Stadt und das Land Baden-Württemberg unterzeichnen eine Partnerschaft „Sicherer Alltag“.

Besiegelte Partnerschaft für Sicherheit | Foto: Polizeipräsidium Freiburg
Besiegelte Partnerschaft für Sicherheit | Foto: Polizeipräsidium Freiburg

Nach dem schrecklichen Geschehnis eines Tötungsdelikts an einer Studentin im Spätjahr 2016 in unserem Stadtbezirk, erreichten den Bürgerverein viele Anrufe, E-Mails und Schreiben mit der immer gleichen Botschaft, dass wir uns verstärkt bei der Stadt einsetzten sollen, damit sich vor allem Frauen abends wieder auf die Straße getrauen können. Wir forderten verschiedenste Maßnahmen wie bessere Beleuchtung auf öffentlichen Straßen und Plätzen, die Wiedereinführung eines Frauentaxis, aber auch mehr Polizeipräsenz im öffentlichen Raum.

Das Sicherheitsgefühl vieler Bewohner der Stadt war massiv erschüttert. Die Stadtverwaltung und der Oberbürgermeister persönlich sagten Hilfe zu, baten jedoch gleichzeitig um Geduld, da die Erfüllung des zuvor genannten Forderungskatalogs nicht alleine in den Händen der Stadt lag. Am 3. März 2017 wurde die Partnerschaft zwischen Stadt und Land besiegelt. Der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, kam hierzu höchst persönlich nach Freiburg und beschwor einen engen Schulterschluss mit allen gesellschaftlichen Kräften – mit allen, die Mitverantwortung für die Sicherheit in Baden-Württemberg tragen. „Einen sicheren Alltag gibt es nur in einem sicheren
öffentlichen Raum. Deshalb setzen wir unseren Weg konsequent fort und machen eines deutlich – wir investieren in die Sicherheit“, so Innenminister Strobl.

Beabsichtigt ist das Polizeipräsidium Freiburg zum nächst möglichen Versetzungstermin im Herbst dauerhaft mit zusätzlichen Polizeibeamten zu verstärken. Bis dahin stehen dem Polizeipräsidium Freiburg 25 abgeordnete Einsatzbeamte zur Verfügung. Weitere Pläne der Stadt bestehen in Investitionen in den gemeindlichen Vollzugsdienst, des Weiteren wird die Möglichkeit nach verstärkter Videoüberwachung geprüft. Entschieden wird dies durch eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Stadt und Polizei. Oberbürgermeister Salomon erhofft sich von den Kameras eine präventive Wirkung. Die unterzeichnete Sicherheitspartnerschaft solle schnellst möglich dafür sorgen, in Freiburg das angekratzte subjektive Sicherheitsgefühl wieder herzustellen. Auch wir vom Bürgerverein hoffen, dass die getroffenen Maßnahmen mit dazu beitragen werden, dass man besonders abends wieder ohne ein „mulmiges“ Gefühl ausgehen kann.
Hans Lehmann, BV