Vor kurzem wurden an der renaturierten Dreisam 16 neue Bäume gepflanzt. Sie werden die Funktion der Dreisam als Klimaanlage für die Stadt unterstützen.
Schon vor einigen Jahren, als aus der kanalisierten Dreisam bei den Kartauswiesen durch Renaturierung wieder ein naturnaher Fluss wurde, legten die Planer großen Wert auf eine entsprechende Bepflanzung. So wurden Bäume gepflanzt, die den Fußweg beschatten und eine Verbindung zum Wald bilden. Die bis dahin längs des Kanals stehenden, älteren Bäume waren zum Teil krank (Eschentriebsterben), wurden aber erstmal stehen gelassen. Bisher haben einige überlebt und beschatten die Inseln, die je nach Wasserstand, manchmal mitten im Fluss liegen.
Jetzt wurden nochmal sechzehn größere, für die wohl in der Zukunft zu erwartende Klimaerwärmung geeignete, Jungbäume gepflanzt, nämlich vier Flatterulmen, vier Schwarzerlen, vier Stieleichen und vier Winterlinden.
Vor allem die Linden werden nicht nur der Beschattung , sondern auch den Bienen als „Weide“ dienen. Aber alle Pflanzen gemeinsam werden, zusammen mit dem abendlichen „Höllentäler“-Talwind und dem frischen Wasser der Dreisam für eine Klimatisierung der Stadt sorgen.
Gerade Laubbäume sind ideale „Kühlaggregate“, indem sie über die Blätter Wasser verdunsten. Die dazu erforderliche Energie ziehen sie aus der Umgebungsluft und kühlen diese dabei ab. Wenn dann noch Luftbewegung stattfindet, wird der Effekt verstärkt und die abgekühlte Luft weitertransportiert. In unserem Fall durch den „Höllentäler“ längs der Dreisam in die aufgeheizte Innenstadt. Voraussetzung ist natürlich, dass dieser kühlende Luftstrom nicht durch Querbauten behindert wird, aber das ist inzwischen auch bei den Stadtplanern angekommen.