir vom Bürgerverein positiv überrascht, als uns ein Schreiben der Immobilien Firma Hermann & Andrea Kurz (Gutach) Anfang Juli erreichte, in dem ein Bauvorhaben in der Schwendistraße angekündigt wurde. Der unten eingefügte Plan war beigefügt und Verkehrs- Einschränkungen durch die teilweise Sperrung der Straße während der Bauzeit, deren Start mit dem 25.07.2016 beziffert ist, wurden genannt. Ebenfalls positiv nahmen wir den Satz in dem Schreiben auf: „Wir bemühen uns, Beeinträchtigungen und Einschränkungen durch die Baustelle möglichst gering zu halten“. Dieses dokumentiert, dass zumindest auf dem Papier daran gedacht wird, über eine gute Informationspolitik das „Ärgernis-Potential- Straßensperrung“ möglichst klein zu halten.

Dann erreichte uns jedoch ein Sammel-Schreiben von Anwohnern der Schwendi- Straße, dass man zwar über die per Hauswurfsendung erhaltene schriftliche Information der Sperrung der Straße seitens des Bauträger erfreut sei, jedoch hochgradig verärgert darüber ist, dass für eine Hinterhof- Baumaßnahme die Schwendistraße zwischen Runz- und Schwarzwaldstraße für 18 Monate komplett gesperrt werden soll. Und weiter: „Mehrere hier wohnende Mitbürger haben bereits ihren Unmut bei der Stadt bekundet, jedoch keine zufriedenstellende Antwort erhalten. Man bat den Bürgerverein um unterstützende Aufklärung. Nach mehreren Gesprächen mit dem zuständigen Garten- und Tiefbauamt, mit dem Ziel, eine Vollsperrung zu verhindern, stellt sich die Sachlage aus Städtischer Sicht folgendermaßen dar. Das GuT sieht keine andere Lösung als eine Vollsperrung der Schwendistraße. Zum einen für die Lagerung von Baumaterial, das im engen Hinterhof nicht gelagert werden kann, zum anderen für die Zu- und Abfahrt der Baustellenfahrzeuge. Die verkehrsrechtliche Anordnung wird derzeit geprüft, – verschiedene Stellungnahmen der Polizei oder Feuerwehr stehen noch aus, deren Anregungen dann in die Genehmigung aufgenommen werden (das Ergebnis war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt). Besonders unter der derzeitigen Wohnungsnot sieht es die Stadt als ihre Aufgabe an, Eigentümern Möglichkeiten zu schaffen ihr Grundstück zu bewirtschaften und zu bebauen. Sie muss als Kompromiss für die Verwirklichung solcher Bauvorhaben Einschränkungen für die Anwohner hinnehmen. Uns wurde zugesagt, dass der von den Anwohnern monierte Wegfall von Behindertenparkplätzen und deren Ersatz, die Erreichbarkeit der Grundstücke und die Müllentsorgung im Zuge der Genehmigung geregelt werden. Auch wird in der Genehmigung der Bauherr bzw. die Baufirma dazu verpflichtet die Anwohner bzgl. der Einschränkungen aktiv und aktuell zu informieren. Auch über den zeitlichen Ablauf der Baumaßnahme muss von Seiten des Bauherrn nochmals informiert werden. Auf nochmalige Nachfrage von uns über die Notwendigkeit einer kompletten Vollsperrung über die gesamte Bauphase wurde von Seiten der Stadt geäußert, dass man nicht davon ausgeht, dass die Vollsperrung über einen so langen Zeitraum aufrecht erhalten bleiben muss. Wir hoffen, dass mit unserem Einsatz die Genehmigungsbehörde so sensibilisiert ist, dass alle Chancen wahrgenommen werden, wenigstens teilweise die Vollsperrung wieder aufzuheben und den Anwohnern annehmbare Park-Kompromisse durch eine Veränderung der derzeitigen Halte- und Parkverbote geboten wird.

Hans Lehmann, BV