Archiv für den Monat: November 2017

Sanierung der Knopfhäusle-Siedlung

Ängste und Unruhe überlagen die Hoffnungen bei der Sanierung der Knopfhäusle- Siedlung, deren Vorplanungsphase im Januar 2018 und deren bauliche Sanierung ab Januar 2019 geplant ist.

Mit der Knopfhäusle-Siedlung in unserem Bezirks- Stadtteil Oberwiehre haben wir ein gesellschafts- und wohnpolitisches Kleinod in unserem Stadtbezirk, das es unter allen Umständen zu erhalten gilt. Als Arbeitersiedlung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut, zeigt sich heute die Siedlung vom äußeren Erscheinungsbild noch so, wie sie der Knopffabrikant Jeremias Risler wischen 1870 und 1889 für seine Arbeiter erbauen ließ. Als Sachgesamtheit steht das Ensemble seit 1983 unter Denkmalschutz. Die Siedlung besteht aus 106 überwiegend kleinen Wohnungen mit insgesamt ca. 4.800 m² Wohnfläche. Ein Großteil der Wohnungen hat 3 Zimmer mit meist ca. 42 m² Wohnfläche. Die Mieten liegen im Schnitt bei ca. 6,50 Euro/m². Eigentümerin ist die zum Freiburger Stadtbau Verbund gehörende Freiburger Stadtimmobilien GmbH & Co. KG (FSI). Die FSI hat die Gebäude 2013 von der Stadt Freiburg übernommen und nachdem das Land im April 2017 die Knopfhäusle als Sanierungsgebiet in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen hat und die Zusagen der Fördermittel des Bundes und des Landes da sind, ist die FSI federführend für die anstehende Sanierung beauftragt. Soweit die sachlichen Hintergrundinformationen.

Eine idyllische Atmosphäre vermittelt die Aufnahme an einem wolkenlosen Sonntag Anfang November dieses Jahres. Die Gebäude weisen jedoch zahlreiche bauliche Mängel auf und sind dringend sanierungsbedürftig. Foto: Lehmann

Bevor es mit den Baumaßnahmen ab Januar 2019 losgehen soll, wurde seitens der Stadt vereinbart, vorbereitende Untersuchungen zu starten. Diese sollen ab Januar 2018 beginnen und zum Ziel haben „detaillierte Kenntnisse über die sozialen, strukturellen und städtebaulichen Verhältnisse“ zu gewinnen. Diese Erkenntnisse wiederum sollen nicht nur „die Notwendigkeit und die Durchführbarkeit der Sanierung bestärken, sondern auch eventuelle nachteilige Auswirkungen auf die betroffenen Personen besser einschätzen lassen“. Als oberstes Ziel wird jedoch der Erhalt der denkmalgeschützten Siedlung angesehen, indem der Wohnungsbestand denkmalgerecht modernisiert und instand gesetzt wird. Auch der öffentliche Straßenraum und der Kinderspielplatz sollen aufgewertet werden. Schön ist auch in der städtischen Beschluss-Vorlage zu lesen, dass das Konzept unter Beteiligung der Bürgerschaft erstellt werden soll und die Ziele und Maßnahmen im Fördergebiet im Sinne eines „Masterplans“ erarbeitet werden. Weitere Auskünfte, wie z.B. Aussagen über die zu erwartenden Mietpreiserhöhungen und eine Bestätigung über eine einmal geäußerte zehnjährige Mietpreisbindung nach der Sanierung bekommt man derzeit von der Stadt keine. Der Bürgerverein wird bei dem anlaufenden Sanierungsprozess an der Seite der Mieter stehen und mit diesen zusammen Wächter der versprochenen Beteiligung der Bürgerschaft sein.

Hans Lehmann, BV

INTERVIEW MIT EINEM BEWOHNER

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Flüchtlingshelfer im Dialog

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt ist die Situation der im Jahr 2015 zu uns Geflüchteten nicht entspannter geworden. Der Bürgerverein ist in Bezug auf Patenschaften daher mit der Organisation „Start-with-a-Friend“ im Gespräch.

Viele konnten Schritte zur Integration in ihre neue Umgebung umsetzen und sind dabei von großen Teilen der hiesigen Bevölkerung tatkräftig unterstützt worden. Es sind nicht nur stabile Tandems und Patenschaften entstanden, sondern auch erfreulich viele Freundschaften. Aber es sind auch neue Herausforderungen entstanden, und so sind die Helferkreise in engere Zusammenarbeit übergegangen. „Wir richten unser Angebot in erster Linie an Studenten“ berichtet Dietmar vom Berg, Leiter der Freiburger Sektion einer bundesweiten Initiative. Daraus ergeben sich in der Regel Tandems mit Geflüchteten, die sich um alle persönlichen Belange unterstützend kümmern. Begleitet werden sie dabei zwei Mal wöchentlich beim offenen Treff.

Coaching, Austausch und regelmäßige externe Fachberatung, das ist auch das Angebot der Patenschaftsvermittlung des Bürgervereins. Durch die Betreuung der geflüchteten Menschen in der Alten Stadthalle sind es in diesem Fall aber überwiegend Familien, die um Unterstützung bitten. Daher sind die Strukturen auf Helferseite auch eher familiär aufgestellt.
Um Allen soweit wie möglich gerecht zu werden, wollen wir ab sofort unsere Angebote öffnen, denn auch bei „Start-with-a-Friend“ haben sich Familien gemeldet, die aktiv werden wollen. Und auch auf unserer Seite gibt es einzelne Geflüchtete, die in einem Studenten den geeigneten Partner finden könnten.
Dietmar vom Berg begrüßte eine Zusammenarbeit zum Wohl der Flüchtlinge, so dass wir zu Veranstaltungen nun gegenseitig einladen wollen.

Das nächste Patentreffen, zu dem wir besonders auch alle neu Interessierten einladen, findet am Freitag, den 15.12., um 17 Uhr, im alten Kindergarten Maria Schutz in der Schützenallee 14, statt. Wir freuen uns auf Sie.

Constanze Fetzner (BV und Koordinatorin von Patenschaften mit Geflüchteten)

Dreisam, grün eingefärbt

Ziemlich schockiert waren nicht wenige der Spaziergänger, die am Samstag 14.Oktober an der Dreisam das schöne Herbstwetter genossen, denn plötzlich war das sonst doch ziemlich klare Dreisamwasser giftgrün gefärbt. Das sah zunächst nach einer massiven Umweltkatastrophe aus. Mancher fühlte sich an den Sandoz-Unfall erinnert, bei dem 1986 der Rhein blutrot gefärbt war und tausende Fische starben.
Dass es sich hier in Freiburg nur um eine ungefährliche Flüssigkeit handelte war mehr oder weniger schnell klar. Es gab auch keine toten Fische, denn die verwendete Chemikalie „Uranin“ sei biologisch unkritisch, sie wird zum Beispiel als Testflüssigkeit für Leckagen in Rohren verwendet. Allerdings scheint heute noch nicht festzustehen wo genau, warum und vor allem von wem der Stoff in die Dreisam geschüttet wurde. Allgemein überwog die Meinung „Da hat sich einer einen Scherz erlaubt“.
Doch nicht alle Beteiligten fanden dies so witzig. Denn wenn man überlegt, was passiert wäre, wenn durch einen Unfall mit einem Tank-LKW im Höllental, Oberriedertal oder am Spirzen Öl oder Chemikalien in das Gewässer gelangt wäre, oder der „Scherzbold“ eine giftige Substanz verwendet hätte, wäre es wohl nicht so glimpflich ausgegangen.
Für die Wasserexperten war dies gewissermaßen ein Test, wie die Maßnahmenkette im Ernstfall funktioniert und da scheint es doch nicht ganz so optimal gelaufen zu sein. So dauerte es anscheinend zu lange, bis der eingeleitete Stoff feststand. Wichtig wäre es wohl auch den Täter ausfindig zu machen.
Für den unbedarften Spaziergänger soll aber hier noch einmal klargestellt werden: Bei der Integrierten Leitstelle der Feuerwehr existiert ein „Alarmplan wassergefährdende Stoffe“. Bei Vorfällen wie oben beschrieben, ist also die Leitstelle der Feuerwehr (Tel: 112) anzurufen. Von dort werden dann alle erforderlichen Maßnahmen getroffen und ggf. andere Stellen (Polizei, Umweltschutz usw.) eingeschaltet.

Lothar Mülhaupt; BV

Perspektivplan Stadtbahnverlängerung Littenweiler: Wieder nix!

Als Bürgerverein des Stadtbezirks Oberwiehre-Waldsee sind wir unmittelbar nur im Bereich der Laßbergstraße und durch den Parkdruck betroffen, für unseren befreundeten Nachbar- Stadtbezirk Littenweiler entwickelt sich das erneute Verzögern des Stadtbahn-Ausbaus bis zum Kappler Knoten jedoch zur Tragödie

Am 24. Oktober hat der Gemeinderat den Perspektivplan der Stadtwerke Freiburg „zur Kenntnis genommen“. In den Stadtwerken sind badenova, VAG und die städtischen Bäder zusammengefasst; mit dem Überschuss von badenova wird die Unterdeckung der Bäder und des öffentlichen Verkehrs so weit wie möglich ausgeglichen. Dies gelingt immer schlechter, und deshalb wird es in absehbarer Zeit keinen weiteren Ausbau des Stadtbahnnetzes oder ähnliche Investitionen geben, das heißt auch keine Stadtbahnverlängerung in Littenweiler.

„Endstation Sehnsucht“: Wenn es nicht so makaber wäre, Tennessee Williams Pulitzer-Preis Drama, das seinen Namen durch den Verlust einer Straßenbahnlinie in New Orleans bekam, symbolisiert die abgebildete Straßenbahnkreuzung an der Endhaltestelle Laßbergstraße leider aufs trefflichste Foto: Lehmann

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Hochschule für Musik mit neuem Rektor

Ludwig Holtmeier, seit dem 1.Oktober 2017 Rektor der Hochschule für Musik, stand für ein Gespräch unserem Ehrenmitglied Karl-Ernst Friederich für das Bürgerblatt zur Verfügung.

BBL: Herr Holtmeier, zunächst auch an dieser Stelle unseren Glückwunsch zu Ihrem neuen Amt. Wir wünschen Ihnen dazu eine gelungene Kombination von Sensibilität und dickem Fell, Sie werden beides brauchen.

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Poststelle in der Fabrikstraße 9 schließt Ende Januar 2018

Der Bürgerverein wünscht sich eine erweiterte Poststelle im ZO

Vor kurzem informierte uns die Stadt Freiburg über ein Schreiben der Deutschen Post AG vom 11. Oktober 2017 an Herrn Oberbürgermeister Dr. Salomon, in dem mitgeteilt wird, dass die Post- Filiale in der Fabrikstraße 9 wegen Geschäftsaufgabe des Partners mit Ablauf des 31.Januar .2018 schließen wird.
In welcher Form die postalische Versorgung an diesem Standort zukünftig erfolgt, ist
uns noch nicht bekannt.
Gleich nach Eingang dieser städtischen Information baten wir die Freiburger Geschäftsführung des ZO, sich bei den Gesellschaftern des ZO für eine Erweiterung der derzeit vom Zeitungskiosk betriebenen Poststelle im ZO einzusetzen. Dort können derzeit schon die Postgeschäfte abgewickelt werden, für eine Paketlagerung besteht im offenen Kioskbereich jedoch nur eine sehr beschränkte Lagermöglichkeit.

Ende Januar 2018 schließt die Poststelle Fabrikstraße Foto: Lehmann

Hans Lehmann, BV

Beispielhafte Bepflanzung und Pflege einer Baumscheibe

Aufwändig bepflanzte und liebevoll gepflegte Baumscheibe in der Schwarzwaldstraße Foto: Albrecht

Franz Albrecht, einer unserer ältesten und treuesten Bürgervereinsmitglieder überbrachte dieser Tage der BBL-Redaktion ein Bild einer liebevoll bepflanzten und gepflegten „Baumscheibe“. Die Lage der Baumscheibe direkt an der viel befahrenen Schwarzwaldstraße vor dem Restaurant Fuhrmann und ihr gewissenhafter Pflegezustand durch die Familie Bock haben wir zum Anlass genommen sie als Beispiel gebend vorzustellen.

Hans Lehmann, BV

Tolldreist: Behinderungen für Fußgänger und Fahrradfahrer vor einem Shushi-Restaurant

Beim Bürgerverein häuften sich in letzter Zeit Beschwerden über zugeparkte
Tiefgarageneinfahrten, Rad- und Gehwege rund um das Sushi-Restaurant in der Schwarzwaldstraße 109 zwischen Gresser- und Bleichestraße. Einige der zuvor genannten Vorwürfe dürfen sicherlich nicht alleine mit dem Restaurant in Verbindung gebracht werden. Deswegen schrieben wir die Betreiber an und baten Sie um Stellungnahme zu dem Bild mit ihrem Auslieferwagen auf dem Gehsteig. Es erfolgte leider keine Reaktion, so dass wir nun diese Bild unter unserer Rubrik Tolldreist veröffentlichen.

BV

Tolldreist

Vermüllung

In unregelmäßigen Abständen berichten wir über Ärgernisse, die uns Bürger unseres Stadtteiles in Schrift und Bild zusenden. Dieses Mal geht es um die regelmäßige Vermüllung vor einem Haus in der unteren Schwarzwaldstraße

Ein Anwohner schrieb uns: „Mit schöner Regelmäßigkeit verwandelt sich der Gehweg sowie die Baumscheiben vor dem Anwesen Schwarzwaldstraße 4 zu einer Sperrmüllablage, die wir, als Mitbewohner in der Nachbarschaft, dann mitunter wochenlang ertragen müssen. Wie auch jetzt wieder seit über einer Woche! Der Eigentümer des Hauses benutzt die Wohnungen als Behausung seiner Bauarbeiter-Kolonnen, mit häufig wechselnder Belegschaft. Wir müssen jeden Tag an den Müllhaufen vorbeilaufen und uns bei Besuchern, die wir empfangen, für das Umfeld schämen und entschuldigen. Wir möchten nicht, dass unser Wohnumfeld, das durch illegale Graffitis und Schmierereien eh schon zu leiden hat, noch weiter verkommt. Anbei der aktuelle Zustand – der beladene Anhänger sowie alte Glasplatten stehen seit längerem vor dem Haus (Bild). Mit der Veröffentlichung unter Tolldreist erhoffen wir uns endlich eine einsichtige Reaktion des Hauseigentümers um wieder eine „Müllfreie Zone“ rund um die Schwarzwaldstraße 4 zu bekommen. Parallel werden wir versuchen durch das städtische Scherbentelefon die Baumscheiben wieder Müll frei zu bekommen“.

Autor dem BV bekannt