Eine randvoll gefüllter Wodanhalle, fetzige Musik und drei Neujahrsreden prägten den Neujahrsempfang 2016
Die beiden Bürgervereine der Wiehre hatten gerufen und mehr als 300 Personen folgten der Einladung zum traditionellen Matinee am zweiten Sonntagmorgen des neuen Jahres.
Nach dem Wegfall des bisher für diese Veranstaltung so hervorragend geeigneten Maria-Hilf-Saales als Veranstaltungsort, wählten wir den Wodan-Keller auf dem Ganter Areal als neues Domizil. Für die Bereitschaft, uns diese Räumlichkeit sehr zuvorkommend zur Verfügung zu stellen, möchten wir uns von dieser Stelle bei dem Betreiber der Wodanhalle, Herr Spieker ganz herzlich bedanken. Wie sich allerdings herausstellte, ist die Wodanhallet leider zu klein, um sie als Dauer-Ersatzlösung für unsere zukünftigen Neujahrsempfänge zu sehen. Die Rückmeldungen der Besucher waren sehr unterschiedlich. Diejenigen, die Sitzplätze ihr Eigen nannten, fanden die Atmosphäre „der Musik entsprechend hervorragend“, vor allem aber ältere Mitbürger*innen, die keinen Sitzplatz fanden, baten uns für die Zukunft eine besser geeignete, also größere Räumlichkeit mit genügend Sitzplätzen, zu suchen. Für die Rockin` All Over Oldies-Coverband „Unit5“, wie sich die Band selbst bezeichnet, einer Formation in der unser BV-Vorstandsmitglied Theo Kästle mitwirkt, waren die Gegebenheiten jedoch ideal. Mitswingende Köpfe, Füße und Hüften, sowie großer Applaus nach ihren jeweiligen Einsätzen, erleichterten den drei Rednern ihren Auftritt.
BV Oberwiehre-Waldsee: Mitdenken, mitreden, mithandeln lautet das Motto unseres Bürgervereins. Entsprechend war die Rede vom Vorsitzenden Hans Lehmann aufgebaut. Nach der Begrüßung von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens u.a. Baubürgermeister Prof. Dr. Haag als Vertreter der Stadt, Oberbürgermeister a.D. und Ehrenbürger der Stadt Freiburg, Dr. Rolf Böhme, MdB Gernot Erler, MdL Reinhold Pix , zehn Stadträt*innen, Ehrenmitgliedern der Bürgervereine und zahlreichen Vertreter*innen von Ämtern, Institutionen und Schulen. Hier sei zu erwähnen, dass alle öffentlichen Schulen unseres Stadtbezirkes durch ihre jeweiligen Leiter*innen vertreten waren. Wir werten dies als positives Zeichen einer langjährigen, sehr guten Zusammenarbeit.
Stadtteilbezogene Themen- Schwerpunkte der Vorsitzenden Rede waren: Verlegung des Schwarzwaldstadions in den Freiburger Westen, Renaturierte Dreisam mit noch einigen offenen Handlungsfeldern, Zuversicht beim Erhalt des „Meierhofes“ auf dem Kartaus- Gelände, Handlungsbedarf an der Sandfangwiese, Abriss und Neubau des Hammerschmied Straßen Flüchtlingswohnheim, Auslichtungskonzept Möslepark, Handlungsbedarf am ZO und an der desolaten Lage unter der Leo-Wohleb-Brücke. Übergreifende Themen, die über viele Jahre Begleiter sein werden, waren: Stadttunnel, Perspektivplan, STELL, die Flüchtlingssituation in der Stadthalle und die dringen notwendige Sanierung von Lycèe Turenne.
Baubürgermeister Prof. Dr. Haag ging in seiner Rede auf verschiedene der angesprochenen Schwerpunktthemen ein. Bei den meisten der angesprochenen Punkte herrschte Einigkeit. Nicht ganz so „forsch positiv“ sah er den möglichen Erhalt des Meierhofes, beim Stadttunnel versprach er Transparenz und Offenheit im Einbezug der Bürgervereine, für die Flüchtlingsbetreuung der Stadthallenflüchtlinge gab es großes Lob, eine Unterstützungszusage für die baldige Sanierung des Lycèe Turenne Gebäudes blieb aus.
Justus Kampp, der Vorsitzende des Bürgervereins Mittelwiehre-Unterwiehre sprach zunächst die lokalen Themenbereiche des von ihm zu vertretenen Stadtteiles an, um dann absprachegemäß auf die nicht befriedigende Situation der beiden Bürgervereine der Wiehre mit den übergreifenden Themen STELL (Stadtteil-Entwicklungs-Leitlinien) und dem Perspektivplan eizugehen. Seine zentrale Aussage beim Thema STELL war die Unzufriedenheit über die verzögerte Bearbeitung der Entwurfsvorlage für den Gemeinderat seitens der Stadt und dem Ausklammern von wesentlichen Themen aus der sehr aufwändig erstellten STELL- Wiehre- Broschüre. Hier wurde ein weiterer Dialog mit mehr Transparenz gefordert. Beim Perspektivplan wurde nicht die Tatsache, dass mitten im laufenden Prozess fünf Flächen für mögliche baldige Wohnraumbebauung benannt worden sind bemängelt, sondern die Art und Weise wie sie benannt worden sind, nämlich ohne jegliche Vorinformation an die betroffenen Bürgervereine. Alle drei Redner wünschten ein frohes, gesundes neues Jahr. Die beiden Bürgervereinsvorsitzenden bedankten sich bei allen Mitgliedern für die gewährte Unterstützung.
BV, Hans Lehmann