Land unter – Hoher Wasserstand an der Dreisam

Die Bauminseln in der renaturierten Dreisam sind zwar keine Halligen, aber bei einem Wasserstand von 1.20 m, wie er diesen Winter immer mal wieder erreicht wurde, war doch öfter „Land unter“ . Und die starke Strömung  mit einem Abfluss von 40.000 Litern pro Sekunde nagte kräftig an den Inseln. Zwei Bäume mussten gefällt werden, bevor sie weggeschwemmt wurden und dann flussabwärts irgendwo an einer Brücke für Rückstau des Wassers gesorgt hätten. Vor allem die Baustelle an der Kronenbrücke durfte nicht gefährdet werden.

Dass mehrere  der Alleebäume auf den Inseln über kurz oder lang verschwinden würden, war voraus zu sehen, ja, eigentlich fast geplant, denn einige waren schon jahrelang krank (Eschensterben). Ursprünglich war sogar überlegt worden die meisten gleich zu fällen, denn auf den Inseln können sich eigentlich nur ortsangepasste Pflanzen, wie z.B. Weiden halten.

So wird wohl in den nächsten Jahren noch der eine oder andere Baum dran glauben müssen, aber bis dahin sind ja die neu gepflanzten „im Kommen“.

Auch die Inseln selbst werden sich verändern: Erde wird abgetragen, Kies und Sand werden angespült. Dadurch schafft sich der Fluss eine natürliche Sohle- und Uferstruktur, und damit  Lebensräume für Kleinlebewesen, Fische und Wasservögel.

Übrigens: Wie sich jetzt schon zeigt, wird ein Hochwasser, wie es 1991 auftrat, wohl kaum  noch Schäden wie damals anrichten; und allein dafür hat sich die Umgestaltung bereits gelohnt.

L.Mülhaupt