Am 31.8. wurde auf dem Friedhof Bergäcker ein neues Urnenfeld vorgestellt. (die BZ berichtete) Hier stehen demnächst 149 Urnengrabplätze zur Verfügung, die jeweils doppelt belegt werden können. Mit der Veränderung der Bestattungskultur, wie auch Bürgermeister Breiter ausführte, besteht eine erhöhte Nachfrage nach Urnenplätzen. Die Stadt Freiburg hat davon insgesamt 13500 (die neuen Plätze eingerechnet). Insgesamt 2800 stehen noch zur Verfügung. Das neue Urnenfeld auf der Parzelle 8 des Friedhofs ist ästhetisch angelegt und hat auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. So wurde die für die Wege ausgehobene Erde nicht auf eine Deponie gefahren, sondern so angeschüttet, dass sich in der Mitte des Feldes ein geschützter Platz ergibt, der zum Verweilen und Sitzen einlädt. Die vorhandenen Bäume erhielten an den jeweiligen Ecken drei Kirschbäume zur Begleitung. Auf dem kleinen Platz ergänzt die Kopie einer Wenzinger Statue das Ensemble.
Die neue Leitung des Eigenbetriebs Friedhöfe (Jutta Herrmann-Burkart und Martin Burkhauser) führte auch aus, dass vermehrt Ausgleichsmaßnahmen für Bauprojekte z.B. in Form von Blühstreifen auf Friedhöfen ermöglicht werden. Aus Sicht der Verfasserin sollte das auf freien Flächen auf Friedhöfen eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Friedhöfe haben sich im Laufe der Zeit zu städtischen Oasen der biologischen Vielfalt entwickelt. Das sollte nachhaltig unterstützt werden und ein wesentliches Kriterium bei der „Bewirtschaftung“ der Friedhöfe sein. Ausgleichsmaßnahmen sollten vorrangig dazu genützt werden, neue grüne Oasen zu schaffen und Entsiegelung zu unterstützen.
Insgesamt ist dem Team aber ein ansprechender Platz in dem sowieso sehr schön gelegenem und zur Kontemplation einladenden Friedhofsareal gelungen.
Ergänzt wurde die Vorstellung durch den Hinweis, dass es wohl bald in Freiburg auch einen ausgewiesenen Ruhewald geben wird. Das ist seit langem ein Wunsch der Bürgerschaft, der wohl dieses Jahr noch in Erfüllung gehen wird.
Beatrix Tappeser, BV