Seit Ende 2014 zählt das Garten- und Tiefbauamt (GuT) am westlichen Anfang der Hindenburgstraße mit Hilfe von Induktionsschleifen die Radfahrenden auf der Vorrangroute FR1, neben weiteren Zählstellen an der Güterbahn, in der Eschholzstraße und der seit 2012 bestehenden Zählstelle mit Anzeige an der Wiwilibrücke.
Im Jahr 2015 wurden im Tagesdurchschnitt 7 090 Radfahrende ermittelt (zum Vergleich: an der Wiwilibrücke 8904, in der Eschholzstraße 2752, an der Güterbahn 1692); im Juli waren es doppelt so viele wie im Januar – immerhin lässt sich die Hälfte auch von ungünstigerem Wetter nicht abschrecken. Der Höchstwert wurde am 30.6.2015 mit 13’901 Radfahrenden erreicht.
Morgens früh zwischen 6 und 7 Uhr überholen die frühen Schüler und Pendler an der Dreisam sogar die etwas gemischteren Radler auf der Wiwilibrücke, die vielleicht auch erst um 8 Uhr in die Uni oder um 9 Uhr in die Geschäfte der Innenstadt fahren. Und am Sonntag kommen die Sport- und Freizeitradler an der schönen Dreisam-Strecke deutlich näher an die Wiwilibrücke heran. Bei Heimspielen des Freiburger SC wird die Wiwilibrücke dann auch mal in den Schatten gestellt: Hier sind dann kurz nach dem Spiel bis zu 30 Radler pro Minute unterwegs – an der Wiwilibrücke sind es höchstens 25 Radfahrer und Radfahrerinnen pro Minute.
Man kann sich leicht vorstellen, dass die jährlich 2,6 Millionen „Dreisam-Radler“ den Autoverkehr und damit Stau und Parkplatznot merklich verringern und auch einen nennenswerten Beitrag zur „Dekarboniserung“ (geringerer Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids) leisten. Überdies tun sie etwas für die Gesundheit – und schneller am Ziel sind sie auch nicht selten.
Anzumerken bleibt eine Kuriosität: die westliche Fortsetzung der Vorrangroute FR1 am Gantergelände vorbei ist laut Verkehrsschild ein „gemeinsamer Geh- und Radweg“, allerdings mit dem Zusatz „Fußgänger bitte die andere Seite der Dreisam benutzen“. Das werden diejenigen, die zum Ganterbiergarten, in die Untere Schwarzwaldstraße oder in den Bereich Hildastraße gelangen wollen, sicher nicht tun. Umso wichtiger ist die baldige Verbreiterung dieses Teiles der FR1.
Die diesem Artikel zugrunde liegenden Zahlen wurden uns dankenswerterweise vom GuT zur Verfügung gestellt.
K.-E. Friederich, BV