Die Hitze hat die rund 20 Teilnehmer nicht abgeschreckt, an der Hirzberg-Exkursion des BUND, Ortsgruppe Freiburg, teilzunehmen. Die Leiter, Christoph Bausch (Realschullehrer in Waldshut), Georg Paulus (ökologisches Gutachterbüro Arten, Biotope, Landschaft) und Henner Wenzel (Leiter des botanischen Arbeitskreises im BUND-Regionalverband), erklärten geduldig die verschiedenen blühenden Pflanzen am Wegesrand; immerhin gab es mehrmals schattige Plätzchen, wo man ihren Ausführungen zuhören konnte, ohne gebraten zu werden.
Die Bewirtschaftung der Hirzbergwiesen erfolgt durch Schaf-Beweidung jeweils erst im Spätjahr. Dies führt dazu, dass Obergräser zulasten blühender Kräuter und damit auch vieler Insektenarten überhandnehmen. Auch die zunehmende, zum Teil großflächige Verbuschung durch Brombeeren stellt eine Bedrohung der schönen und deshalb schutzwürdigen Magerrasen dar. Ein Managementplan ist dringend erforderlich, sonst haben wir bald die letzten Witwenblumen, Sandglöckchen, Flügelginster, Sonnenröschen oder Kartäusernelken am Hirzberg gesehen.
Freiburger Naturschutzverbände haben unter der Federführung von Albert Reif, Professor für Standorts- und Vegetationskunde am Waldbauinstitut der Universität Freiburg, die Ausweisung eines Naturschutzgebietes an Schloss- und Hirzberg beantragt; wir werden in einer der nächsten Ausgaben näher darauf eingehen.
K.-E. Friederich, BV