Pilotprojekt „Vorsicht ! Wachsamer Nachbar“

Am 24. November 2017 fand im Laubenhof in Zusammenarbeit des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee, der Polizei und dem WEISSE RING eine Informations-Veranstaltung statt, deren wichtigste Ergebnisse wir hiermit zusammenfassend weitergeben.

Die zentrale Botschaft vorweg: Es ist unheimlich viel wert, wenn man eine gute Nachbarschaft hat! Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt, deswegen ist es wichtig zu wissen, wie man Einbrechern das Leben schwer machen kann. Ein Einbruch ist für die meisten Bürger/innen ein einschneidendes Erlebnis. Denn neben dem materiellen Verlust verbindet sich damit zumeist auch ein Eingriff in die Privatsphäre – also in die vermeintliche Geborgenheit der eigenen vier Wände. Die Erfahrung zeigt, dass viele Opfer teilweise noch Jahre nach der Tat unter dem Geschehenen leiden. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit steigt erfahrungsgemäß die Anzahl an Einbrüchen. Aber da, wo das Risiko der Einbrecher, ertappt zu werden als hoch eingeschätzt wird, lassen diese lieber die Finger davon. 2016 gründete sich in Freiburg der Arbeitskreis „WACHSAMER NACHBAR“ unter Federführung der Polizeidirektion Freiburg, Referat Prävention, Mitarbeiter/innen des WEISSEN RING und weiteren Ehrenamtlichen.

Offizielles Schild: Download unter www.polizei-beratung.de/medienangebot

WIE GEHEN EINBRECHER VOR?


Kriminalhauptkommissar Frank Erny teilte mit, dass die Meinung, Einbrecher sind maskiert und gewaltbereit, falsch ist. Vielmehr handle es sich meist um unauffällige Personen, die zunächst die Lage abchecken und dann eine günstige Gelegenheit ergreifen, um in eine Wohnung einzudringen. Als Tatwerkzeug haben sie oftmals nur einen Schraubenzieher dabei. Geklaut werden Bargeld oder Gegenstände, die sich schnell vergolden lassen. Nicht abgeschlossene Türen oder gekippte Fenster sind eine Einladung für Einbrecher. Jeder muss seine Gewohnheiten überdenken, so der Tipp. Werden Einbrecher gestört, machen sie sich meist schnell aus dem Staub, eine Konfrontation wird vermieden. Insofern sei beispielsweise ein aufmerksamer Nachbar ein wirksamer Einbruchsschutz, ebenso sind Hunde bei Einbrechern nicht wirklich beliebt.

GOLDENE REGELN

– Fenster und Türen auch bei kurzer Abwesenheit verschließen
– wenn der Schlüssel verloren wurde, umgehend den Schließzylinder auswechseln
– Hausschlüssel niemals draußen verstecken. Ein Einbrecher kennt jedes Versteck
– Rollläden nur nachts schließen, sonst signalisiert man, dass man nicht zu Hause ist
– Bei einer Tür mit Glasfüllung nie den Schlüssel innen stecken lassen
– Gekippte Fenster sind von Einbrechern leicht zu öffnen
– Wenn Fremde klingeln, gesundes Misstrauen zeigen. Spion oder Sperrbügel nutzen
– Wachsam sein auch in der Nachbarschaft. Bei Verdacht umgehend Polizei informieren: Notruf 110
Infos dazu gibt es im Internet unter: http://www.polizei-bw.de/Praevention

Wilfried Nagel, BV